Einsatz der kleinen Kameras soll Sicherheit und Rückendeckung geben
Neue Bodycams für Polizisten

Dortmunds Polizeipräsident, Gregor Lange (3.v.l.), gab an der neuen Citywache am Brüderweg  den Startschuss für den Einsatz der Bodycams. | Foto: Polizei
  • Dortmunds Polizeipräsident, Gregor Lange (3.v.l.), gab an der neuen Citywache am Brüderweg den Startschuss für den Einsatz der Bodycams.
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"Heute ist ein erfreulicher Tag für die Polizei: Meine Polizeibeamtinnen und -beamte tragen ab heute die vom Innenminister geforderten und angeschafften Bodycams im Einsatz", so Dortmunds Polizeipräsident, Gregor Lange, der damit den Startschuss für den Einsatz der Bodycams gab.

"Wir müssen für unsere Beamten etwas tun, was für mehr Sicherheit und Rückendeckung sorgt. Es ist ein Zeichen des gelebten Respekts, Polizeibeamte mit Kameras auszustatten und sie so zu schützen", so Lange weiter. Das Thema "Gewalt gegen Polizeibeamte" habe in der Polizeibehörde Dortmund einen sehr hohen Stellenwert. In einer täglichen Morgenbesprechung fragt der Behördenleiter als erstes nach Vorfällen, in denen Polizeibeamte beleidigt oder verletzt werden. "Das ist mir sehr wichtig", betonte er. "Ich will immer genau wissen, ob es zu Übergriffen gegen meine Beamten gekommen ist."

Respekt gegenüber Polizisten

"Respekt gegenüber Polizeibeamten" ist auch Thema eines Projektes der Behörde. Der Polizeipräsident hat seit etwa einem halben Jahr einen Polizeibeamten als Ansprechpartner institutionalisiert, der sich ausschließlich um die Belange, Fragen und Sorgen von im Dienst verletzten Beamten kümmert. In einem Qualitätszirkel geht es um professionelles Einschreitverhalten. Hier werden kritische Einsätze reflektiert und analysiert. "Wir arbeiten ständig daran uns weiterzuentwickeln, das müssen wir auch, die Anforderungen verändern sich stetig. Daher müssen auch wir uns Gedanken über Schutz machen", so Lange weiter.

200 von 500 Kameras im Einsatz

Polizeidirektor Frank Schulz stellte die Kamera aus technischer und rechtlicher Sicht vor: "500 Bodycams sind für die Polizei in Dortmund und Lünen vorgesehen. Im Moment verfügen wir über 200, die restlichen werden im ersten Quartal 2020 ausgeliefert."
Neben den eigentlichen Kameras sind weitere technische Geräte notwendig und Systeme zu installieren. "Dies geschieht parallel zu den zwingend notwendigen Schulungen, die jeder Beamte durchlaufen haben muss, bevor er eine Kamera für den Dienst zugeteilt bekommt", so Schulz weiter. Zur Nutzung der Kameras wurde im neuen Polizeigesetz NRW eigens der §15c geschaffen. Den Nutzen des "körpernah getragenen Aufnahmegeräts" - so der Name im Verwaltungsdeutsch - sieht Schulz ebenso positiv wie der Polizeipräsident.

Kameras sollen deeskalierend wirken

Bei der Frage, in welchen Bereichen die Kameras zuerst eingesetzt werden sollen, entschied sich der Behördenleiter für den Bereich der Wache Nord und den Wachbereich Mitte. Darüber hinaus sind ab heute auch erste Beamte der Fahrradstaffel mit Bodycams unterwegs. Polizeipräsident Lange betonte abschließend noch einmal: "Die Kameras sollen deeskalierend wirken und Polizeibeamte vor Übergriffen schützen. Wir können aber auch Straftaten beweissicher dokumentieren und Einsatzsituationen nachbereiten."

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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