Telefonbetrüger weiter aktiv - die Polizei warnt

Ältere Menschen stehen bevorzugt im Fokus der Telefonbetrüger. Oft wird mit dem "Enkeltrick" operiert, ein Verwandschaftsverhältnis vorgegaukelt. Foto: Agentur
  • Ältere Menschen stehen bevorzugt im Fokus der Telefonbetrüger. Oft wird mit dem "Enkeltrick" operiert, ein Verwandschaftsverhältnis vorgegaukelt. Foto: Agentur
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In dieser Woche waren Telefonbetrüger erneut intensiv in Mülheim am Werk. Ein wachsamer Bankmitarbeiter verhinderte in einem Fall Schlimmeres.

In einem Zeitraum von zirka zwölf Stunden rief eine unbekannte Frau am Dienstag ab 12.30 Uhr bis Mittwochmittag in Intervallen einen älteren Herrn auf der Denkhauser Höfe über Festnetz an. Sie gaukelte dem 61-Jährigen in den Telefongesprächen vor, dass er bei einem Gewinnspiel einen hohen fünfstelligen Geldbetrag gewonnen habe. Für die Auszahlung müsse er allerdings einen dreistelligen Betrag auf ein Konto überweisen. Der Dümptener ahnte, dass was nicht stimmte. Er war sich zunächst nicht sicher, wie er mit der Situation umgehen soll. Er machte aber das einzig Richtige, wählte die 110 und erstatte eine Strafanzeige gegen Unbekannt. Die Täterin sprach akzentfrei Deutsch.
In Speldorf klingelte am selben Tag gegen 13.25 Uhr das Telefon einer Seniorin auf der Friedhofstraße. Eine Frauenstimme drohte der 73-Jährigen das Konto zu sperren. Angeblich habe die ältere Dame ihre Mitgliedschaft in einer Tippgesellschaft nicht bezahlt.

Mit Cleverness überrumpelt

Mit Cleverness überrumpelte die Rentnerin die Betrügerin. Sie forderte für einen Rückruf die Telefonnummer der Unbekannten. Diese legte sofort auf und ließ von der Speldorferin ab.
Gegen 13.45 Uhr schellte am Mittwoch das Telefon eines Rentners auf dem Wallfriedsweg in Saarn. Ein Mann drohte dem älteren Herrn, dass ihm etwas zustoßen wird, sollte er nicht die geforderte Geldsumme auf ein Konto im Ausland überweisen. Beeindruckt von diesem Telefonat, setzte der 73-Jährige alle Hebel in Gang. Einem wachsamen Bankmitarbeiter kam das Handeln des ihm bekannten Kunden suspekt vor. Er nahm mit dem Herrn sofort persönlichen Kontakt auf und verhinderte durch seine Professionalität einen hohen Vermögensschaden.

Facettenreiche Vorgehensweise

Die geschilderten Vorgehensweisen zeigen erneut, wie facettenreich die Telefonbetrüger vorgehen. Mit immer wieder neuen Maschen und Geschichten versuchen sie, die Anrufer aufs Kreuz zu legen. Wie hoch die Dunkelziffer bei diesen Straftaten ist, vermag niemand zu sagen. Fest steht aber, dass sich immer mehr Geschädigte bei der Polizei melden, auch wenn es bei Versuchen blieb. Der Appell lautet: "Seien Sie bei fremden und ungewöhnlichen Anrufen wachsam und sensibel. Haben Sie keinerlei Scheu, die 110 zu wählen!"

Autor:

Marc Keiterling aus Essen

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