Einzelhandel im Kleverland steht vor einer großen Bewährungsprobe
Trotz Corona: Einkaufen vor Ort

Simone Brücker stellt täglich die Bestellungen der Kunden zusammen, damit sie dann ausgeliefert werden können.
2Bilder
  • Simone Brücker stellt täglich die Bestellungen der Kunden zusammen, damit sie dann ausgeliefert werden können.
  • hochgeladen von Tim Tripp

Kleve. Seit nunmehr fast zwei Wochen hat der Einzelhandel, der nicht für die alltägliche Versorgung zuständig ist, in Kleve geschlossen. Für viele war das ein schwerer Schlag. Existenzen stehen weiterhin auf der Kippe. Einigen nutzen gleichzeitig aber auch die Chance den Online- und Liefermarkt für sich zu entdecken.
Mal sind es verschiedenen Farben zum Malen, ein Tonkarton oder Stifte. Auch Simone Brücker ist von der aktuellen Situation mehr als betroffen. Erst vor einigen Monaten zog sie mit ihrem Kreativ- und Künstlerbedarf Bastelavista in das Klever Tönnissen-Center. Nun darf sie vorerst ihr Geschäft nicht mehr öffnen. "Das ist ein sehr schwere Situation für uns. Unser Umsatz ist um mehr als 90 Prozent eingebrochen. Das kann man so einfach nicht auffangen," erklärt Brücker. Um dennoch ihre Kunden bedienen zu können, bietet sie seit einigen Tagen einen Lieferservice an. "Das wird ganz gut von unseren Kunden angenommen. Sie bestellen telefonisch das, was sie benötigen und wir liefern es innerhalb von Kleve kostenlos aus," so Brücker. Doch auch das reicht bei weitem nicht aus, um die aktuellen Verluste zu decken. Trotzdem blickt sie hoffnungsvoll in die Zukunft.
Auch das Klever EOC-Center, in dem auch Intersport Dammers zuhause ist, ist kaum wieder zu erkennen. Es herrscht gähnende Leere. Nur vor dem Lebensmittelmärkten sind einige Parkplätze belegt. Das merkt auch Christof Dammers und sein Intersport-Markt. "Bei uns fehlen rund 100 Prozent des Umsatzes. Zwar bestellen täglich Kunden über unseren Onlineshop, wir haben aktuell aber eine Rücklaufquote von über 50 Prozent," erklärt Dammers, der im Onlinehandel keine richtige Chance für sein Unternehmen sieht. "Bei uns kommt es einfach auf die Beratung vor Ort an." Gemeinsam mit seinem 34-köpfigen Team, von dem sich aktuell circa 20 Mitarbeiter in Kurzarbeit befinden, hofft er auf ein schnelles Ende der Krise. "Wir haben zwar endlich mal Zeit gefunden das Lager aufzuräumen und schon die neue Sommerkollektionen aufzubauen, das kann aber kein Dauerzustand sein. Wenn wir auch im Mai noch nicht öffnen können, wird es auch finanziell sehr eng," so Christof Dammers. Trotzdem blickt er auch zuversichtlich in die Zukunft. "Wenn wir wieder öffnen können, dürfen sich unsere Kunden über eine tolle Bademoden-Abteilung freuen," schmunzelt er. Auch zahlreiche weitere Händler bieten in dieser Zeit einen Lieferservice vor Ort an. Weitere Informationen finden Sie unter www.innenstadt-kleve.de.

Simone Brücker stellt täglich die Bestellungen der Kunden zusammen, damit sie dann ausgeliefert werden können.
Christof Dammers freut sich auf die Zeit nach der Krise. Aktuell versendet er täglich zahlreiche Pakete.
Autor:

Tim Tripp aus Kleve

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

14 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.