Helga-Wex-Weg
Erinnerung an eine Mülheimer Politikerin

Am Helga-Wex-Weg in Heißen (von links): Die Töchter von Helga und Günter Wex, Johanna Hadenfeldt, Katharina Dumrath, ihr Enkel August Dumrath, die CDU-Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Astrid Timmermann-Fechter, Oberbürgermeister Marc Buchholz und Bezirksbürgermeisterin Britta Stalleicken (Bündnis 90/Die Grünen). | Foto: Thomas Emons
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  • Am Helga-Wex-Weg in Heißen (von links): Die Töchter von Helga und Günter Wex, Johanna Hadenfeldt, Katharina Dumrath, ihr Enkel August Dumrath, die CDU-Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Astrid Timmermann-Fechter, Oberbürgermeister Marc Buchholz und Bezirksbürgermeisterin Britta Stalleicken (Bündnis 90/Die Grünen).
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Im Heißener Neubaugebiet auf dem ehemaligen RSV-Sportplatz erinnert jetzt ein Helga-Wex-Weg an die am 9. Januar 1986 in Mülheim verstorbene CDU-Politikerin Helga Wex. Eine entsprechende Entscheidung hatte die für Heißen zuständige Bezirksvertretung Rechtsruhr-Süd bereits 2018 getroffen. Die 1924 in Buxtehude geborene Helga Wex, nach der in ihrer Geburtsstadt ein Platz benannt worden ist, kam 1957 mit ihrem Ehemann Günter nach Mülheim. Dort wurde die promovierte Literaturwissenschaftlerin ab 1961 als Stadträtin der CDU kommunalpolitisch aktiv, 1967 rückte sie für den damals verstorbenen Alt-Bundeskanzler Konrad Adenauer in den Deutschen Bundestags ein. Als Bundestagsabgeordnete sowie als stellvertretende Partei- und Fraktionsvorsitzende trat Wex für eine partnerschaftliche und gleichberechtigte Gesellschaft ein, in der sich Frauen und Männer die Familien- und Erwerbsarbeit teilen. In diesem Zusammenhang entwickelte sie zum Beispiel neue Arbeitszeit- und Familienförderungsmodelle, wie das Jobsharing oder das Erziehungsgeld. Außerdem plädierte sie für ein Familienkabinett, das innerhalb der Bundesregierung ressort-übegreifend, politische Entscheidungen auf ihre Familienfreundlichkeit hin überprüfen sollte.  1985 fanden ihre Ideen Eingang in das Programm ihrer Partei,

Die Wex-Töchter Johanna Hadenfeldt und Katharina Dumrath waren zusammen mit dem Wex-Enkel August Dumrath zur Straßenbenennung eigens aus Hamburg und aus Sachsen-Anhalt angereist. "Wir freuen uns darüber", so betonten sie, "dass auf diese Weise auch in Mülheim die Erinnerung an unsere Mutter und Großmutter wachgehalten wird." Johanna Hadenfeldt und ihr Neffe August Dumrath waren und sind selbst politisch aktiv, August Dumrath als CDU-Kommunalpolitiker in Sachsen-Anhalt und Hadenfeldt, von 2001 bis 2010 als Büroleiterin des damaligen christdemokratischen Hamburger Bürgermeisters Ole von Beust. Helga Wex war zu ihrer Zeit vom politischen Engagement ihres Vaters Hugo Schimke inspiriert worden. Er war als Sozialdemokrat während der Weimarer Republik in Buxtehude kommunalpolitisch aktiv.

Über Parteigrenzen hinweg geachtet 

„Als langjährige Vorsitzende der Frauenunion“, sagte Bezirksbürgermeisterin Britta Stalleicken von Bündnis 90/Die Grünen, in ihrer Würdigung von Helga Wex „stand sie für das Ende der Bescheidenheit für den weiblichen Teil der CDU. Sie forderte eine stärkere Beteiligung von Frauen in der Partei. Ebenso konsequent setzte sie sich für Verbesserung von Teilhabemöglichkeiten der Frauen im gesellschaftlichen Bereich ein und engagierte sich für die Besserstellung der Frau in Ehe und Familie sowie für eine uneingeschränkte Wahlfreiheit zwischen Familie und Beruf.“

Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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