Umfrage: Helfen Ihnen die neuen WLAN-Stelen in der Weseler City?
Wer WLAN nicht beim Namen nennt, der hat vielleicht den Trend verpennt

Wo liegt das Problem?
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"Ich weiß nicht, ob es an meinem Handy liegt, aber das Signal ist nicht stark. Ich wohne Baustraße und bis da kommt das Signal gar nicht hin." Das schreibt Uwe bei Facebook, wo wir um Kommentare zur Funktionsweise der neuen Weseler WLAN-Stelen baten.

Dass es nicht die Intention der Stadt war, Anwohnern wie ihm einen Gratis-Zugang fürs Internet zu bieten, darauf war Uwe bis dato nicht gekommen. Aber: Generell scheint das zeitgemäße Wireless-Angebot noch nicht richtig angekommen zu sein bei der Passantenschaft in der Weseler City. Insofern hat sich die erste Berichtswelle der lokalen Medien wohl am weiten Strand des Hansestadtgeschehens totgelaufen, ohne großartige Wirkung zu erzielen.
Die Reaktion von der Weseler Wirtschaftsförderung (Johannes Opgen-Rhein) und beim Stadtmarketing (Thomas Brocker) geht in dieselbe Richtung: "Zu früh für ein Resümee, fragen Sie in 14 Tagen nochmal!"

So lange wollen wir nicht warten. Stattdessen sahen und hörten wir uns in der Fußgängerzone um. Elvira (Mitte Zwanzig) weiß nichts vom neuen technischen Angebot und mutmaßt süffisant: "Sieh mal an, Wesel wird modern!" Auch Gisela (Ende Fünfzig) ist noch ahnungslos und fragt: "Steht das denn da irgendwo dran?" Sie habe die Stelen bislang nicht wahrgenommen, obwohl sie bereits einige Male daran vorbei gelaufen sei.

Pierre (Anfang Zwanzig) durchquert die City täglich, hat aber auch noch nichts vom Sinn und Zweck der WLAN-Stelen mitbekommen. Als Besitzer eines Vertragshandys sieht er dazu auch keine Notwendigkeit. Einige Passanten winken ab, wollen lieber nicht interviewt werden, doch dann kommt Manuela (Ende Vierzig) vorbei. Sie wohnt ihn Voerde und findet: "Das kommt wohl ein bisschen zu spät! Wer braucht denn heute mit Flatrate noch WLAN?"

Gemütlich daddelnd sitzt Werner (um die Fünfzig) auf einer Ruhebank. Er hat im Weseler den Bericht über die Stelen gelesen. "Das sind Hotspots?", fragt er trotzdem. "Woran soll ich das denn erkennen?"

Abseits der Tatsache, dass die Telekom schon im Herbst 2018 einige Hotspot-Säulen aufstellte, scheint das Problem in der Kreisstadt nicht die WLAN-Losigkeit zu sein, sondern a) der Kenntnisstand der Öffentlichkeit in der Sache und b) die eher schwache Bedarfssituation. So muss man unterm Strich die Frage stellen dürfen: Hat Wesel den Trend verpennt? Beruhigend immerhin: Es gibt ein schickes Wegeleitsystem und bezahlt hat's größtenteils das Land.

Wolfdietrich Degler, Vorsitzender der Werbegemeinschaft, hat festgestellt: "Die Resonanz auf die WLAN-Stelen gestaltet sich positiv. Bei gezielten Nachfragen hat sich herausgestellt, dass viele Besucher Wesels das WLAN-Angebot unter anderem dazu nutzen, sich über Öffnungszeiten und Angebote der örtlichen Einzelhändler zu informieren. Aber auch die unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten der Stadt werden abgefragt."

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Stimmen im Netz ...

Peter: "Oh, welch' Sensation! Fahrt doch mal nach Holland, dort gibt es überall freies WLAN."

Beate: "Ein Anfang ist gemacht, ich finde es sehr gut. Wie immer kann man es nicht jedem recht machen!"

Edwin: "Ich komme damit nicht zurecht. (...) ..................."

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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