Krieg in der Ukraine
Mülheimer Kirchenkreis lädt zu Friedensgebeten ein - Bürgermeister bekundet Solidarität

Der Kirchenkreis an der Ruhr lädt zu Friedensgebeten ein. | Foto: I. Lücke

Angesichts der gewaltsamen Entwicklungen in der Ukraine lädt der Kirchenkreis An der Ruhr zur offenen Einkehr und zu Friedensgebeten ein und Mülheims Oberbürgermeister Marc Buchholz bekundet Anteilnahme mit den Menschen der ukrainischen Stadt Charkiw.

Um bei Friedensgebeten und in offener Kirche gemeinsam innezuhalten öffnet heute die Johanniskirche an der Aktienstraße 136 von 18 bis 19 Uhr. Gebete für den Frieden stehen im Mittelpunkt der Andacht heute um 15.45 Uhr in der Kirche im Dorf der Theodor Fliedner Stiftung. Um 19 Uhr gibt es eine halbstündige Gebetszeit in der Saarner Dorfkirche.

Die Angebote werden wöchentlich fortgesetzt und in den kommenden Wochen ergänzt. Die Petrikirche Pastor-Barnstein-Platz öffnet nächste Woche Donnerstag wie heute von 12 bis 13 Uhr.
Assessorin Dagmar Tietsch-Lipski lädt alle Mülheimerinnen und Mülheimer ein, in den Kirchen zusammenzukommen: „Angesichts des ausbrechenden Krieges hier in Europa fühlen wir uns ohnmächtig. Frieden ist uns von Gott versprochen und dennoch verzweifeln wir daran, ihn zu erreichen. Wir öffnen in diesen Zeiten unsere Kirchen, um vor Ort in Mülheim Gemeinschaft zu finden und um uns gemeinseitig zu stärken. Ausdrücklich möchten wir dazu alle Mülheimerinnen und Mülheimer einladen, ganz gleich, welcher Religion oder Konfession, ganz gleich, ob sie sich kirchlich gebunden fühlen oder nicht.“  Die evangelischen Christen beten in den kommenden Wochen in den Gottesdiensten für den Frieden.

Der Kirchenkreis An der Ruhr lädt
zum Mitbeten ein:

Gott, Schöpfer allen Lebens,
du hast alles ins Dasein gerufen,
Himmel, Erde und Meer sind dein.
Du willst Leben in Fülle für alle deine Kinder,
du bist an unserer Seite in deiner Welt
in jedem Land dieser Erde.

Doch wir sehen die Zwietracht, die ausgesät ist
und Wurzeln schlagen will;
Misstrauen, Angst und Vorurteile
zwischen Völkern und Ländern,
zwischen Nachbarn und Familien.

Wir hatten gedacht, die Spaltung in Ost und West
wäre längst Vergangenheit.
Doch wir haben uns getäuscht.
Drohkulissen werden neu dekoriert mit alten Feindbildern
von denen wir glaubten,
wir hätten sie längst entsorgt auf dem Sperrmüll der Geschichte.

Nun hat er angefangen, der nächste Krieg in Europa.
Wir sehen die Angst der Menschen in der Ukraine,
vor Gewalt und Blutvergießen,
vor Flucht und Vertreibung.
Wir spüren unsere eigene Sorge und Hilflosigkeit
angesichts des Scheiterns aller Diplomatie.
Und wir fragen: Gott, wo bist du?

Du bist dort, wo Menschen guten Willens
nach deiner frohen Botschaft leben,
der Botschaft des Friedens und der Versöhnung.
Du bist dort, wo Menschen guten Willens
deinen Weg der Gewaltlosigkeit gehen
und dennoch Unrecht beim Namen nennen.

Dafür danken wir dir und bitten dich:
Sei bei uns,
wenn wir in dieser Stunde unsere Ängste und Sorgen teilen
und Ausschau halten nach Hoffnung
für die Menschen in Russland und der Ukraine
und für uns selbst.

Anteilnahme der Stadtspitze

Oberbürgermeister Marc Buchholz hat mit großer Bestürzung Kenntnis von der Eskalation der Lage in der gesamten Ukraine genommen. Marc Buchholz bekundet in einem Brief an den Bürgermeister der Stadt Charkiw, mit der die Stadt Mülheim an der Ruhr gemeinsam Europapreisträgerstadt ist, Solidarität mit den Menschen dort. Er schließt sich den Worten des Bundeskanzlers, Olaf Scholz, an, der diesen Tag „einen furchtbaren Tag für die Ukraine und einen dunklen Tag für Europa" nennt.

Autor:

Lokalkompass Mülheim aus Mülheim an der Ruhr

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