DIE LINKE spielt die Gewerkschaftskarte: Dr. Christian Tödt ist OB-Kandidat - "Der SPD keine Ausrede mehr lassen"

Der aktive Gewerkschafter Dr. Christian Tödt strebt für die Partei DIE LINKE bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 das Amt des Oberbürgermeisters an. | Foto: www.dielinke-dortmund.de
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  • Der aktive Gewerkschafter Dr. Christian Tödt strebt für die Partei DIE LINKE bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 das Amt des Oberbürgermeisters an.
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Der Chefarzt der Radiologie a.D. am Gemeinschaftskrankenhaus in Herdecke, Dr. Christian Tödt, kandidiert für DIE LINKE für das Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Dortmund. Dr. Tödt ist seit 1978 aktives Mitglied der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di (zunächst ÖTV) und war mehrere Jahre Mitglied im ver.di-Landesvorstand Fachbereich 03 - zeitweise im Präsidium des Landesvorstandes.

Am Krankenhaus Herdecke wurde er trotz seiner Chefarztposition von der Belegschaft 16 Jahre lang in Folge in den Betriebsrat gewählt. Von 2009 bis 2012 war Dr. Tödt Parteivorsitzender (Kreissprecher) der LINKEN in Dortmund. Derzeit berät Christian Tödt die Bundestagsabgeordnete Kathrin Vogler. Vogler gehört dem Ausschuss für Gesundheit des Deutschen Bundestages an. Dr. Tödt ist im Stadtbezirk Dortmund-Hörde heimisch.

Der einzige Arbeitnehmervertreter unter den OB-KandidatInnen

Im bisher bekannten Kandidatenfeld für die Oberbürgermeisterwahlen am 25. Mai ist Dr. Christian Tödt der einzige waschechte Arbeitnehmervertreter. Amtsinhaber Sierau kann dieses Prädikat nicht für sich in Anspruch nehmen, da in seiner Amtszeit alle derzeit gültigen Personalkürzungs­beschlüsse für die Verwaltung zustande kamen und die sogenannte Verwaltungsreform NEO von ihm persönlich eingeleitet wurde. Der städtische Personalrat hatte sogar die Zusammenarbeit bei der Erstellung eines Leitbildes für die Stadtverwaltung aufgekündigt.

„Bei den Jamaikafraktionen werden voraussichtlich der aktuelle Vorsitzende der FDP-Ratsfraktion Lars Rettstadt, die frühere FDP-Fraktionsvorsitzende Dr. Annette Littmann und die frühere Vorsitzender der „Bionade-FDP“ Daniela Schneckenburger antreten. Alles VertreterInnen wirtschaftsliberaler Politikinhalte“, so Dr. Tödt kampflustig. Alle Jamaikafraktionen hatten tatsächlich die Personalkürzungen in der Verwaltung mitgetragen.

Personalkürzungsbeschlüsse des Rates zurücknehmen

Von dieser Politik gegen die Beschäftigten der Stadtverwaltung hebt sich der Gewerkschafter Dr. Christian Tödt als inhaltliche Alternative wohltuend ab. Als Kernforderungen seiner Kandidatur erhebt Dr. Christian Tödt dann auch die Rücknahme der Personalkürzungsbeschlüsse des Rates, die Einhaltung des Prinzips der Tarifbindung für alle kommunalen Unternehmen, die Zurückdrängung schlechter Arbeitsverhältnisse wie Leiharbeit und Minijobs zugunsten sozialversicherungspflichtiger Arbeit und die Einschränkung der Schwarzarbeit in Dortmund. Außerdem fordert Tödt die Einrichtung eines öffentlichen Beschäftigungssektors um langzeitarbeitslosen Menschen wieder eine bezahlte Perspektive zu geben.

„Der SPD keine Ausrede mehr lassen“

Dr. Christian Tödt sieht seine Kandidatur in erster Linie als Werbung für die Inhalte Linker Politik. Ziel muss es sein, die Ratsfraktion so stark zu machen, dass der SPD die Ausreden dafür ausgehen den bisherigen Irrweg des schlanken Staates in Zusammenarbeit mit der CDU weiterzuführen. Im Dortmunder Rat gib es derzeit wechselnde Mehrheiten. Eine rechnerische Mehrheit für SPD und LINKE im Stadtrat mit einer möglichst starken LINKSFRAKTION hat das Potential die Politik in Dortmund nachhaltig zu verändern. Für dieses Ziel will Dr. Tödt seinen Beitrag zum Wohle der Stadt Dortmund leisten.

In den Aufsichtsrat des Dortmunder Klinikums

Als reinen Zählkandidaten sieht sich der Gesundheitsexperte Dr. Tödt allerdings nicht – immerhin ist er im Falle eines guten Wahlergebnisses für DIE LINKE dafür vorgesehen in den Aufsichtsrat des Dortmunder Klinikums einzuziehen. „Es juckt mich in den Fingern, dass die Arbeitgeberseite des Stadtrates einen Arbeitnehmervertreter wie mich in dieses Gremium schickt. Eine gute Zusammenarbeit mit der Arbeitnehmerseite des Aufsichtsrates und dem Betriebsrat zu Gunsten der Beschäftigten und damit auch des Betriebes dürfte dann garantiert sein“, fordert der Verdianer die Belegschaft zur Wahl der LINKEN auf.

Gemeinsamkeit mit dem Amtsinhaber

Eine Gemeinsamkeit mit dem Amtsinhaber Ulrich Sierau gebe es aber doch. Auch Dr. Christian Tödt ist eingefleischter Fan von Borussia Dortmund und Dauerkartenbesitzer. Ob bei den kommenden Diskussionrunden Doppelpass gespielt wird, um den Ball ins Tor von Jamaika zu bugsieren bleibt wohl abzuwarten. „Wenn Borussia Dortmund gegen Jamaika spielen würde, kann ich mir allerdings lebhaft vorstellen wie eindeutig eine solche Partie ausginge“, so Dr. Tödt süffisant. Sicher ist sich Christian Tödt aber das mindestens einer der beiden Borussenfans am Ende die Stichwahl erreichen wird. Wer das sein wird entscheiden die Wählerinnen und Wähler.

Autor:

Carsten Klink aus Dortmund-Ost

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