Eppinghofen als Quartier definieren - Stadtteilmanagement und Masterstudenten arbeiten zusammen

Wer ist Eppinghofen und wenn ja wie viele? - Mit dieser Frage beschäftig sich das Stadtteilmanagement schon seit geraumer Zeit. Jetzt bekommt es tatkräftige Unterstützung von Masterstudenten der Ruhruniversität Bochum.

Im Rahmen des Forschungsprojektes „Eppinghofen - ein eigener Stadtteil“ beschäftigt sich das Stadtteilmanagement seit einigen Jahren mit der Frage was Eppinghofen als Stadtteil ausmacht - geographisch aber auch gesellschaftlich.
Neben allen Daten, die das Stadtteilmanagement bereits erhoben hat bleit die eine große Frage bestehen: „Wer ist Eppinghofen?“. „Es gibt viele Gruppen in Eppinghofen, aber was uns interessiert ist die Frage was Eppinghofen als Quartier ausmacht? Gibt es eine Gruppe oder Gegend von der man behaupten kann: Das ist Eppinghofen“, erklärt Alexandra Grüter, Stadtteilmanagerin.
Genau an diesem Punkt setzen auch die Studenten des Masterstudiengangs „Stadt- und Regionalentwicklungsmanagement“ der Ruhruniversität Bochum an. In der Arbeitsgruppe „Mobilität und Demographischer Wandel“ beschäftigten sich die 28 Masterstudenten bereits damit was genau ein Quartier theoretisch ausmacht, also was seine Charakteristika sind.

Eppinghofen aus Sicht der Jugendlichen

„Nun versuchen wir in unserem Forschungsprojekt „Aktivitätsräume und raumbezogene Zugehörigkeiten Eppinghofer Jugendlicher“ herauszuarbeiten was Eppinghofen als Quartier ausmacht, beziehungsweise ob der Begriff Quartier hier überhaupt angebracht ist“, erklärt Prof. Dr. Andreas Farwick von der Ruhruni.
Konkret will sich die Arbeitsgruppe damit beschäftigen wie Jugendliche Eppinghofen wahrnehmen - wo sie sich aufhalten und welche Angebote sie in Anspruch nehmen.
Das Lehr- und Forschungsprojekt der Uni ist hierbei auf den Zeitraum eines Semesters angelegt. Im Herbst diesen Jahres soll es also bereits einen vollständigen Bericht über die Forschungen geben. Ein zeitlich sehr ambitioniertes Projekt - das wissen Studenten und Projektleitung.

Schnittpunkte suchen

„Wir wollen an der individuellen Wahrnehmung der Jugendlichen ansetzten und in einem weiteren Schritt sollen die Schnittpunkte dieser individuellen Wahrnehmung zu einem Geflecht zusammengesetzt werden, welches uns Aufschluss darüber geben soll was das Quartier Eppinghofen definiert“, erläutert Astrid Messer, Projektleiterin der Forschungsgruppe, den Ansatz.
Dabei wollen die Studenten quantitativ sowie qualitativ Arbeiten. Auf der einen Seite werden sie mittels Standartisierter Fragebögen und Karten des Stadtteils an die Jugendlichen herantreten, um zu erfahren in welchen Räumen sich die Jugendlichen bewegen und welche Bedeutung sie diesen zuweisen.
Auf der anderen Seite sollen einige Jugendliche mit einem GPS-Datenlogger ausgestattet werden. Dieser verzeichnet die Wege, die sie zurücklegen - sprich welchen Aktionsraum sie haben. Ergänzt wird dies durch qualitative, also nicht standartisierte Interviews, und durch ein Tagebuch welches die Jugendlichen für den Zeitraum der Forschung führen sollen.

Antworten finden

In einem Zweiten Schritt werden dann alle individuellen Ergebnisse an ihren Schnittpunkten zusammengeführt, um das Quartier Eppinghofen aus Sicht der Jugendlichen abzubilden. Am Ende hoffen sowohl Alexandra Grüter als auch die Arbeitsgruppe der Ruhruni aus der Frage „Was ist Eppinghofen?“ die Aussage „Das ist Eppinghofen!“ zu formen und somit die Bildung eines „Wir-Gefühls“, wie Grüter es ausdrückt, zu erleichtern.

Autor:

Karina von der Heidt aus Mülheim an der Ruhr

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