Verkaufsoffener Sonntag kann Infektionsgeschehen verschlimmern - Jusos Lünen fordern Verzicht auf verkaufsoffenen Sonntag

Die Corona-Pandemie kann nur durch Abstand halten und Kontaktbeschränkungen bekämpft werden. Darunter müssen Gastronomiebetriebe und Kulturschaffende leiden — während die Stadt Lünen am 29. November trotzdem einen verkaufsoffenen Sonntag veranstalten will.
„Wir befürchten, dass der Shoppingsonntag zu einer vollen Fußgängerzone führt, Menschen aus Nachbarstädten anzieht und die Einkäufe, die ansonsten werktags erfolgen würden, gebündelt an einem Tag stattfinden. Damit bewirkt der verkaufsoffene Sonntag zur Adventszeit das Gegenteil der Kontaktbeschränkungen“, kritisiert Nina Kotissek, Vorsitzende der Jusos Lünen, die Möglichkeit, die die NRW-Landesregierung geschaffen hat.
Darüber hinaus kritisieren die Jusos auch die Verwaltung und den Bürgermeister der Stadt Lünen, der den verkaufsoffenen Sonntag durchführen will. „Den 29.11. verkaufsoffen zu machen wurde zu einer Zeit entschieden, in der die Corona-Entwicklung noch nicht absehbar war. Jetzt sind wir jedoch alle klüger“, stellt der stellvertretende Juso-Vorsitzende Robert Schmidt fest. Die Forderung der Jusos lautet, während der aktuell unkontrollierten Pandemie kein Sonntagsshopping zu erlauben. Erst wenn die Ansteckungswerte auf ein kontrollierbares Maß sinken, könnte überhaupt darüber nachgedacht werden.
Unabhängig davon, dass verkaufsoffene Sonntage einen Einschnitt in den Arbeitnehmerschutz darstellen, nötige Ruhephasen aufgebrochen werden und die Freizeit mit der Familie geopfert wird, werden die Angestellten während Corona durch einen verkaufsoffenen Sonntag durch mehr Kontakte auch noch einem erhöhten Infektionsgeschehen ausgeliefert.
„Wir verstehen den Wunsch der HändlerInnen nach Umsatz in diesem schwierigen Jahr, sehen aber auch den notwendigen Gesundheitsschutz. Das Gesundheitssystem darf nicht weiter überlastet werden“, stellt Schmidt die Haltung der Jusos dar. „Wir fordern die Absage des verkaufsoffenen Sonntags am 29.11.“, ergänzt Kotissek.

Autor:

Robert Schmidt (SPD) aus Lünen

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