Sonne satt beim Burgfolk in Mülheim

Subway to Sally, Foto: Katharina Gilles
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Zum mittlerweile 11. Mal lud Michael Bohnes die Anhänger der schwarzen Szene am Wochenende in das Schloss Broich zum Burgfolk ein. Passend zum mittelalterlichen Ambiete treten dort jedes Jahr Bands aus den verschiedensten Musikrichtungen der Mittelalter-, Folk- und Metalszene auf.
Die Ehre der Eröffnung des Festivals wurde der rockigen Folkgruppe „Punch ´N´ Judy“ zuteil, die von Beginn an für gute Laune sorgte. Während diese Band vor allem mit Folkrock überzeugte, setzten die nachfolgenden „The Shanes“ zum Großteil auf Polka-Einflüsse und animierten so die Menge zum Mittanzen. „Feuerschwanz“ hingegen boten eine reine Spaßshow, die irgendwo zwischen „Ritter der Kokosnuss“ und „Erster allgemeiner Verunsicherung“ anzusiedeln war. Auch ihr persönliches Motto „Met und Miezen“ hatte die Band sehr verinnerlicht und so gab es am Ende für das erfreute Publikum eine Runde Met aus der eigens entwickelten Met-Maschine. Den Abschluss am ersten Festivaltag bestritt die Potsdamer Band „Subway to Sally“. Mit Liedern aus dem neuen Album „Schwarz in Schwarz“ verzauberten sie ebenso das Publikum wie mit ihren älteren Songs. Darunter waren unter anderem „Kleid aus Rosen“ und dem fast schon ritualisierten „Julia und die Räuber“.

Bei extrem sommerlichen Temperaturen jenseits der 30 Grad war am Samstag beim Burgfolk vor allem das Durchhaltevermögen gefragt. Mit dem Pakt der Geächteten von „Vogelfrey“ war die Standhaftigkeit auch direkt von der ersten Minute an gefordert - und diese ebbte bei den nachfolgenden Bands wie „Cromdale“, „Ingrimm“ und „Mr. Irish Bastard“ nicht ab. Besonders letztere bemerkten die klaffende Lücke im Publikum, die dort entstanden war, wo die pralle Sonne hinstrahlte. Auch mit der Androhung, dass sich Sänger Mr. Irish Bastard ausziehen würde, wenn sich die Lücke nicht schließe, konnte er die Menge nicht dorthin bewegen. Der Veranstalter hatte jedoch Mitleid mit der schwitzenden Masse und sorgte hin und wieder für Abkühlung mit dem Wasserschlauch. „Celtica“, die Meister der Dudelsäcke, schafften es bei Klassikern wie „Drunken Sailor“ und „We Will Rock You“ hinterher dennoch, die Menge zum Mitmachen zu bewegen. Die Bands „Versengold“ und „Saltatio Mortis“ erinnerten bei ihren Auftritten an das Schicksal der russischen Musikerinnen von „Pussy Riot“ und daran, dass man nur gemeinsam stark ist. Gemeinsam und glücklich schlichen sich dann auch die Burgfolker vom Schlosshof nach Ende des Festivals – in freudiger Erwartung auf das Burgfolk 2013.

Autor:

Katharina Gilles aus Mülheim an der Ruhr

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