Info-Veranstaltung in Witten zum Thema Hospiz
Sterben in Würde

Viele Hospizmitarbeiter und Ehrenamtliche stellten sich den Fragen der Besucher. | Foto: baza
  • Viele Hospizmitarbeiter und Ehrenamtliche stellten sich den Fragen der Besucher.
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Gut besucht war die Info-Veranstaltung des Ambulanten Hospizdienstes und des Fördervereins vom Elisabeth-Hospiz auf dem Hospiz-Gelände an der Hauptstraße in Witten.

Rund 120 Besucher waren gekommen, um sich über konkrete Angebote einer hospizlichen Begleitung und der palliativen Versorgung zu informieren.
Das Thema "Lebensende" und "Sterben in Würde" war ein Thema, zu dem vor allen Dingen ältere Gäste viele Fragen hatten. Diese Fragen, die sie immer schon mal stellen wollten, fanden beim Welthospiztag Gehör und eine Antwort. Renate Scholz (83) ist eine von ihnen. "Ich will möglichst lange daheim bleiben, auch wenn es mir schlecht geht", meint sie nachdenklich. "Noch ist es nicht soweit - aber das kann ja schnell gehen."
Erika Spartz (71) denkt noch einen Schritt weiter. "Ich habe verzweifelt versucht, für meinen Mann Arno einen Platz im Elisabeth-Hospiz zu bekommen, damit er nicht im Krankenhaus sterben muss", erinnert sie sich. "Aber der Tod war schneller und Arno musste allein in der Klinik sterben." Aus diesem Grunde ist sie jetzt auf der "Warteliste" im Elisabeth.
Gut zwei Dutzend freiwillige und ehrenamtliche Helfer sind am Welthospiztag am Infostand im Einsatz. Und immer wieder ist zu hören - "Hospiz ist nicht zwangsläufig die Endstation." Begleitung und Hilfe durch die "Hospizler" kann für die Betroffenen und die Angehörigen eine große Erleichterung sein.

Lockere Atmosphäre

Fragen zur Hospizarbeit im allgemeinen und rund ums Thema Ehrenamt wurden ebenso beantwortet wie auch die Schlüsselfrage: Wie gehe ich mit letzten Wünschen am Lebensende um? In gelockerter Atmosphäre bei Bratwurst oder Kuchen kamen die Besucher der Idee "Leben! Bis zum Schluss" gedanklich ein Stück näher - haben sie doch erfahren, dass Hospiz, ambulant oder stationär, die Möglichkeit gibt, die letzte Lebenszeit nach eigenen Wünschen zu gestalten - würdevoll und selbstbestimmt. Denn die Hospizmitarbeiter haben gelernt, genau hinzuhören und Zeit mitzubringen und einfühlsam jeden Einzelnen zu begleiten.

(Text von Barbara Zabka)

Autor:

Nicole Martin aus Witten

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