Hitze macht Probleme: Wegen Schwindel, Übelkeit und Kreislaufschwäche in die Notaufnahme

Die aktuelle Hitze verträgt nicht jeder. So mancher hat mit Gesundheitsproblemen zu kämpfen. Das merken auch Castrop-Rauxels Krankenhäuser. Unter den Patienten in den Notaufnahmen sind einige, die über Beschwerden klagen.

„Die Temperaturen sind eine enorme Kreislaufbelastung. 35 Grad sind völlig unnatürlich für uns“, erläutert Dr. Jürgen Jahn, Chefarzt der Inneren Medizin und Leiter der Zentralen Notaufnahme des Evangelischen Krankenhauses. Die Menschen, die dorthin und ins St. Rochus-Hospital kommen, klagen über Kreislaufschwäche, Schwindel, Übelkeit bis bin zum Kollaps.
„Um Hitze abzugeben, erweitern sich die Venen in den Beinen und Armen. Dann versackt das Blut und kommt nicht hoch bis zum Kopf, was zu Schwindel führen kann“, erklärt Jahn.
Dr. Ralf Kötter, ärztlicher Direktor des St. Rochus-Hospitals, führt mit dem hohen Flüssigkeitsverlust durchs Schwitzen eine weitere Ursache an. „Ältere Menschen kommen ins Krankenhaus, weil sie ausgetrocknet sind.“ Sie hätten oft ein geringeres Durstgefühl oder die Wahrnehmung des Gefühls werde durch Medikamente beeinträchtigt. Aber auch jüngere Menschen fänden sich unter den Patienten, weil sie sich zu lange draußen aufhielten oder noch dazu draußen arbeiteten.

Ausreichend trinken

Ein wichtiges Mittel, um der Hitze entgegenzuwirken, ist es, ausreichend zu trinken, sind sich Kötter und Jahn einig. „Wasser“, betont Jahn. „Cola macht Durst, und Bier ist auch nicht zielführend.“ Als Alternativen zum Wasser empfiehlt Kötter zudem Schorlen und Tee. „Nicht eiskalt und ohne Zucker“, macht er deutlich.
„Man muss sich kontrollieren.“ Am besten sei es, sich zwei Liter Wasser hinzustellen und im Laufe des Tages zu trinken. „Wenn es heiß ist, auch mehr“, so Kötter. Denn ein gesunder Mensch könne nicht zu viel trinken. Herz- und nierengeschädigte Menschen müssten dagegen aufpassen. Zudem sollte man auf natriumhaltige Getränke oder Speisen achten, um den Salzverlust durchs Schwitzen auszugleichen.
Daneben empfehlen die beiden Mediziner, die Hitze zu meiden. „Man sollte beispielsweise den Einkauf vor 10 Uhr erledigen“, so Jahn. Um die Räume abzukühlen, rät Kötter, tagsüber die Rollladen herunterzulassen und nachts zu lüften. „Außerdem sollte man sich vernünftig kleiden: luftig und nicht zu eng.“

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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