Klever Schleusen-Förderverein Stadt . Land . Fluss ... Schluss? wendet sich an die Stadt Kleve
Verein sendet Brief und E-Mail an den Bürgermeister, dem Stadtrat und Verwaltung der Stadt Kleve

Der Klever „Schleusen-Förderverein“ Stadt . Land . Fluss … Schluss? regt heute Bürgermeister, Stadtrat und Verwaltung der Stadt Kleve schriftsätzlich an, das Problem der wiederholten Einleitung von kontaminierenden Flüssigkeiten in den Spoykanal für die Zukunft zu lösen sowie vorbeugende Maßnahmen zu eruieren und umzusetzen.

Am vergangenen Sonntag wurden zum wiederholten Male kontaminierende Flüssigkeiten in den Spoykanal eingeführt, so dass die freiwillige Feuerwehr entsprechende Maßnahmen akut einleiten musste. Dies ist inzwischen das dritte Mal innerhalb eines recht kurzen zusammenhängenden Zeitraums, in dem derartige Vorkommnisse/Unfälle stattfanden.

Der gemeinnützig anerkannte Verein hat sich im Januar des letzten Jahres gegründet, um die Stadt Kleve bei Ihren Bemühungen, die Schleuse Brienen zu übernehmen sowie die Möglichkeiten einer Folgenutzung als bauliches Monument sowie den Bau einer Ersatzschleuse für Sportboote zu eruieren, zu unterstützen und eventuelle Maßnahmen ideell und monetär zu fördern.

Als Mittel zum Zweck arbeiten die Vereinsmitglieder aktuell an verschiedenen Szenarien, mit denen der Spoykanal weiter ertüchtigt und mithin inwertgesetzt werden könnte. Damit verbunden steht die Verbesserung des Images der Wasserstraße an vorderster Stelle seines Engagements. Das Image hat in den letzten Jahren bedingt durch die Schließung der Schleuse Brienen i.V.m. den Abrissplänen der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung Rhein resp. des Deichverbands Xanten-Kleve, der immer wieder sichtbaren Veralgung des Kanals u.a. in Teilen der Klever Bevölkerung stark gelitten. Eine Entwicklung, den der Klever Verein mit aufwendigen und kreativen Projekten und Aktionen entgegenwirken will und wird.

Die wiederholte Verunreinigung des Gewässers läuft diesem Engagement zuwider. Zwar ist es der Feuerwehr Kleve durchaus möglich, durch geeignete Maßnahmen den Schaden durch Öle, Fette oder andere kontaminierende Stoffe zu begrenzen, jedoch dürfte davon auszugehen sein, dass die bis dahin eingeleiteten Mengen solcher Flüssigkeiten bereits Schäden verursacht haben. Die zuständigen Behörden und Stellen überwachen die Wasserqualität zwar, allerdings gelangen keinerlei Ergebnisse einer möglichen und wünschenswerten Verbesserung an die Öffentlichkeit.

Das unabdingbare Ansinnen der engagierten Bürger und Bürgerinnen, die als Mitglieder des Vereins am Erhalt der Schleuse in Brienen interessiert sind, ist es selbstverständlich, dass für die Zukunft Maßnahmen zunächst eruiert und danach vorgenommen werden, die solche Unfälle verhindern. Insofern regen der Vereinsvorstand an, dass sich die Stadt Kleve nunmehr mit der Aufgabe, vorbeugende Maßnahmen zu errichten, annimmt und zur Umsetzung bringt. Er hat deshalb sowohl dem Bürgermeister der Stadt Kleve, dem Stadtrat und der Verwaltung eine E-Mail und ein Schreiben geschickt.

Der Spoykanal birgt für die Stadt Kleve nicht unerhebliche Potenziale für die weitere Stadtentwicklung. Neben einer touristischen Ertüchtigung (hier werden die inzwischen von der Stadt Kleve in Auftrag gegebene „erweiterte Machbarkeitsstudie“ im Zusammenhang mit der „Schleusen-Thematik“ sowie die vom Stadt . Land . Fluss … Schluss e.V. vorgesehene fachliche Potenzial-Analyse erste Aufschlüsse geben) soll auch die Nutzung in kulturellen, wissenschaftlichen und pädagogischen Bereichen vorangebracht werden. Dieses Ziel verfolgt der Verein derzeit zusammen mit einem interdisziplinären Netzwerk aus BürgerInnen, Unternehmen, Hochschul-Professoren und anderen.

Exemplarisch: Zusammen mit der Hochschule Rhein-Waal und dem Klimabeauftragten der Stadt Kleve wurden bereits erste Gedankenspiele in einem Arbeitskreis begonnen, wie der Spoykanal als Kaltluftschneise zur Verbesserung des urbanen Klimas entwickelt werden könnte. Durch unser bisheriges Vereins-Engagement ist zudem die Forschungstaucherinitiative des SDA e.V. aus Kiel auf den Spoykanal aufmerksam geworden und wird nach eigenen Angaben mit ersten Monitoring-Arbeiten unter Wasser beginnen.

Der Dank des Vereins Stadt . Land . Fluss ... Schluss? gilt heute auch den Feuerwehrleuten, die sich am Sonntagabend für die Einrichtung von akuten Maßnahmen eingesetzt haben.

Autor:

Helmuth Plecker aus Kleve

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