Heinrich Heine auf Kleiner Bühne

Die Kleine Bühne des Backsteintheaters. Die Premiere des neuen Programms, „Mir träumte wieder der alte Traum“, steht am Samstag, 15. Februar, an.  W. Schernstein | Foto: W. Schernstein
  • Die Kleine Bühne des Backsteintheaters. Die Premiere des neuen Programms, „Mir träumte wieder der alte Traum“, steht am Samstag, 15. Februar, an. W. Schernstein
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Unter dem Motto „Mir träumte wieder der alte Traum“ wandelt das Ensemble der Kleinen Bühne des Backsteintheaters auf den Spuren des Dichters Heinrich Heine (1797-1856). Die Premiere findet am 15. und 16. Februar jeweils ab 18.30 Uhr in der Alten Villa an der Schulstraße 10 statt.

Mit ihrem 15. Programm startet die Kleine Bühne ins 14. Jahr ihres Bestehens. „Es ist wieder ein Dichterprogramm“, sagt Regisseur Volkmar Spira bei der Vorstellung des Programms.
Grundlage des Stückes bilden zu 90 Prozent Gedichte Heines. „Bei der Umsetzung auf eine zeitgemäße Rezeption haben die Texte laufen gelernt“, erzählt Spira.
Dazu nutzten Spira und Dramaturg Günter Johan einen kleinen Trick: Sie sortierten die Gedichte und wenigen Prosatexte thematisch und fassten sie zu kleinen Handlungsblöcken zusammen. „Herausgekommen ist eine spielerische Rezitation“, erläutert Spira. Die Schauspieler wenden dafür die Form der Moderation mit den entsprechenden Karten in der Hand an.
„Heine prägte als letzter Romantiker einen neuen Stil“, erläutert Johann. „Seine Art des lyrischen Sprechens war neu. Heines Erlebniswelt ist geprägt durch seine subjektive Haltung, mal skeptisch, mal desillusioniert. Von daher sind seine Liebesgedichte mal ironisch, spöttisch und oft sogar sarkastisch oder polemisch. Damit schafft er zur Emotionalität eine Distanz, um Brüchigkeit und Scheinheiligkeit zu entlarven.“

Die Auswahl sei nicht einfach gewesen, „immerhin hat Heine über 60.000 Verse geschrieben“, fährt Johann fort. „Unser Programm hat mit Witz zu tun und lädt zum niveauvollen Schmunzeln und Lachen ein. Wir wollen unser Publikum aber auch mit Anspielungen auf Zeitgenössisches verblüffen“, kündigt er an.
Musikalisch unterstützen Petra Stahringer-Burger, Ulrike Dommer und Dr. Wolfgang Bruns das Ensemble. „Wir haben gesucht und uns entschieden, klassische Heine-Vertonungen nicht zu spielen“, sagt Stahringer-Burger schmunzelnd. Während der Premiere starten die Musiker in Vollbesetzung mit Klavier, Bratsche und Akkordeon. Bearbeitete Werke von Robert Schumann, Chansons und Schlager nehmen die Athmosphäre auf und unterstützen sie. „Heine war eine echte Herausforderung“, plaudern die Ensemble-Mitglieder Birte Spotteck und Justus Cohen aus dem Nähkästchen. „Aber es hat auch Spaß gemacht. Und man kann Dinge auf der Bühne sagen, die man sonst nicht sagt.“ Und die beiden bezweifeln allerdings mit einem Lächeln im Gesicht, ob die geplanten zwei Stunden für das Programm ausreichen. Derzeit sehe es nicht danach aus.

Die kostenlosen Karten sind ab sofort an der Information des Evangelischen Krankenhauses an der Wertgasse 30 erhältlich. Eine weitere Vorstellung findet am 16. März statt.

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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