Polizei überprüft Unbekannten auf der Heimaterde - Tipps für Eltern
Mann spricht Mädchen an

In Mülheim-Heißen wurde am Dienstag und Mittwoch, 27. und 28. Juli, ein Mädchen von einem fremden Mann angesprochen. Sie befand sich auf dem Heimweg von der Ferienbetreuung der Grundschule am Sunderplatz.

Die Mutter meldete die beiden Vorfälle umgehend der Polizei Essen/Mülheim. Es wurde sofort ein Streifenwagen zur Schule entsandt. Die Beamten trafen den Mann im Nahbereich der Schule an, überprüften ihn und brachten den Sachverhalt zur Anzeige. Außerdem erhielt er einen Platzverweis.
Am Mittwochabend gegen 21 Uhr wurde dann einige Straßen weiter ein weiterer Vorfall gemeldet: Ein Zeuge fand einen Rucksack mit Lollis und Comics. Laut Berichten, die bereits in den Sozialen Medien kursieren, soll der Mann diesen Rucksack dabei gehabt haben, als er das Mädchen ansprach. Die Gegenstände wurden durch die Einsatzkräfte sichergestellt. Ein Zusammenhang wird geprüft.
Der 31-jährige deutsche Tatverdächtige ist der Polizei wegen ähnlich gelagerter Sachverhalte bekannt. Die Strafanzeige liegt dem zuständigen Kriminalkommissariat vor, das bereits weitere Ermittlungen aufgenommen hat. Der unter Betreuung stehende Tatverdächtige wurde noch am Donnerstag vernommen, Näheres dazu war bei Redaktionsschluss nicht bekannt.Der für den Bereich der Schule zuständige Bezirksdienstbeamte wurde unmittelbar informiert. Er hat bereits Kontakt zur Schule aufgenommen, den Sachverhalt erörtert und Verhaltenshinweise gegeben. "Verständlicherweise sind alle Eltern, Erziehenden und Lehrkräfte in großer Sorge um den Schutz und das Wohl der Kinder. Diese Sorge nehmen wir sehr ernst", heißt es von der Polizei. "In allen Fällen, in denen die Polizei Kenntnis erhält, wird mit Sensibilität und Nachdruck ermittelt."

Tipps für Eltern

Die Polizei rät:
- Wenn Ihr Kind von einem solchen Vorfall erzählt, rufen Sie sofort die Polizei an.
- Loben Sie Ihr Kind dafür, dass es sich Ihnen anvertraut hat.
- Klären Sie Ihr Kind altersgemäß über Sexualität und Gefahren des sexuellen Missbrauchs auf, damit es nicht aus Neugier oder Ahnungslosigkeit einer fremden oder bekannten Person folgt. Tabuisieren Sie das Thema nicht, auch wenn es unangenehm ist.
- Ängstigen Sie Ihr Kind nicht. Aber sagen Sie ihm immer wieder, dass es weder mit fremden noch mit bekannten Personen mitgehen oder in ihr Auto einsteigen darf, ohne vorher Sie oder eine Vertrauensperson informiert und um Erlaubnis gefragt zu haben.
- Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind, dass es Ihnen darüber berichtet, wenn es zum Mitgehen oder Mitfahren aufgefordert wurde.- Legen Sie mit Ihrem Kind fest, dass ein gemeinsam vereinbarter Weg - zur KiTa, zur Schule, zum Sport, zur Musikschule, zu Freunden
- eingehalten wird.
- Ermutigen Sie Ihr Kind, im Notfall mit lautem Schreien und Rufen auf sich aufmerksam zu machen. Üben Sie mit Ihrem Kind lautes Schreien! Erlauben Sie Ihrem Kind ausdrücklich, im Notfall all das zu tun, was sonst verboten oder unerwünscht ist: hauen, treten, boxen, beißen, kratzen, spucken oder was sonst nötig ist.

Kontakt zur Polizei
Die Beamten der Kriminalprävention/Opferschutz (KP/O) stehen allen Ratsuchenden für Gespräche, Tipps und Infos unter Tel. 0201/829-4444 oder E-Mail an kpo.essen@polizei.nrw.de zur Verfügung.

Autor:

Sara Drees aus Dortmund

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