INFOSCHILD ERKLÄRT SINSENER STRASSENNAMEN
Sinsener Geschichte prägnant erklärt

Enthüllten das neue Schild: Spender Thorsten Leineweber, Uta Heinrich (Vorsitzende) und Brigitte Kluth (Vorstand). | Foto: (c) Marler Bürgerstiftung
  • Enthüllten das neue Schild: Spender Thorsten Leineweber, Uta Heinrich (Vorsitzende) und Brigitte Kluth (Vorstand).
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SINSEN. Die Marler Bürgerstiftung hat am Mittwoch, 11. Dezember, ein neues Infoschild enthüllt. Stiftungsvorsitzende Uta Heinrich und der Sinsener Thorsten Leineweber, der gleich zwei Schilder durch Spenden finanzierte, präsentierten die neuen Zusatztafeln. Im Rahmen des Projekts „Marler Straßengeschichten“ wird nun ab sofort über einen bekannten Straßennamen in Sinsen informiert: In de Flaslänne.

Trotz regnerischem Wetter folgten sogar einige Passanten und Nachbarn der Enthüllung am Sinsener Markt. Die Tafeln hängen an den Kreuzungen zur Wacholderstraße und Neulandstraße und liefern nun Hintergrundinformationen zum Straßennamen. Der Name ist eine mundartliche Abwandlung und kann mit „In den Flachsländern“ übersetzt werden. Flachs, eigentlich „Gemeiner Lein“, ist eine Kulturpflanze, die hierzulande vor allem für die Textilproduktion angebaut und genutzt wurde. Vom Mittelalter bis zur Frühen Neuzeit wurde Flachs besonders in Westfalen auf Feldern angebaut und meist auf nahen Bauernhöfen direkt verarbeitet. Die aus den Fasern gewebten Textilien sind schmutzunempfindlich, robust und waren besonders als Stoff für Kleidungsstücke verbreitet.

Der Spender der Schilder, Thorsten Leineweber, fand besonders interessant, dass sich der Straßenname aufgrund der mundartlichen Schreibweise nur schwer erschließen lasse. Umso schöner sei es, dass nun mit den Zusatzschildern ein Stück Sinsener Lokalgeschichte jedem im Vorbeigehen nähergebracht werden kann. Das Projekt „Marler Straßengeschichten“ sei eine gute Gelegenheit, sich mehr mit seinem Stadtteil und seiner Umgebung auseinanderzusetzen und noch etwas Neues dabei zu lernen, so Leineweber.

Die Unterschilderung „In de Flaslänne“ ist die Dritte der Marler Bürgerstiftung und zeigt zugleich auf, dass sich auch (unbekannte) Lokalgeschichte in Straßennamen widerspiegeln kann. Spender und Stiftung werben dafür, dass sich noch weitere Bürger, Unternehmen oder Vereine im Projekt engagieren. Das Mitmachen ist dabei ganz einfach: mit einer Spende von 70 Euro kann jeder ein Zusatzschild finanzieren, welches über einen Straßennamen seiner Wahl informiert. Rund 250 Marler Bezeichnungen eignen sich für das Projekt.

Eine kleine Auswahl an erklärungsbedürftigen Straßennamen gibt auf der Homepage www.marlerbuergerstiftung.de. Interessierte können sich melden unter Tel. 0157 7037 1673 oder per Mail an info@marlerbuergerstiftung.de.

Autor:

Pasch Gregor aus Marl

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