Aus für die Hauptschulen, Ja zur Gesamt- und zur Sekundarschule

Dr. Detlef Garbe informierte in der vergangenen Woche zur Schul-Elternbefragung. Heute wurden die Ergebnisse vorgestellt. | Foto: Heinz Holzbach
  • Dr. Detlef Garbe informierte in der vergangenen Woche zur Schul-Elternbefragung. Heute wurden die Ergebnisse vorgestellt.
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Die Zahlen waren mit Spannung erwartet worden. Heute Nachmittag wurden die Ergebnisse der Elternbefragung im Klever Schulausschuss vorgestellt. Eindeutiger hätte das Votum nicht sein können: Nein zur Hauptschule, Ja zur Gesamtschule, ausreichend viele Stimmen für die Einrichtung einer Sekundarschule, Zustimmung auch für den Erhalt einer Realschule und beider Gymnasien. Wolfgang Richter, Garbe-Consult, stellte den Ausschussmitgliedern das Zahlenwerk vor.

Und so haben Eltern aus Kleve, Kranenburg und Bebdurg-Hau entschieden:

Rücklauf:

Bedburg-Hau: 396 Fragebögen von 590 kamen zurück, Rücklaufquote: 67,1 Prozent
Kranenburg: 242 von 442 Fragebögen kamen zurück, Rücklaufquote: 54,8 Prozent
Kleve: 1313 von 2075 Fragebögen wurden abgegeben, Rücklaufquote; 63,3 Prozent

Welche Schule soll Ihr Kind nach der 4. Klasse besuchen:

Bedburg-Hau:
Weiß nicht: 122; Sonstige: 45; Gesamtschule auswärtig: 65, Gymnasium Kleve: 82, Realschule Kleve: 44, Hauptschule Bedburg-Hau: 15.

Kranenburg:
Weiß nicht: 83, Sonstige: 8, Gesamtschule auswärtig: 27, Gymnasium Kleve: 57, Realschule Kleve: 48, Hauptschule Kranenburg: 12.

Kleve:
Weiß nicht: 10, Sonstige: 28, Gesamtschule auswärtig: 99, Gymnasium Kleve: 404, Realschule Kleve: 352, Hauptschule Kleve: 54

Würden Sie Ihr Kind an einer Sekundarschule anmelden:

Bedburg-Hau:
ganz bestimmt: 54, eher ja: 107, eher nein: 94, bestimmt nicht:130

Kranenburg:
ganz bestimmt: 39, eher ja: 55, eher nein: 77, bestimmt nicht: 70

Kleve:
ganz bestimmt: 134, eher ja: 300, eher nein: 468, bestimmt nicht: 372

Würden Sie Ihr Kind an einer Gesamtschule anmelden:

Bedburg-Hau:
ganz bestimmt: 128, eher ja: 131, eher nein: 82, bestimmt nicht: 41

Kranenburg:
ganz bestimmt: 74, eher ja: 83, eher nein: 57, bestimmt nicht: 23

Kleve:
ganz bestimmt: 496, eher ja: 428, eher nein: 250, bestimmt nicht: 110

Gefragt wurde auch nach dem Schulabschluss, den Eltern sich für ihre Kinder wünschen. Obenauf das Abitur, gefolgt von „ich weiß nicht“, in allen drei Orten gab es keine Akzeptanz für den Hauptschulabschluss, auch Fachoberschulreife (Mittlere Reife) und Fachhochschulreife (Fachabitur) folgen unter „ferner liefen“.

Die Auswertung:
Vom Schulministerium werden alle Ja Stimmen, auch die „eher ja“ Stimmen, mit 100 Prozent Zustimmung gewertet. Die Schulentwicklungsfirma Gabre Consult favorisiert einen anderen Berechnungsschlüssel: Alle Ja-Stimmen zählen 100 Prozent, die eher-Ja-Stimmen 50 Prozent. Zwei Eher-Ja-Stimmen ergeben demnach ein Ja.

Zusammenfassend bedeutet dies: Die erwarteten Anmeldezahlen für eine zu gründende Sekundarschule reichen lediglich dazu aus, eine Sekundarschule in Kleve zu errichten. In Bedburg-Hau reichen die Zahlen nicht, um jeweils einen Teilstandort zu errichten.

Für Bedburg-Hau und Kranenburg ist die Konsequenz bitter: Die Hauptschulen müssen können aufgrund der abgegebenen Stimmen nicht weiter geführt werden. „Die Hauptschulen sind aufzulösen und sollten kein Anmeldeverfahren mehr durchführen“, fassen die Schulentwickler in ihrem Gutachten zusammen.

Eine Realschule in Kleve kann mit drei Zügen weitergeführt werden.

Die Gymnasien müssten, vor allem bei Einrichtung einer Gesamtschule, mit einem deutlichen Rückgang der Schülerzahlen rechnen. Zunächst seien noch sechs Züge möglich, später seien eher fünf wahrscheinlich – das bedeute die Reduzierung auf ein Gymnasium, so die Gutachter.

In Kleve seien bis zu zwölf Züge für die Gesamtschule zu erwarten. Wie diese organisiert und auf vorhandene Standorte verteilt werden könnten, sei im nächsten Schritt zu prüfen.

Autor:

Annette Henseler aus Kleve

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