Ganz viel Liebe - vor und hinter der Kamera

Claudius und Julia Reckeweg mit Dr. med. Gerd Degoutrie, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, in ihrem "Foto-Studio" auf der Station. Hier entstehen unter anderem die Bilder, die jeden Monat im Stadtanzeiger Niederberg zu sehen sind.
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  • Claudius und Julia Reckeweg mit Dr. med. Gerd Degoutrie, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, in ihrem "Foto-Studio" auf der Station. Hier entstehen unter anderem die Bilder, die jeden Monat im Stadtanzeiger Niederberg zu sehen sind.
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Freudestrahlend nimmt Julia Reckeweg ihre Kamera zur Hand, geht auf die Knie und macht ein Bild der erst drei Tage alten Tuana. Das kleine Mädchen liegt, eingewickelt in eine weiße Decke, in einer großen Holzschale und schläft friedlich. "Was für eine süße Maus!", kann die Fotografin ihre Entzückung nicht zurückhalten und blickt zu den stolzen Eltern, die auf dem Bildschirm eines Laptops die gerade erst entstandenen Fotos ihrer Tochter betrachten können. Es wird sich freundschaftlich geduzt, locker geplaudert und natürlich großes Interesse an dem Neugeborenen gezeigt.

Neben den frischgebackenen Eltern und Fotografin Julia Reckeweg ist auch ihr Mann Claudius Reckeweg mit in dem großen, hellen Raum auf der Geburtenstation des Helios Klinikum Niederberg. Seit März 2016 kümmert sich das Ehepaar um die Neugeborenen-Fotografie in dem Velberter Krankenhaus. Ihren Leit-Slogan "Familienfotografie mit Herz" nehmen die Eltern zweier Töchter dabei sehr ernst. "Jedes Baby ist anders, jedes Elternpaar hat eigene Vorstellungen sowie Wünsche - und so soll auch jedes Foto einen individuellen Touch bekommen", sagt Julia Reckeweg, die inzwischen einen riesengroßen Fundus an Requisiten hat.

Große Schränke voller Requisiten

Die Eltern können wählen, was zu ihrem Kind passt und was ihnen gefällt: Das fängt bei zahlreichen Hintergründen an - blumige Muster in zarten Pastell-Tönen, klassische Holzvertäfelungen, ein Schwarm bunter Schmetterlinge und mehr. Mütter und Väter haben die Qual der Wahl, nicht nur hierbei. Auch Körbe, Kissen, Decken, diverse Kuscheltiere und Accessoires gibt es in Hülle und Fülle. Nicht zu vergessen: Das Outfit der kleinen Foto-Modelle. "Die meisten Eltern bringen etwas mit, haben sich also schon freudig auf das Shooting vorbereitet. Dabei bedenken einige allerdings nicht, dass diese Anziehsachen noch zu groß für die Neugeborenen sind. Meist freuen sie sich dann, wenn wir etwas zur Verfügung stellen", informiert Claudius Reckeweg und zeigt einen winzig-kleinen, rosafarbenen Body.
Die einen bevorzugen es, wenn auf den Bildern später alles schlicht und zurückhaltend ist, andere mögen es bunt mit vielen Details und Accessoires. "Natürlich helfen wir gerne dabei und sagen den Eltern, was unserer Meinung nach zu einem harmonischen Gesamtergebnis führt", so Julia Reckeweg, die immer wieder leuchtende Augen bekommt, wenn sich die kleine Tuana im Schlaf räkelt.

Behutsam und mit viel Ruhe legt die Fotografin das drei Tage alte Kind in die richtige Position, sie macht das nächste Foto. Claudius Reckeweg erklärt den Eltern währenddessen, welche Klicks am Laptop nötig sind, um die Wunschbilder auszuwählen. Zwischendurch hilft er seiner Frau, wechselt die Hintergrund-Leinwände oder hält Requisiten, die zum Foto-Motiv gehören. Gearbeitet wird hier Hand in Hand, dennoch entsteht nicht der Eindruck, dass jedes Shooting ein und denselben Ablauf hat.
"Ich freue mich natürlich immer sehr, wenn die Eltern sich bedanken und meine Bilder loben", sagt Julia Reckeweg. "Ich freue mich aber genauso, wenn sie nach dem Foto-Shooting glücklich sind, weil sie sich bei uns wohl gefühlt haben." Schließlich handle es sich um die ersten Tage mit dem neuen Familienzuwachs, die einem immer in Erinnerung bleiben. "Wir lieben unseren Job", so das Ehepaar. Eltern, die hier ihre Kinder zur Welt bringen, aber auch weitere Interessierte haben die Möglichkeit, ihre kleinen Goldstücke ablichten zu lassen. "Dass wir dabei individuell auf jedes Baby eingehen, ist uns sehr wichtig", betont Claudius Reckeweg. Und selbstverständlich dürfen die Eltern ihre eigenen Ideen mit einbringen. "Ob Kuscheltiere oder lustige Motto-Shirts, wir haben schon viel Kreatives gesehen."

Dass Julia und Claudius Reckeweg sich auf der Geburtenstation des Helios Klinikum Niederberg und in der benachbarten Elternschule wohl fühlen, merkt man ihnen an. Hebammen, das Pflege-Personal und weitere Mitarbeiter werden zur Begrüßung umarmt, man kennt sich und nimmt sich gerne Zeit für ein paar nette Worte. Zeit nehmen, das ist auch ein entscheidender Faktor bei den Shootings. "Wenn das Kind mitmacht, dauert es manchmal nicht lange, bis viele schöne Bilder im Kasten sind", so die Fotografin, die aus Heiligenhaus kommt. "Ist dem aber nicht so, nehme ich mir einfach mehr Zeit, wenn nötig auch bis zu drei Stunden."
Auch Sternenkinder werden von Julia Reckeweg fotografiert. Denn viele Eltern, deren Kind tot zur Welt kommt oder kurz nach der Geburt verstirbt, wünschen sich ebenso eine Erinnerung.

Nicht nur am Helios Klinikum Niederberg ist das Ehepaar im Einsatz, es hat sich auf Familienfotografie spezialisiert. "Nicht selten habe ich daher Kinder, die ich kurz nach der Geburt fotografiert habe, nochmal mit ihren Eltern und Geschwistern vor der Linse", so Reckeweg. Besonders beliebt seien Fotos für Weihnachten, die verschenkt werden können. "Damit geht es auch jetzt schon wieder los", so Claudius Reckeweg. "Wir haben für dieses Jahr nur noch vereinzelt Termine frei."

Information:
-Foto-Reckeweg: "Familienfotografie mit Herz"
-Tel. 0177/6790941
-E-Mail: info@foto-reckeweg.de
-Homepage: www.foto-reckeweg.de
-Foto-Reckeweg ist auch bei Facebook zu finden.
-Zu den Angeboten zählen: Familienshooting, Babybauch Shooting, Cakesmash Shooting, Newbornshooting.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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