Polizei gibt Update
Nach Drogentod mehrere Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt

Foto: Symbolbild/Lokalkompass

Am 19. Oktober vergangenen Jahres berichtete die Polizei von drei jungen Menschen, deren Tod offenbar in Zusammenhang mit dem Missbrauch von Betäubungsmitteln gestanden hat und richtete eine Warnung an mögliche Drogenkonsumenten.

Hintergrund war, dass der Polizei der Fall eines lebensgefährlich verletzten 19-Jährigen bekannt wurde, der aufgrund einer möglichen Drogenintoxikation in ein Krankenhaus eingeliefert worden war. Im Rahmen der Ermittlungen stießen die Beamten dann auf drei weitere junge Menschen im Alter zwischen 17 und 19 Jahre, die eine vergleichbare Symptomatik aufwiesen und im Zeitraum von Juli bis Oktober 2022 verstorben sind. Der lebensgefährlich verletzte 19-Jährige überlebte die Drogenintoxikation.

Die Blutuntersuchungen der drei Verstorbenen erhärteten schließlich den Verdacht einer ebenfalls vorhandenen Drogenintoxikation.

Das Polizeipräsidium Essen gründete daraufhin die Ermittlungskommission (EK) "Rollschuh" und ermittelte in den vergangenen Monaten sowohl verdeckt, als auch offen gegen mögliche Tatverdächtige. Dabei sind Datenträger sichergestellt und Beteiligte und Zeugen vernommen worden.

Während die Ermittlungskommission die ersten Beweismittel auswertete, gingen Beamte des Projekts S.I.E. aktiv auf mögliche Drogenkonsumenten zu und stellten sich neben den Kollegen der Kriminalprävention als Kommunikationspartner für verunsicherte Angehörige zur Verfügung.

Im Rahmen der Ermittlungen stieß die EK Rollschuh auf eine Gruppe von jungen Menschen, die teilweise gemeinsam Drogen konsumieren. Aus dem Umfeld dieser Gruppe gerieten fünf Männer im Alter zwischen 19 und 24 Jahren sowie eine 19-jährige Frau, alle mit deutscher Staatsangehörigkeit, in den Fokus der Ermittler. Sie stehen im Verdacht mit unterschiedlichsten Betäubungsmitteln und Medikamenten Handel zu treiben.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg erließ das Amtsgericht Duisburg Durchsuchungsbeschlüsse gegen die sechs mutmaßlichen Drogenhändler.

Bei den am gestrigen Mittwoch, 8. Februar, vollstreckten Durchsuchungsbeschlüssen konnten die Ermittler in einem Objekt einen vierstelligen Bargeldbetrag, mutmaßliche Haschischblöcke, sowie verschreibungspflichtige Medikamente (vermutlich Oxycodon) sicherstellen.

Ein 21-jähriger Mann wurde vorläufig festgenommen. Er soll einem Haftrichter vorgeführt werden.

Die Ermittlung von Staatsanwaltschaft und Polizei dauern an.

Autor:

Lokalkompass Mülheim aus Mülheim an der Ruhr

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