Lesen verbindet Generationen: Zwei Lesepatinnen aus dem CBE beweisen es eindrucksvoll

Drei Frauen, die sich fürs Vorlesen und Lesen stark machen: Isabel Naendorf (links), Anna Maria Allegrezza (Mitte) und Eva Timm (Foto Emons)
  • Drei Frauen, die sich fürs Vorlesen und Lesen stark machen: Isabel Naendorf (links), Anna Maria Allegrezza (Mitte) und Eva Timm (Foto Emons)
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Lesen verbindet Generationen. Die Luisenschülerin Isabel Naendorf (18) und die Rentnerin Eva Timm (90) beweisen es. Beide liebe Bücher und Kinder. Und deshalb engagieren sich beide Frauen unter dem Dach des Centrums für bürgerschaftliches Engagement (CBE) als ehrenamtliche Lesepatinnen.

Isabel Naendorf liest dienstags für ein Stunde Kindern aus der offenen Ganztagsgrundschule an der Trooststraße vor. Eva Timm geht zeitgleich in die städtische Kindertagesstätte Fidelbär am Hans-Böckler-Platz. „Die Kinder mögen es auch heute, wenn man ihnen vorliest. Das ist für alle Beteiligten eine Freude und keine Arbeit“, sind sich Timm und Naendorf einig.

Gute Erfahrungen weitergeben

Beide erinnern sich gerne an die Vorleseerfahrungen ihrer Kindheit, die sie „als Zeiten der Liebe, der Geborgenheit und der Zuwendung“ erlebt haben. Naendorf fieberte mit Astrid Lindgrens Pippi Langstrumpf und Jean K. Rowlings Harry Potter. Timm ließ sich von der „Häschenschule“ und von „Henriette Bimmelbahn“ in Bann schlagen.

„Ich liebe Kinder. Und ich habe Zeit“, erklärt die zweifache Mutter, achtfache Großmutter und werdende Ur-Großmutter, Eva Timm, warum sie sich im Februar beim CBE an der Wallstraße als ehrenamtliche Lesepatin meldete.

Zeitgleich absolvierte auch Isabel Naendorf ihre Tagesschulung als Lesepatin beim CBE. Dort lernte sie, wie man quirlige Kinder im Vor- und Grundschulalter mit der stimmlich und visuell ausgefeilten Kunst des Vorlesens bei der Stange hält. „Meistens ist die Atmosphäre beim Vorlesen sehr angenehm und vertraut, aber manchmal wollen einige Kinder dann doch über Tisch- und Bänke gehen. Und dann muss man ihnen auch mit einer gewissen Autorität entgegentreten und ihnen klar machen, dass das hier eine Vorlesestunde und kein Abenteuerspielplatz ist“, schildert Isabel Naendorf ihre Erfahrungen als Lesepatin. Als Mutter und Großmutter ist Eva Timm eine über Jahrzehnte erfahrene und geschulte Vorleserin, die ein Gespür dafür hat, wann sie der kurzen Aufmerksamkeitsspanne der Kindergartenkinder Rechnung tragen und Geschichten deshalb etwas abkürzen muss.

Vorlesen und zuhören

„Manchmal höre ich den Kindern auch einfach zu, wenn sie mir zum Beispiel etwas von ihren Familien erzählen wollen“, betont Timm. Ebenso, wie ihre lebenserfahrene Kollegin, merkt auch die angehende Abiturientin, „dass vor allem bildreiche Tiergeschichten bei Kindern gut ankommen. Die beim CBE für die Lesepaten zuständige Projektleiterin, Anna Maria Allegrezza, weiß auch aus ihrer persönlichen Erfahrung als Mutter, „dass das Vorlesen Kindern ganz viel bringt, weil sie damit ihren Wortschatz erweitern und lernen, sich auch selbst durch Lesen zu bilden.“ Und für den Geschäftsführer des CBEs, Michael Schüring, steht mit Blick auf die derzeit 50 ehrenamtlich aktiven Lesepaten fest: „Die Lesepatenschaft ist der Klassiker unter unseren Ehrenämtern. Und auch, wenn wir im Moment schon 50 von ihnen haben, können wir immer noch neue Lesepaten gebrauchen, weil die Kindertagesstätten und Ganztagsgrundschulen hier einen sehr großen Bedarf haben und einige Lesepaten auch schon mal ausscheiden müssen, wenn sie sich beruflich oder räumlich verändern.“

Vorleser, bitte melden!

Wer sich ehrenamtlich als Lesepatin oder als Lesepate engagieren möchte, sollte sich unter der Rufnummer 0208-97068-25 oder per E-Mail an: anna.maria.allegrezza@cbe-mh.de mit Anna Maria Allegrezza vom CBE in Verbindung setzen. Thomas Emons

Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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