Ein Herz für Menschen

In dem kleinen Werkraum des CVYM lernen junge Flüchtlinge das Arbeiten mit Holz.
  • In dem kleinen Werkraum des CVYM lernen junge Flüchtlinge das Arbeiten mit Holz.
  • hochgeladen von Dirk-R. Heuer

Es ist ein kleiner, aber feiner Schritt, den Pro Altstadt, Regler Produktion und die Evangelische und Katholische Kirche auf dem Kirchenhügel nun gemeinsam gehen, um Flüchtlingen zu helfen. Unter dem Motto „Wir bauen eine Burg“ bringt Tischlermeister Dirk Jungbluth, zugleich auch Regler Mitglied, jungen Flüchtlingen das Arbeiten mit Holz näher.

Die kleine Gruppe, zu denen Fares (12) Wissem (10), Khachee (13) und Wael (13) gehören, bauen insgesamt drei Holzburgen. „Ja, es gibt manchmal noch ein paar Sprachschwierigkeiten. Aber die Arbeit hier erfordert mathematische Kenntnisse und die sind weltweit gleich“, erläutert der Tischlermeister lächelnd. Er möchte den Jungen nicht nur handwerkliche Kenntnisse vermitteln, sondern auch Werte. Dazu zählt er unter anderem Achtsamkeit und Disziplin. Beides ist nötig, denn die Jugendlichen arbeiten auch mit elektrischem Werkzeug. „Da muss man außerdem noch die Sicherheitsregeln einhalten“, sagt Jungesbluth. "Und natürlich gehört auch präzises Arbeiten dazu, damit die einzelnen Teile der Burg am Ende auch passen." Zusätzlich gibt der Tischlermeister den Jungen einen Überblick über die verschiedenen Holzarten und ihre Verwendung.

Aufgeteilt ist diese Aktion in zwei Module, von denen das erste über zwei Monate von November bis Dezember läuft. Noch während des Weihnachtsmarktes erfolgt eine erste Präsentation.

Der zweite Teil des Moduls beginnt im Frühjahr 2017. Die Ergebnisse präsentieren die Jugendlichendann auf dem Kinder- und Familienfest „Freilichtbühne tobt – ohne Hüpfburg!“ am 24. Juni 2017.

„Ja, das macht Spaß“, sagt der zwölfjährige Fares. Er ist zum dritten Mal in der kleinen Werkstatt des CVJM und mag handwerkliches Arbeiten. Deswegen nutzt er auch die zweimal wöchentlich anstehenden Termine in der Werkstatt. Immer dienstags und mittwochs werkelt er für rund drei Stunden an einer der Burgen. Er schleift, klebt und setzt die ersten Teile zusammen. „Die Größe der Burgen ist unterschiedlich. Wir können sie variabel gestalten“, erklärt Jungbluth.

„Die Burgen werden wir ausstellen und versteigern, um aus den Erlösen neue Projekte zu starten“, erzählen Hans-Uwe Koch, Vorsitzender der Regler Produktion, und Rolf Schulze, Pro Altstadt-Vorsitzender. „Wir danken dem CVYM, dass er uns den Werkraum überlässt. Es war gar nicht so einfach, einen entsprechenden Raum zu finden.“ Von der Idee, die Aktion in einem Schulwerkraum zu veranstalten, mussten sich Koch und Schulze schnell verabschieden, weil versicherungsrechtliche Gründe dagegen sprachen.

Ein weiteres Projekt haben die beiden Vereinsvorsitzenden bereits für das kommenden Jahr geplant. Für eine kleine Gruppe junger Flüchtlinge starten sie ein Programm, das unter anderem Sport, Einführung in die Malerei und einen Sprachkurs umfasst. Der Fußballspieler Joachim Bohra übernimmt das Fußballtraining. Die Aktion wird bei der AWO angesiedelt sein.

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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