Erschütternde Szenen im St. Antoniusstift

Bewohner des Stiftes sind verzweifelt, die Stadt zeigt sich unerbittlich | Foto: SAT1NRW
  • Bewohner des Stiftes sind verzweifelt, die Stadt zeigt sich unerbittlich
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die Bewohner des Antoniusstiftes fühlen sich im Stich gelassen. Der Trägers des Heims, der kath. Probst Ludwig und die Stadt tragen auf dem Rücken der Bewohner ihre Streitigkeiten aus. Nervlich sind die Bewohner am Ende. Die Ungewissheit über ihre Zukunft belastet sie schwer.

Dieses erschütternde Dokument zeigt was hinter der Fassade der Bewohner vorgeht, wie groß ihre Verzweiflung ist:


Filmbericht: 17:30 Uhr SAT1NRW (Bild anklicken zum Start des Films)

Probst und Stadt haben planlos zugesehen wie es zu dieser Situation kommen konnte. Beide geben vor im Sinne der Bewohner zu handeln. Wenn dem wirklich so wäre, würde es dann solche Bilder aus dem Heim geben?

Erschreckend: Die Streitparteien waren bisher weder willig noch offensichtlich fachlich in der Lage nach einer Lösung im Sinne der Bewohner zu suchen. Die Aussage von Heide Ott (Leiterin des Sozialamtes) im Film, dass die Stadt angeboten hätte Lösungen zu finden, dass aber nicht funktioniert hat, wirkt allenfalls hilflos, mit der Wahrheit hat sie wenig zu tun.

Sowohl Stadt wie Oberbürgermeisterin haben alle Gesprächsangebote mit den Bewohnern bisher rundweg abgelehnt, stattdessen immer wieder neue Pressekonferenzen einberufen und sich vor Fernsehkameras präsentiert. Darüber hinaus droht man dem Träger Zwangsgeld und Zwangshaft an.

Nachdem die Bewohner des Stiftes zumindest mit dem Seniorenbeirat ein konstruktives Gespräch geführt haben, machen sie nun einen neuen Versuch, die Beteiligten an einen Tisch zu bekommen (Einladung siehe unten). Wiederum sind die Ratsparteien eingeladen, von denen die Bewohner ebenfalls enttäuscht sind. Zwar hatten alle Parteien Verständnis geäußert und außer SPD und Grünen gefordert, es müsse eine Lösung im Sinne der Bewohner gefunden werden, tatsächlich hat sich aber bisher nur die Soziale Liste aktiv für die Bewohner engagiert.

Was ist das für eine Stadt in der 9 Ratsparteien, eine riesige Stadtverwaltung und die katholische Kirche, vertreten durch den Probst nicht in der Lage sind, endlich sich mit den Rechten und Bedürfnissen ihrer ältesten Mitbürger zu beschäftigen und für diese in ihrem Sinne eine Lösung zu finden?

Die Bewohner fühlen sich als Bürger missachtet, ihrer Rechte beraubt. Dass man ihnen insbesondere von Seiten Stadt die Befähigung abspricht, sich aus eigenem Antrieb für ihre Rechte einsetzen und die bei der Stadt Verantwortlichen gegenüber der Presse immer wieder behaupten die Bewohner würden nicht ihren eigenen Willen verfolgen, sondern würden von den Heimmitarbeitern und anderen instrumentalisiert, sehen die Bewohner als taktlose Beleidigung an.

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Einladung des Bewohnerbeirates zum 2. runden Tisch:

Sehr geehrte Damen und Herren,

wie Sie wissen, sollen wir Bewohner des Antoniusstiftes unsere Wohnung verlieren.

Dies belastet uns schwer, wie dieser erschütternde Bericht zeigt: http://www.sat1nrw.de/video/200032459_2013-06-13.mp4

Leider wird der Streit zwischen dem Träger des Stiftes und den Behörden der Stadt auf unserem Rücken ausgetragen.

Wir haben bereits mehrere Versuche unternommen mit der Stadt in Kontakt zu treten. Leider vergeblich. Lassen Sie uns nicht im Stich.

Wir wollen gemeinsam mit Ihnen eine Lösung suchen.

Wir haben mit dem Seniorenbeirat gesprochen und auch er hat angeboten uns zu helfen eine Lösung zu finden.

Damit endlich mit uns Betroffenen direkt geredet und nach konkreten Lösungen für uns gesucht wird, haben wir nun erneut einen runden Tisch für den 18.06.2013, 18 Uhr im Gewerkschaftssaal des Antoniusstiftes anberaumt, zudem wir Sie herzlich einladen.

Zu diesem Treffen haben wir den Träger des Stifts, die Heimleitung, Vertreter der Mitarbeitervertretung, des Sozialdezernats, des Seniorenbeirates und aller demokratischen Ratsparteien eingeladen. Wir wollen konstruktiv mit Ihnen diskutieren und nach einer Lösung suchen. Wir haben Vertreter der BÄH-Intiative gebeten, uns bei dem Gespräch zu unterstützen.

Wir bitten um Verständnis, dass wir das Treffen leider sehr kurzfristig terminieren mussten, damit endlich eine Lösung gefunden wird.

Wir hoffen, dass Sie kommen und uns mit unserem wichtigen Anliegen nicht im Stich lassen.

Mit freundlichen Grüßen

Frau Kaemper, Herr Rozinski
Bewohnerbeirat St. Antoniusstift

Autor:

Dr. Volker Steude aus Bochum

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