Mädchen lieben Technik

Keine Angst vor Feile und Säge, vor Mathematik, Physik oder Chemie: In der Goldschmiede AG wird die Technik für Mädchen zum Handwerkszeug. Foto: Heinz Holzbach
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Mathe? Informatik? Naturwissenschaften? Technik? Nichts für Mädchen? Nee, da liegen Sie falsch - das ist seit der vergangenen Woche bewiesene Sache.

Einen Preis hat‘s gegeben - für die Goldschmiedegruppe an der Realschule Hoffmannallee. Eine Fahrt nach Mülheim, ein Gang aufs Treppchen, mit dem eigentlich niemand so wirklich gerechnet hatte.
Doch der Reihe nach: In der Realschule an der Hoffmann-allee werden Schwerpunkte gesetzt. Ein wichtiger ist die Förderung von Schülerinnen und Schülern im mathematischen Bereich - als MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik)-zertifizierte Schule hatte sich das Fachteam gerade erst die in regelmäßigen Abständen geforderte Rezertifizierung bescheinigen lassen. Dann kam die Ausschreibung um den „Mädchen-wählen-Technik-Preis, ausgeschrieben von verschiedenen NRW-Ministerien, der Stiftung Schulen NRW und mitfinanziert vom Europäischen Fond für regionale Entwicklung. „Da haben wir mitgemacht“, sagt Lehrerin Petra Bay. Gemeinsam mit Petra Schmitz begleitet sie die Mädchen (und inzwischen auch einige Jungen) auf dem Weg zu Mathe- und Goldschmiedeexperten. „In unserer Goldschmiede-AG haben wir das Projekt MAMA: Mathe-Schmuck nach Mataré ins Leben gerufen. Fertige Arbeiten haben wir im Museum Kurhaus präsentiert - und das mit ziemlichem Erfolg“, freuen sich nicht nur die Lehrerinnen. Das Konzept wurde an die Mädchen-Technikpreis-Jury geschickt - und wurde nominiert. „Insgesamt wurden 27 der eingereichten Mädchen-wählen-Technik-Projekte nominiert - und womit wir nie gerechnet hätten: Wir haben den fünften Platz erreicht“, so Petra Bay.
Inzwischen ist die Pause oben in der Schule vorbei, der Goldschmiedekurs beginnt. Silber wird verarbeitet, Gold ist zwar nirgends zu sehen, aber im Hintergurnd immer wieder Thema. Da wird berechnet, wie teuer ein aus Neusilber gefertigtes Schmuckstück wäre, wenn, ja wenn es aus echtem Gold hergestellt würde. Die Mädchen schneiden und sägen, feilen und löten. Kühe haben sie hergestellt, so wie die von Mataré, aber ein Ring darf‘s auch mal sein.

Autor:

Annette Henseler aus Kleve

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