Haben Sie mal darüber nachgedacht, Herr Habeck?
Achtung Glosse: 19 Grad sind eine Männer-Wohlfühltemperatur!

Im Moment macht sich bei rund 30 Grad sicherlich noch kaum jemand darüber Gedanken. Wie es sein wird, wenn der Herbst über uns hereinbricht. "Uns" im allgemeinen, aber die Mädels unter uns im Besonderen! 

Immer wieder das gleiche Szenario. Nach einer Hitzewelle wird es nach einem heftigen Gewitter langsam wieder angenehmer. Äääh... kühler! Der Mann des Hauses reißt Türen und Fenster genüsslich ganz weit auf und atmet erstmal entspannt auf. 19 Grad - die reine Freude, Mann blüht auf! Doch auf dem Gesicht seiner besseren Hälfte macht sich sofort Abwehr breit, ein neues Gewitter ganz anderer Art zieht auf. Demonstrativ schnappt sie sich die dicke Decke, setzt schon mal die Wärmflasche auf und zickt ihn an: "Mach sofort das Fenster zu, willst du, dass ich mir 'ne Lungenentzündung hole?"

Anatomisch sogar gut begründet, ist es keine "Anstellerei", sondern Frauen frieren tatsächlich wesentlich schneller als Männer. Ich halte mich hier nicht lange auf mit Muskeln, Hormonen und Fettgewebe, ohnehin ein rotes Tuch für so manche weibliche Geschlechtsgenossin. Sondern stelle die entscheidende Frage: 

"Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, Herr Habeck?" 

Der Herbst wird nicht gerade frauenfreundlich, da gibt es kein schön- oder gar herausreden. Eigentlich hatte ich bislang eine recht positive Meinung von Ihnen, Herr Habeck, aber nun... 

sehe ich... 

Mädels, die Voodoopuppen mit dem Gesicht des Herrn H. genüsslich bearbeiten, während sie mit klammen Fingern und Eiszapfen an der Nase die geschäftliche Korrespondenz im Büro erledigen. Das Habeck-Poster im Pausenraum, mit Dartpfeilen gespickt. Für ein besseres Büroklima halten Männer im Kurzarmhemd in weiser Voraussicht Kannen mit Tee und Hühnersuppe bereit.

Das schicke Kostümchen wird verdrängt durch unförmige, dicke Wollpullover und -jacken. Wo in den letzten Jahren Corona sei Dank Schüler*innen mit der Daunenjacke bibbernd im Klassenzimmer saßen, sind es nun die Frauen, die unter Deutschlands Energiepolitik zu leiden haben. 

Frierende Ottonormalbürgerin 

Ja, vielleicht ist es Jammern auf hohem Niveau. Vielleicht... sollte frau an die Menschen in den Kriegsgebieten denken, die oftmals nicht mal mehr ein Dach über dem Kopf haben. Seien Sie gewiss, Herr Habeck, das tun wir alle! Trotzdem...

...mutet es seltsam an, dass es Deutschlands Regierung nicht möglich war, seine Energiespeicher weiter aufzufüllen. Können Sie und Ihre Kollegen das mal in einfachen, verständlichen Sätzen erklären, damit es auch die frierende Ottonormalbürgerin versteht?

Ich hole derweil schon mal die Stricknadeln hervor und massakriere, äääh... schere ein armes Schaf auf dem Rheindeich. Mir fehlen noch bürotaugliche Mützen und Schals, die bis dahin fertig werden müssen. Wissen Sie, Herr Habeck, die Textilbranche hätte auch auf andere Art und Weise subventioniert werden können, damit sie neue Produkte auf den Markt schmeißen kann. Ohne Ihre weiblichen Wähler zu vergraulen! 

;-)

Autor:

Christiane Bienemann aus Kleve

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