Ein ganzes Leben im Kreis Wesel
Demografie Tour des Landrates gibt Aufschluss über neue Herausforderungen

Auf seiner Tour zum demografischen Wandel besuchte Landrat Dr. Ansgar Müller (vorn sitzend) auch das Gesundheitszentrum Lang in Dinslaken. Hinten von links: die beiden Geschäftsführer Michael Köster und Andrea Lang-Zahl sowie Svenja Krämer von der Wirtschaftsförderung der Stadt Dinslaken.
  • Auf seiner Tour zum demografischen Wandel besuchte Landrat Dr. Ansgar Müller (vorn sitzend) auch das Gesundheitszentrum Lang in Dinslaken. Hinten von links: die beiden Geschäftsführer Michael Köster und Andrea Lang-Zahl sowie Svenja Krämer von der Wirtschaftsförderung der Stadt Dinslaken.
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Älter werdende Gesellschaft verlangt Umdenken in vielen Bereichen

Von der Tatsache, dass unsere älter werdende Gesellschaft ein Umdenken in vielen Bereichen erfordert, vergewissert sich der Landrat des Kreises Wesel, Dr. Ansgar Müller, momentan im Rahmen seiner diesjährigen „Demografie Tour“ durch den Kreis. Zu diesem Zweck besucht er Einrichtungen, wie Kindertagesstätten, Senioren- und Pflegeheime, Sanitätshäuser und Gesundheitseinrichtungen, aber auch Ausbildungsstätten für Pflegekräfte, wie entsprechende Berufskollegs.
Eine dieser Stationen war am letzten Dienstag das Gesundheitszentrum Lang in Dinslaken.
Das Familienunternehmen, welches mit etwa 450 Beschäftigten und acht Auszubildenden an mehreren Standorten im Kreis Gesundheitseinrichtungen unterhält, weiß aus eigener Erfahrung, wie sich der Wandel auf die Anforderungen im Gesundheitswesen auswirkt. Schwerpunkte liegen heutzutage im Rehabilitations-, im Wellness- und Aktiv- sowie im Homecarebereich. „Auch die möglichst lang anhaltende Mobilität der Menschen ist ein großes Thema“, weiß Michael Köster, einer der beiden Geschäftsführer des Unternehmens zu berichten“.
Das kann der Landrat als Folgerung aus seiner bisherigen Tour nur bestätigen. „Eine wichtige Folge des Wandels stellt der gestiegene Bedarf an Pflegekräften und solchen im Gesundheitswesen dar. Eine Rekrutierung dieser Kräfte wird immer wichtiger“. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, sei eine breite Unterstützung notwendig. Schließlich handele es sich um interessante und vielseitige Berufe, deren Attraktivität allerdings gesteigert werden müsse.
Zudem möchte der Mensch so lange wie möglich in seiner gewohnten Umgebung leben, was die Bedeutung der ambulanten Pflege, aber auch der Unterbringung stärker in den Vordergrund stellt. So müssen immer mehr Wohnungen und Häuser auf einen barrierefreien Standard gebracht und dieser auch bei Neubaumaßnahmen berücksichtigt werden.
Ein Problem in der medizinischen Versorgung sehen die Geschäftsführer des Unternehmens Lang in der Kostenerstattung durch die Krankenkassen. „Wir können heute den einen oder anderen Bereich nicht anbieten, weil die Kosten die Erstattungen durch die Krankenkassen auffressen und uns keine Marge mehr lassen“.
Eine positive Wendung wird ab November dieses Jahres eintreten, wenn die Leistungen in der ambulanten Pflege nicht mehr ausgeschrieben werden müssen, sondern der Patient das Wahlrecht hat. So könne allgemein ein hoher Pflegestandard garantiert werden. „Allerdings kommen dann teilweise schwierige Verhandlungen mit den Krankenkassen auf uns zu“, gibt Andrea Lang-Zahl zu bedenken.
Im Laufe des zweiten Halbjahres wird Müller noch einige Stationen auf seiner Tour besuchen und die Ergebnisse daraus nutzen, um die Unterstützung des Kreises zu diesem Thema im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten zu optimieren. Auch Svenja Krämer von der Wirtschaftsförderung der Stadt Dinslaken versprach die weitere Unterstützung von Seiten der Kommune für Unternehmen dieser Tätigkeitsbereiche.

Randolf Vastmans

Autor:

Randolf Vastmans aus Xanten

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