Turmfalke brütet Eier im Turm der Velberter Christuskirche aus
Warten aufs Schlüpfen der Küken

Das Projekt „Lebensraum Kirchturm“ des Naturschutzbundes (NABU) läuft in der Velberter Christuskirche seit inzwischen zehn Jahren erfolgreich. Aktuell brütet ein Turmfalke hier sechs Eier aus. Anfang Mai ist mit dem Schlüpfen des Nachwuchses zu rechnen. | Foto: Peter Böhme
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  • Das Projekt „Lebensraum Kirchturm“ des Naturschutzbundes (NABU) läuft in der Velberter Christuskirche seit inzwischen zehn Jahren erfolgreich. Aktuell brütet ein Turmfalke hier sechs Eier aus. Anfang Mai ist mit dem Schlüpfen des Nachwuchses zu rechnen.
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Früher war es ganz normal, dass Turmfalken die Fenster von Kirchtürmen nutzen, um dort ihre Nester zu bauen und ihre Eier auszubrüten. Heute fehlt den Tieren leider oft dieser passende Ort.

Gitter vor den Fenstern oder andere Maßnahmen machen es den großen Vögeln nicht möglich, hier einen Ort der Ruhe zu finden.[/text_ohne] Die Angst vor Beschmutzungen und Beschädigungen der Fassaden ist oft der Grund dafür. Die Konsequenz: Die Anzahl dieser Tiere ist drastisch zurückgegangen.

NABU-Aktion "Lebensraum Kirchturm"

Mit der Aktion "Lebensraum Kirchturm" versucht der Naturschutzbund (NABU) nicht nur Turmfalken, sondern auch andere heimische Tiere - wie Schleiereule, Fledermaus und Dohle - wieder anzusiedeln. "Seit dem Jahr 2010 gibt es unter anderem an der Christuskirche in Velbert im Turm entsprechende Nistkästen, mit denen den Tieren Schutz und Raum für das Ausbrüten ihrer Jungen geboten wird", informiert Peter Böhme vom NABU Velbert. Gemeinsam mit Frank Todt, ebenfalls vom NABU, ist er damals mit dem Anliegen an das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Velbert herangetreten. "Zunächst gab es Bedenken, schließlich erfolgte aber eine Zustimmung", erinnert sich der Naturschützer. "Und inzwischen freuen sich alle, wenn sie Jahr für Jahr von März bis August die Turmfalken rund um den Kirchturm fliegen sehen können."

Wie viele Eier die Turmfalken ausbrüten, ist jedes Jahr von dem Vorkommen an Beute-Tieren (Mäuse und Ähnliches) abhängig. Im vergangenen Jahr waren es sechs Küken, die geschlüpft sind. | Foto: Peter Böhme
  • Wie viele Eier die Turmfalken ausbrüten, ist jedes Jahr von dem Vorkommen an Beute-Tieren (Mäuse und Ähnliches) abhängig. Im vergangenen Jahr waren es sechs Küken, die geschlüpft sind.
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Seit zehn Jahren erfolgreich

Denn es hat funktioniert: Seit inzwischen zehn Jahren schlüpfen jeweils zwischen drei bis sieben Küken in dem Turm des Velberter Gotteshauses. "Los geht es Mitte März", erläutert Peter Böhme. "Wenn die Eier gelegt sind, lässt sich ausrechnen, wann es wohl zum Schlüpfen kommt." Bei einer Brutzeit von 28 Tagen, werden die Küken in diesem Jahr voraussichtlich Anfang Mai das Licht der Welt erblicken. "Dann planen wir auch eine Beringung", informiert Peter Böhme. Ansonsten versuchen die Mitglieder des NABU der Natur ihren freien Lauf zu lassen. Das bedeutet, dass die Küken zunächst im Nest gefüttert werden. "Ende Juni, Anfang Juli werden schließlich die ersten Flugversuche zu beobachten sein." Meist geht es vom Nest zunächst nur rauf auf die Kirchturmspitze, wo die Jungtiere von der Mutter gefüttert werden. "Ab August gehen sie selber mit auf Beutezug und kommen schon bald nicht mehr zurück in das Brutnest", weiß der Experte.

Brutvorkommen lässt nach

Eine Plakette an der Christuskirche informiert darüber, dass sie ein wichtiger Lebensraum für heimische Tiere ist. "Wir würden uns wünschen, es gäbe mehr solcher Orte, denn die Brutvorkommen der geschützten Vögel lassen nach." Wer mehr darüber und über andere Themen rund um die Natur erfahren möchte, findet weitergehende Informationen auf der Homepage des Naturschutzbundes: www.nabu.de.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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