Warum der Niederrhein demnächst mit Latino-Salz streut ...

Ist schon echt witzig, die Geschichte rund ums Streusalzproblem. Die kennt Ihr gar nicht?
Also, die geht so: Immer, wenn‘s am Niederrhein mal mehr schneit als üblich, so wie diesen Winter, dann geht den Kommunen das Steusalz aus. Warum das zum dritten Mal in Folge passiert ist, kann niemand schlüssig beantworten.
Zu wenig bestellt, nix mehr da, Lieferengpässe, viel zu kleine Vorratslager.
Die Argumente widersprachen sich aufallend, der „Schwarze Peter“ wechselte munter wöchentlich seinen Besitzer.

Vor kurzem herrschte starker Andrang bei den Weseler Hafenanlagen. Dort warteten nämlich Schiffe mit einer besonderen Ladung: Streusalz!

Wieso per Schiff? Das in Rheinberg-Borth abgebaute Salz reichte nicht aus, um alle Nachfrager zu beglücken. Deshalb kaufte man lieber schnell mal was ein - in Südamerika. Hat den Vorteil, dass man direkt bis ins Sauerland (Arnsberg, Olpe) liefern kann, die haben da nämlich auch nix mehr gehabt.

Das Übersee-Salz mag zwar etwas teurer sein als unser niederrheinisches Fördergut. Dafür verdienen Essener und Borkener Speditionen kräftig mit beim Weiterverteilen des Rutschblockers.

Jetzt warten wir alle auf noch ein bisschen mehr Schnee, damit das Latino-Satz verstreut werden kann. Wer erklärt andernfalls den Rheinbergern nächstes Jahr, dass der Kreis Wesel ihr Salz überhaupt nicht braucht ...?!

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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