Verurteilt: Er lutschte an ihren Zehen

Er war ihr „bester Kumpel“ – bis er in drei Nächten die 28-jährige Lünerin im Schlaf sexuell missbraucht haben soll – und das während ihr nichts ahnender Ehemann schlafend daneben lag.

Aufgrund dieser Vorwürfe musste sich der 26-jährige Lüner vor Gericht verantworten. 18 Monate auf Bewährung war das Urteil. Der Angeklagte war geständig und zeigte Reue, hatte sich vorher schon schriftlich und persönlich bei der Bekannten entschuldigt. Diese war in den Nächten aufgewacht, hatte sich aufgrund von traumatischen Erfahrungen – sie befindet sich seitdem in therapeutischer Behandlung - in einer „Schockstarre“ befunden und sich weiter „wie schlafend verhalten“.

Alles begann damit, dass der Lüner bei dem befreundeten Ehepaar öfters übernachtete, neben der Klappcouch des schlafenden Ehepaares. Der Angeklagte gab zu, in besagten Nächten zuerst an den Zehen der Schlafenden gelutscht zu haben, weitere Berührungen des Körpers, auch im Intimbereich räumte er ebenfalls ein. In einem Fall nahm er die Hand der Lünerin, um an sich sexuelle Handlungen auszuführen. Zum Sex sei es nicht gekommen.

„Ich stehe auf Füße, dann hat es mich einfach überkommen“, berichtete der Angeklagte. Nach dem dritten Vorfall vertraute sich die Lünerin Freunden an. Ihrem Ehemann verschwieg sie es zunächst, aus Angst, er könnte unbedacht handeln und sich dadurch die Zukunft verbauen.
„Ich wollte ihn eigentlich nicht anzeigen. Ich bin nicht rachesüchtig und ich wollte dies alles nicht noch mal schildern“, sagte die Lünerin vor Gericht. Freunde hatten zu der Anzeige geraten.

Autor:

Lokalkompass Lünen / Selm aus Lünen

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