Der VfB Speldorf empfängt Aufsteiger Rot-Weiß Essen

Bisher hat sich der VfB Speldorf immer ganz gut geschlagen. | Foto: Nicole Trucksess
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Auf diese Partie haben die Fußballfans und Spieler, Trainer und Betreuer schon die ganze Saison gewartet – auf das Heimspiel gegen den NRW-Liga-Spitzenreiter Rot-Weiss Essen. Anstoß ist am Freitag um 18.30 Uhr im Ruhrstadion.
Die Fußballwelt ist bei den Essenern beinahe wieder in Ordnung. Es ist noch nicht lange her, dass der Traditionsverein finanziell völlig am Boden lag. Das Insolvenzverfahren hatte den sportlichen Abstieg von der Regionalliga in die NRW-Liga zur Folge. Vor der Saison waren bei den Personalplanungen angesichts der leeren Kasse keine großen Sprünge möglich. Der Kader setzte sich vornehmlich aus Akteuren der U23-Mannschaft zusammen.
Aus der Not wurde eine Tugend. Die Spieler hängen am Verein, die Fans an der Mannschaft. 20 Siege, sieben Unentschieden und nur zwei Niederlagen – das ist die Bilanz nach 29 von 32 Meisterschaftspartien. Die Essener stehen bereits als Aufsteiger fest und feiern damit nach nur einem Jahr Abstinenz die Rückkehr in die Regionalliga. Es passte einfach alles zusammen. Trainer Waldemar Wrobel hat junge, erfolgshungrige Spieler in seinem Kader. Diese wurden – auch in Auswärtsspielen – von einer großen Anhängerschar angefeuert. Die in der Liga verbleibenden Vereine gönnen RWE garantiert den Aufstieg, die Attraktion fällt aber künftig weg. Eine fünfstellige Besucherzahl gab es kürzlich im Heimspiel gegen Germania Windeck. Wenn die Essener auswärts antreten, klingeln überall die Kassen. So wird es auch am Freitag sein. Knapp 5000 Zuschauer passen zurzeit ins Styrumer Ruhrstadion. Es wird wohl ziemlich voll werden, obwohl RWE ja den Aufstieg schon in der Tasche hat. Es ist ein Fußballfestival, das Mülheim schon lange nicht mehr erlebt hat – das mittlerweile in die Schlagzeilen geratene DFB-Pokalmatch gegen Rot-Weiß Oberhausen in der Saison 2009/10 fand ja im Stadion des MSV Duisburg statt.
Der VfB hat sich in den Begegnungen gegen die Essener in den vergangenen Jahren stets gut aus der Affäre gezogen. Der Weg in die erste Runde des DFB-Pokalwettbewerbes führte ja über das Team von der Hafenstraße. Im Niederrheinpokal-Finale 2009 setzte sich „Underdog“ VfB mit 3:2 durch. Ein Jahr später unterlagen die Grün-Weißen dem Kontrahenten im Niederrheinpokal-Viertelfinale mit 0:2. Stark spielten die Mülheimer im Hinspiel der laufenden Saison. Thomas Pütters hatte den VfB in Führung gebracht. Nur durch einen umstrittenen Foulelfmeter in den Schlussminuten kamen die Gastgeber zum 1:1-Ausgleich. Timo Brauer war der Schütze.
Am Freitag sind die Speldorfer natürlich erneut der Außenseiter, doch eine Siegchance besteht. In der Vergangenheit haben die Mülheimer oft genug bewiesen, dass sie gerade in den Duellen gegen die Spitzenteams mehr als mithalten können.
Am Ostermontag endete die Generalprobe für das „Match der Saison“ beim SC Westfalia Herne mit einem torlosen Remis. Die Speldorfer hatten mehr vom Spiel, die Herner die besseren Tormöglichkeiten. Zeitgleich kassierten die Essener Rot-Weissen gegen den FC Wegberg-Beeck ihre zweite Saisonniederlage (1:3). Ist die Luft heraus beim kommenden Regionalligisten? Zumindest im Spiel beim Nachbarn VfB Speldorf werden sie wohl noch einmal alles geben, so dass die zahlreichen Zuschauer auf eine spannende Fußballpartie auf hohem Niveau hoffen dürfen.

Autor:

Marcus Lemke aus Mülheim an der Ruhr

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