Regler Produktion hofft auf Spenden und Fördergelder
Freilichtbühne in Insolvenzgefahr

In diesem Sommer bleibt die Freilichtbühne leer. | Foto: PR-Fotografie Köhring/AK
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Durch den aktuellen Lock-Down aufgrund des Coronavirus sind nicht nur viele Mülheimer Firmen bedroht, sondern auch zahlreiche Kultureinrichtungen, Unter ihnen die Regler Produktion, die in Eigenregie und ohne srädtische Mittel die Freilichtbühne an der Dimbeck betreibt. "Ein sozialer und kultureller Verlust für eine Stadtgesellschaft droht. Nicht mehr, nicht weniger", fasst Hans-Uwe Koch von den Reglern zusammen.

Der gemeinnützige, ehrenamtlich tätige Verein ist Pächter in der Freilichtbühne Mülheim. Mehr als 50 Veranstaltungen „Kultur aus dem Hut“ pro Jahr locken über 60.000 Besucher bei freiem Eintritt zur Freilichtbühne. Die Vereinsmitglieder pflegen und setzen das Naturareal instand, initiieren und begleiten als Mitglied im Wohlfahrtsverband „Der Paritätische“ soziale Projekte.

Die Einnahmen des Vereins resultieren vornehmlich aus Mitgliedsbeiträgen, einer Beteiligung an den Erlösen aus der Biergartengastronomie und projektbezogene Zuwendungen. Die Huteinnahmen bei den Veranstaltungen gehen an die auftretenden Künstler als deren Gage.

Hans-Uwe Koch hat überschlagen: "Aufgrund von Rücklagen kann der Verein Regler Produktion die monatlich zu entrichtenden Fixkosten aller Voraussicht nach bis zum Monat Juli schultern, ohne Veranstaltungen und daraus resultierende Erlöse ab dann nicht mehr."

Kurzum: Liquiditätsengpässe zeichnen sich ab, Zahlungsunfähigkeit droht, Insolvenzgründe tuen sich auf. Wie sich die Situation um das „Coronavirus“ entwickeln wird, kann niemand verhersehen. Werden Veranstaltungen in diesem Jahr in der Freilichtbühne stattfinden können?
Die Saison ist komplett geplant. Auch wenn einige ausländische Künstler beispielsweise aus Argentinien ihre Europa-Tournee bereits komplett abgesagt haben, gibt es bei den Reglern eine lange Warteliste mit heimischen Musikern. Hans-Uwe Koch betont: "Wir sind theoretisch in der Lage, jederzeit mit dem Programm auf der Freilichtbühne zu beginnen."

Doch wenn sich der Corona-Lock-Down noch lange hinzieht, wird es eng. Schon jetzt erreichten die Regler viele Anfragen von möglichen Unterstützern. Ob Künstler, Veranstaltungspartner, Förderer, treue Besucher, Regler-Mitglieder, Verwaltung und Politik - alle fühlen sich angesprochen, betroffen und solidarisch eng verbunden. Die Mülheimer wertschätzen die Tätigkeiten der Regler und wollen im Rahmen ihrer Möglichkeiten helfen, den Fortbestand der Freilichtbühne zu ermöglichen.

Deshalb wurde die Aktion gestartet: „Der Hut geht für die Regler ´rum – ein jeder Cent ist willkommen“. "Parallel müssen wir natürlich auch die Fördertöpfe des Landes und des Bundes nutzen", berichtet Hans-Uwe Koch. Der Antrag für die Soforthilfe NRW ging bereits am Freitag an die Bezirksregierung in Düsseldorf.

Spendenkonto

Sparkasse Mülheim an der Ruhr
IBAN: DE 92 3625 0000 0175 0558 94
Verwendungszweck „Spende Regler Produktion e.V.“
Auch ein PayPal-Konto ist eingerichtet, erreichbar über www.reglerproduktion.de.

In diesem Sommer bleibt die Freilichtbühne leer. | Foto: PR-Fotografie Köhring/AK
Auch die Regler-Produktion, die die Freilichtbühne bespielt, hat unter der Corona-Krise zu leiden. Hier ein Teil des Teams (v.l.: Stephan Bevermeier, Peter Szabowski, Hans-Uwe Koch und Peter-Michael Schüttler. Foto: PR-Foto Köhring
Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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