Rote Karte für Danny Blum - Thomas Reis lobt Mannschaft trotz 0:2-Heimpleite - Erst am Montag in Düsseldorf
VfL Bochum unterliegt dem HSV: "Guter Dinge, dass wir die Niederlage gut wegstecken"

Ausgerechnet gegen den Ex-Bochumer Simon Terodde und seinen HSV erlebte der VfL um Gerrit Holtmann eine Bauchlandung - trotz Kampf und Einsatz.  Fotos: Stephan Schütze
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Eine Partie verloren, die man nicht verlieren musste, den schönen Vorsprung in der Tabelle verspielt, sich personell für die nächsten Spiele selbst geschwächt - und trotzdem blickt Thomas Reis nach der 0:2-Heimpleite des VfL Bochum gegen den Hamburger SV optimistisch nach vorn: "Ich bin guter Dinge, dass wir die Niederlage gut wegstecken werden!"

Trotz der demonstrativ gezeigten Zuversicht des Trainers gibt es aber guten Grund, sich über die verpassten Punkte zu ärgern. Und einiges, was nach der Niederlage aufzuarbeiten ist, die gegen einen weder spielerisch noch kämpferisch besseren Hamburger SV so unnötig war wie der frühe Platzverweis von Danny Blum. "Er weiß selbst, dass er der Mannschaft mit Sicherheit keinen Gefallen getan hat", kommentierte Reis die Szene aus der 35. Minute noch zurückhaltend, als Blum dem Hamburger Torschützen Amadou Onana völlig ohne Not am Mittelkreis von hinten in die Achillessehne gesprungen war und folgerichtig vorzeitig duschen musste. 

Schlüsselszene: Danny Blum flog mit Rot vom Platz.
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Seiner Mannschaft erwies er damit einen Bärendienst, der sich auch in den nächsten Spielen auswirken wird. Gegen Düsseldorf und Kiel wird der Außenstürmer definitiv gesperrt sein, eher sogar länger. Und ist er wieder dabei, startet Blum direkt wieder mit der Hypothek von vier Gelben Karten und einer weiteren drohenden Sperre.
Noch mehr als über die Rote Karte ärgerte sich Thomas Reis aber über das erste Gegentor nach einem Freistoß: "Es ist sehr ärgerlich, wenn du es gut verteidigst, aber wieder einmal durch eine Standardsituation in Rückstand gerätst." Und formulierte direkt eine klare Ansage an seine Profis für die nächsten Spiele: "Du darfst die Standards nicht so nachlässig verteidigen!"

Wieder nach einer Standardsituation fiel das Gegentor: Amadou Onana traf für den HSV.
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Aber es gibt auch positive Erkenntnisse, die Thomas Reis und sein Trainerteam aus dem Spitzenspiel mitnehmen in den Endspurt der Saison: "Wie die Mannschaft nach dem Platzverweis reagiert hat, hat mir sehr imponiert. Was die Mannschaft da abgerufen hat, fand ich aller Ehren wert." Willen, Aggressivität, Einsatzbereitschaft, Kampfgeist - all das war da, wurde am Ende nur nicht belohnt. "Es ist schade, wenn du in Unterzahl spielst, das aber kaum auffällt - und du trotzdem mit leeren Händen dastehst", ärgerte sich Reis über eine verpasste Chance. Statt den HSV in der Tabelle auf acht Punkte zu distanzieren, sind die Hanseaten jetzt auf zwei Zähler an die Bochumer herangerückt. Holstein Kiel kann den VfL sogar überholen - die Partie der Störche war ausgefallen, da die Mannschaft nach positiven Corona-Fällen aktuell in Quarantäne ist.

Klärungsbedarf hatte Thomas Reis nach Abpfiff mit Danilo Soares: "Was, das bleibt intern."
  • Klärungsbedarf hatte Thomas Reis nach Abpfiff mit Danilo Soares: "Was, das bleibt intern."
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Lange aufhalten will sich Thomas Reis mit dem Rückschlag aber nicht. "Wir müssen wieder mal aus einem Misserfolg in der nächsten Woche einen Erfolg machen. Das zeichnet uns die ganze Saison aus", gibt sich der Trainer zuversichtlich. Erst am Montag wird Bochum wieder gefordert sein, dann bei Fortuna Düsseldorf in der Landeshauptstadt. Geht es nach Reis, wird der VfL dann wieder in die Erfolgsspur zurückkehren: "Wenn wir uns ein bisschen geschüttelt haben, bin ich guter Dinge, dass wir in Düsseldorf ein ähnliches Gesicht zeigen wie gegen den HSV - aber dann mit elf Mann das Spiel beenden und den einen oder anderen Ball ins Tor bringen."

Autor:

Dietmar Nolte aus Dortmund-West

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