Pro & Contra für das Konzept der Verkehrsplaner

Die Mülheimer Verkehrsplaner stellen ein Parkkonzept für die Straßen östlich der Kaiserstraße vor. Foto: RuhrText
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Von RuhrText

Die Anwohner in den Straßen östlich der Kaiserstraße zwischen Muhrenkamp und Südstraße beklagen einen hohen Parkplatzmangel. Städtische Mitarbeiter aus dem Amt für Tiefbau und Verkehrswesen führten eine wochenlange Untersuchung durch. In einer Versammlung in der Realschule Stadtmitte wurden den Anwohnern nun die Ergebnisse sowie ein Parkkonzept vorgestellt. Das Interesse ist groß. 150 Besucher kamen zu der öffentlichen Veranstaltung.

Christof Löchteken, Teamleiter Verkehrsplanung der Stadt Mülheim, stellte die Vorgehensweise und die Ergebnisse der Analyse vor. Hierbei wurden die Anzahl der öffentlichen und privaten Stellplätze sowie der Kraftfahrzeughalter ebenso ermittelt wie die Stellplatzauslastung, die Parkdauer und die Kategorien der Nutzer. Mehr als 9500 Kennzeichen sind dabei ausgewertet worden. Aufgrund der Erhebungsdaten und des Nutzungsverhaltens erarbeiteten die städtischen Verkehrsplaner ein Mischkonzept, das gebührenpflichtiges und gebührenfreies Parken sowie „Anwohnerparken“ miteinander verbindet.

Anschließend moderierte Bezirksbürgermeister Arnold Fessen eine lebhafte Diskussion. Christof Löchteken, Roland Jansen und Jörn Köhler von der Verkehrsplanung sowie Peter Roedel vom Ordnungsamt beantworteten die vielen Fragen. Pro & Contra wechselten sich bei der Einschätzung, ob das Konzept wirkungsvoll sein könne, ab. Die Mehrheit der Anwesenden honorierte die mit hohem Aufwand betriebene Analyse der städtischen Mitarbeiter. Einige freuten sich auch über das neue Konzept und sind voller Hoffnung, dass der Parkdruck dadurch — ähnlich wie in der Altstadt auf der gegenüber liegenden Seite der Kaiserstraße — gemindert wird. Andere standen den Vorschlägen der Verkehrsplaner kritisch gegenüber. Sie befürchten, dass diese nur zu einer Verlagerung des Problems führen und Gewerbetreibende vertrieben werden. Eine negative Auswirkung auf die Stadtmitte wird erwartet. Auf die Frage, ob die Stadt auch genügend Kontrollen an den gebührenpflichtigen Stellplätzen durchführen werde, konnte Peter Roedel lediglich antworten, dass insbesondere in der Startphase regelmäßige Kontrollen durchgeführt würden. Aber er sagt auch: „Wir arbeiten mit zehn Personen im Außendienst. Bei diesem Konzept müssten wir zwei weitere Mitarbeiter haben. Dementsprechend müsste die Politik uns 100 000 Euro zur Verfügung stellen, um das Parken in diesen Bereichen vernünftig zu kontrollieren.“

Situation für die Anwohner verbessern

Gegen Ende der fast zweistündigen Bürgerversammlung sagte Roland Jansen: „Unser Ziel ist es, bei einer Kompromisslösung die jetzige Situation für die Anwohner zu verbessern. Das genießt bei unserem Vorschlag absolute Priorität. Andererseits müssen wir Fingerspitzengefühl beweisen, um den Verdrängungsprozess so gering wie möglich zu halten. Falls die Politik sich für dieses Konzept entscheidet, werden wir es umsetzen und uns die Option offenhalten, auch nachbessern zu können.“ Bezirksbürgermeister Arnold Fessen schloss die Versammlung mit den Worten, dass die Verkehrsplaner aus den Reaktionen der Bürgerinnen und Bürger noch einige Ideen zu weiteren Beratungen und Planungen mitgenommen hätten.

Die Mülheimer Verkehrsplaner stellen ein Parkkonzept für die Straßen östlich der Kaiserstraße vor. Foto: RuhrText
Großes Interesse herrschte an der Bürgerversammlung. 150 Besucher kamen in die Realschule Stadtmitte. Foto: RuhrText
Autor:

Marcus Lemke aus Mülheim an der Ruhr

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