Sparkassen-Automat in Selbeck gesprengt
Täter flüchteten in heller Limousine

Durch die Sprengung wurden Scheiben  und der Automat im Eingangsfoyer zerstört. | Foto: Sparkasse Mülheim
  • Durch die Sprengung wurden Scheiben und der Automat im Eingangsfoyer zerstört.
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Erneut haben Unbekannte in der vergangenen Nacht versucht, einen Sparkassen-Automaten in Mülheim zu sprengen. Diesmal traf es das Sparkassen-Selbstbedienungscenter an der Kölner Straße 428 in Selbeck. Hier gibt es schon seit Jahren nur einen Foyerbereich mit Automaten zur Selbstbedienung.

Um 2.50 Uhr wachten Anwohner durch einen lauten Knall auf und informierten die Polizei. Zeugen beobachteten mehrere Männer, die sich an dem Automaten zu schaffen machten. Aber die Täter blieben erfolglos: Ihnen gelang es nicht, durch die Sprengung an das Geld im Automaten zu kommen, sie flüchteten ohne Beute in einer offenbar älteren Limousine über die Kölner Straße Richtung Breitscheid.

Die Polizei ließ nach Eintreffen zunächst die umliegenden Wohnungen räumen und einen Sprengmeister den Tatort untersuchen um auszuschließen, dass noch eine weitere Gefahr durch Sprengsätze besteht. Gefunden wurde nichts mehr, die Anwohner, die in den Stockwerken über der Ladenzeile wohnten, konnten dann wieder zurück in ihre Wohnungen.

Äußerlicher Schaden gering

Der äußerlich sichtbare Schaden ist diesmal deutlich geringer als bei den letzten Sprengungen von Automaten im Außenbereich. Der Geldautomat im Foyer ist zerstört worden, ebenso gingen Scheiben zu Bruch. Inzwischen war nicht nur die Spurensicherung vor Ort, sondern auch ein Architekt und Statiker. "Gottseidank hat man festgestellt, dass es an dem Gebäude selber keine großen Schäden gibt und die Statik sicher ist", zeigt sich Sparkassen-Pressesprecher Frank Hötzel erleichtert. Dazu beigetragen hat offenbar auch die gute Sicherungsanlage, die die Sparkasse für eine fünfstellige Summe in dem Foyer eingebaut hatte. Den Automaten zu ersetzen wird die Sparkasse aber mindestens eine Summe ab 70.000 Euro kosten.

Das Gebäude ist im Besitz von Heinz Hemmerle. Sohn Peter Hemmerle kann zu dem tatsächlichen Schaden noch nicht viel sagen: "Da müssen jetzt erst einmal die Gutachter ihre Arbeit machen. Aber die Schäden halten sich in Maßen." Der Vorfall werde aber nicht dazu führen, dass von Seiten des Vermieters der Sparkassen-Standort Selbeck zur Disposition steht. "Natürlich werden wir jetzt Gespräche mit der Sparkasse führen, aber von unserer Seite aus wird sich an der Zusammenarbeit mit der Sparkasse nichts ändern". Aber auch die Sparkasse wird nun prüfen, ob und wie man den Standort weiterführen wird. In der Vergangenheit hat es sowohl Standorte gegeben, die nach einer Sprengung nicht weitergenutzt wurden, bei anderen dauerte es teilweise Monate, bis ein neuer Geldautomat eingebaut und wieder in Betrieb war. 

Die Beschreibung der Autofarbe des Fluchtfahrzeuges war nicht einheitlich, was auch an der Straßenbeleuchtung und der Dunkelheit liegen könnte. Beschrieben wurde die Limousine als gelb, creme oder gold. Das Autokennzeichen könnte ein altes Überführungskennzeichen mit roter Schrift und eventuell Essener Kennzeichen sein. Die Polizei sucht weitere Zeugen und bittet um Hinweise unter Tel. 0201/829-0.

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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