Feuerwehr Rheurdt macht das Beste aus den Corona-Einschränkungen
Schlagkräftig durch die Pandemie

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr sind da: An 365 Tagen im Jahr 24 Stunden! Der Mundschutz gehört für die Feuerwehr Rheurdt mittlerweile wie selbstverständlich dazu. Doch er ist nur eine von vielen Maßnahmen, die ergriffen werden, um die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr aufrecht zu erhalten. | Foto: Galka
  • Die Einsatzkräfte der Feuerwehr sind da: An 365 Tagen im Jahr 24 Stunden! Der Mundschutz gehört für die Feuerwehr Rheurdt mittlerweile wie selbstverständlich dazu. Doch er ist nur eine von vielen Maßnahmen, die ergriffen werden, um die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr aufrecht zu erhalten.
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Aufgrund der Corona-Pandemie waren alle Übungs- und Ausbildungsdienste, Besprechungen und sonstige Veranstaltungen der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Rheurdt zwischen März und Juli 2020 eingestellt worden.

Nach den teilweisen Lockerungen im Sommer konnten die Übungs- und Ausbildungsdienste sowie Besprechungen zwischenzeitlich zur Freude aller wieder in kleinen Kohorten und unter besonderen Hygienevorschriften aufgenommen werden. Doch leider war die nahezu Normalisierung des Feuerwehralltags nur von kurzer Dauer. Der Dienstbetrieb musste nun aufgrund der steigenden Corona-Zahlen leider erneut bis auf Weiteres pausiert werden. "Oberstes Ziel muss es sein, dass die Feuerwehr der Gemeinde Rheurdt auch bei den rapide ansteigenden Infektionszahlen handlungsfähig bleibt", so Markus Jansen. Und es steht fest: Die Feuerwehr ist und bleibt einsatzbereit. Dank guter Vorbereitung und einem ausgeklügelten Plan, wie auch die Pandemiezeit erfolgreich durchschritten werden kann.

Kontakte vermeiden

Wie im privaten Umfeld gilt es auch bei der Feuerwehr, die persönlichen Kontakte auf ein Minimum zu beschränken, um das Infektionsrisiko innerhalb der Feuerwehr möglichst gering zu halten - damit die Feuerwehr der Gemeinde Rheurdt zu jedem Zeitpunkt den Brandschutz in der Gemeinde sicherstellen kann. Die Feuerwehrkräfte kommen daher derzeit nur noch im Einsatzfall physisch zusammen. Dass es auch in Zeiten des gesellschaftlichen Runterfahrens immer wieder zu Alarmierungen der Feuerwehr kommt, zeigt ein Blick zurück auf die Zeit des ersten "Lockdowns" im Frühjahr dieses Jahres. Die Feuerwehrangehörigen mussten in dieser Zeit zu 31 Einsätzen ausrücken, wobei sie bei keinem Einsatz mit Corona-Verdachtsfällen in Kontakt kamen. Und auch in Zeiten der Pandemie läuft die wichtige Wartung der Einsatzfahrzeuge und Gerätschaften weiter. So sind beispielsweise die verschiedensten Messgeräte oder auch die Atemschutzgeräte und -masken turnusgemäß zu überprüfen. Darum kümmern sich speziell ausgebildeten Gerätewarte beider Löscheinheiten. Dass aber auch diverse andere Aufgaben und Projekte der Feuerwehr in diesem Jahr weiterliefen und laufen, obwohl die Bedingungen unter Corona naturgemäß kompliziert waren, hat die Wehr eindrucksvoll bewiesen.

Neue Wege

Mit Aufkommen der Corona-Pandemie zu Beginn des Frühlings wurden - anders als etwa bei der sonst üblichen praktischen und theoretischen Präsenz-Ausbildung - neue Wege der Ausbildung eingeschlagen. So wurden für die (Jugend-) Feuerwehrangehörigen theoretische Online-Ausbildungsdienste zu wechselnden Themen und digitale Dienstbesprechungen eingeführt. Sie stellen eine sehr gute Alternative dar, um die Corona-Zeit sinnvoll zu nutzen und den Wissenserhalt sicherzustellen.
Im Rahmen der Aufgabenerledigung wurden vom Leiter der Feuerwehr zudem einige Arbeitsgruppen ins Leben gerufen. Unter anderem für die Beschaffung neuer Atemschutzgeräte oder zur Fortschreibung des Logistikkonzeptes der Feuerwehr Rheurdt. "Erfreulicherweise verfügt die Feuerwehr der Gemeinde Rheurdt über Personen, deren beruflichen Kompetenzen wir uns zu Nutze machen können", so Markus Jansen Leiter der Feuerwehr Rheurdt. Die Arbeitsgruppe Mitglieder- und Öffentlichkeitsarbeit konnte hierdurch weiter institutionalisiert werden. "Es ist mir ein besonderes Anliegen den Querschnitt unserer Feuerwehr - womöglich - an Entscheidungsprozessen teilhaben zu lassen", so Markus Jansen weiter. Durch den Brandschutzbedarfsplan werden weitere Arbeitsgruppen aktiviert: So sollen sich Kameraden mit der Thematik der Wasser- und Eisrettung beschäftigen und entsprechende Konzepte arbeiten.

Neues Fahrzeug

Andere Kameraden sollen sich mit der Beschaffung von Technik, wie unter anderem von Löschfahrzeugen beschäftigen. Die Anforderungen an die Feuerwehr sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. "Wir wollen auf die Aufgaben zum Schutze der Bürgerinnen und Bürger unsere Gemeinde optimal vorbereitet sein", so Markus Jansen.
Außerdem freute sich die Feuerwehr der Gemeinde Rheurdt zu dieser Zeit über die Auslieferung des neuen Einsatzleitwagens, der bei der Löscheinheit in Schaephuysen stationiert und dank umfangreicher Einweisung bereits in Dienst gestellt wurde. Zudem wurde die 3. Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans der Gemeinde im Gemeinderat verabschiedet.
Erfreulicherweise erzielte die Feuerwehr auch für die Initiative Mobile Retter zwischenzeitlich große Erfolge. Für die Ersthelfergruppe gibt es nach einem öffentlichen Aufruf aktuell neun neue Interessierte, die nun auf die Teilnahme an ihrer notwendigen Einweisung warten.

Neue Mitglieder

Bemerkenswert ist ebenfalls, dass die Feuerwehr Rheurdt in diesem Jahr bereits sechs neue Mitglieder hinzugewinnen konnte. Neben drei rückkehrenden Ehemaligen, die aufgrund privater und beruflicher Veränderungen zwischenzeitlich ausschieden, sind darunter auch drei vollkommen neue Mitglieder, die als Quereinsteiger gänzlich unerfahren zur Feuerwehr stoßen. „Die Corona-Zeit zeigt den Bürgerinnen und Bürgern eindrucksvoll auf, wie wichtig gesellschaftlicher Zusammenhalt und Solidarisierung ist - insbesondere in Krisenzeiten", erklärt Pressereferent Simon Galka. „Die Feuerwehr ist hier eine erfreulicherweise immer beliebtere Möglichkeit, diese Solidarität auszuleben". Die neuen Kameraden erhielten in den letzten Wochen ihre Uniformen, besuchten teils ihre ersten Lehrgänge und wurden in Übungseinheiten an die Feuerwehr herangeführt.
Die Feuerwehr der Gemeinde Rheurdt bittet die Bevölkerung an dieser Stelle auch um Mithilfe: Jeder sollte darauf achten, die Hygienemaßnahmen und Abstände einzuhalten. „Wir leben in unseren Ortschaften in einer tollen und solidarischen Gemeinschaft", so Markus Jansen. Achten Sie daher bitte auch auf ältere Menschen und kümmern Sie sich, wenn Sie den Eindruck haben, dass etwas nicht stimmt. „Rufen Sie die Polizei oder die Feuerwehr, wenn Sie meinen, dass jemand Hilfe benötigt", so der Leiter der Feuerwehr Rheurdt weiter.

Autor:

Lokalkompass Moers aus Moers

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