Impf-Zentrum in der Music Hall: Rund 23.000 Dortmunder können in der ersten Phase zweimal geimpft werden
Impfen soll Pandemie beenden

Das zukünftige Impfzentrum in der Warsteiner Music Hall auf Phoenix-West stellten Tobias Schmolla von der Feuerwehr, Holger Herlinghaus, Leiter der AG Impfen, der Ärztliche Leiter Reinhard Büker, Krisenstabsleiterin Birgit Zoerner, Martin Obertrifter als Gesellschafter der Phoenix Betriebs GmbH, deren Geschäftsführer Alexander Richter und Dr. Frank Renken vom Gesundheitsamt vor. | Foto: Katharina Kavermann/Dortmund Agentur
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  • Das zukünftige Impfzentrum in der Warsteiner Music Hall auf Phoenix-West stellten Tobias Schmolla von der Feuerwehr, Holger Herlinghaus, Leiter der AG Impfen, der Ärztliche Leiter Reinhard Büker, Krisenstabsleiterin Birgit Zoerner, Martin Obertrifter als Gesellschafter der Phoenix Betriebs GmbH, deren Geschäftsführer Alexander Richter und Dr. Frank Renken vom Gesundheitsamt vor.
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Bekannt, gut belüftet und durchfahrbar. Für die Warsteiner Music Hall sprach so einiges als Impfzentrum. Vor Ort auf Phoenix-West stellten Gesundheitsdezernentin Birgit Zoerner, Holger Herlinghaus und Tobias Schmolla von der Dortmunder Feuerwehr sowie Dr. Reinhard Büker, der zukünftige ärztliche Leiter, das Impfzentrum vor.

Für die Leiterin des Corona-Krisenstabes, Birgit Zoerner, ist das Ende der Pandemie ohne Impfungen nicht denkbar. Mit der Gründung der Arbeitsgruppe "Impfen" wurde man dieser Notwendigkeit bereits Anfang Oktober gerecht. Unter der Leitung von Holger Herlinghaus, dem stellvertretenden Leiter des Rettungsdienstes der Feuerwehr, erarbeitete die interdisziplinäre AG ein Konzept, wie künftig möglichst viele Dortmunder gegen das Virus geimpft werden können.

"Das Impfen wird gut funktionieren"

"Jetzt kann ich sagen, dass mit der Eröffnung des Impfzentrums (IZ), das voraussichtlich kurz vor Weihnachten den Betrieb aufnehmen kann, das Impfen in Dortmund gut funktionieren wird", berichtet Holger Herlinghaus.
2.400 Impfvorgänge sollen dann am Phoenixplatz 4 pro Tag durchgeführt werden, rund 800 zusätzliche werden mobile Teams in Krankenhäusern oder Seniorenheimen durchführen. Koordiniert werden sie über eine virtuelle Impfstelle, die als Teil des Zentrums ebenfalls in der Warsteiner Music Hall tätig sein wird.
Der Ärztliche Leiter des Impfzentrums, Dr. Reinhard Büker, sieht sein Team gut gewappnet: "Meine Aufgabe besteht in der Verbindung zwischen Logistik, Organisation und natürlich dem ärztlichen Handeln, also dem Impfen."
Die Ablehnung einer Impfung begegnet dem Mediziner bei Patienten in seiner Praxis eher selten. "Eine Angst vor dem Impfen ist durchaus natürlich, aber auch dafür sind wir hier: diese Angst zu nehmen durch Aufklärung und Vorbildfunktion."

46.000 Impfdosen in der ersten Phase

Laut Birgit Zoerner stehen für die erste Phase der Impfungen derzeit rund 46.000 Impfdosen zur Verfügung. Weil zu einer vollständigen Impfung zwei Impfvorgänge nötig sind, bedeutet das, rund 23.000 Dortmunder würden in dieser ersten Phase von einem Impfschutz profitieren. Nach Angaben des Bundes sollen im Januar 2021 weitere Impfdosen folgen, deren Anzahl ist laut Birgit Zoerner noch nicht bekannt. Die Frage, welche Personengruppen zuerst geimpft werden sollen, wird bundesweit einheitlich geregelt.

Impfzentrum unter Leitung der Stadt

Das künftige IZ steht dabei auf zwei Säulen: Für die medizinischen Belange zeichnet die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe verantwortlich, für die Logistik und Erfassung der Daten tragen die Kollegen der AG Impfen die Verantwortung. Nach Vorgabe des Landes Nordrhein-Westfalen wird das Zentrum voraussichtlich unter städtischer Leitung stehen.
Ein mit der Polizei abgesprochenes Sicherheitskonzept sorgt laut Holger Herlinghaus neben den ausgeklügelten Abläufen der Impfvorgänge für eine stressfreie Atmosphäre. Für den Schutz vor Diebstahl der Impfstoffe sorgt eigenes Sicherheitspersonal. Schritt für Schritt werde auch bei der problemlosen Erreichbarkeit durch den ÖPNV "nachgesteuert", außerdem "würden schon jetzt die Dienstpläne mit Leben gefüllt".

Zügiger Ablauf gewährleistet

Den Ablauf im IZ erklärt Tobias Schmolla von der Feuerwehr: "Im Eingang wird nach der Impfeinladung geschaut und überprüft, ob die zu Impfenden frei von Fieber oder anderen Krankheitssymptomen sind." An der nächsten Station werden die Laufzettel, Frage- und Aufklärungsbögen vergeben, mit denen die zu Impfenden in den Wartebereich vor den Impfstraßen gehen. Bei zehn Impfstraßen können sich bis zu 100 Personen im Wartebereich aufhalten. Es ist eine Taktung von je drei Minuten pro Station vorgesehen.

Zehn Impfstraßen in der Halle

Vor jeder Impfstraße beantworten Mitarbeiter Fragen. "Das gewährleistet", ist sich Schmolla sicher, "einen zügigen Ablauf." Nach dem Ausfüllen der Fragebögen erfolgt ein Arzt-Gespräch, in dem noch einmal geprüft wird, ob der Gesundheitszustand die Impfung zulässt. Danach impft das medizinische Personal. "In einem weiteren Wartebereich halten sich die Geimpften etwa 15 Minuten auf, um sicher zu gehen, dass es zu keiner unerwünschten Reaktion kommt. Medizinisches Personal und ein Rettungsdienst können in einem Ernstfall helfen." Zum Schluss wird ein weiterer Termin für die obligatorische zweite Impfung vereinbart, die voraussichtlich drei Wochen später erfolgt.
"Wir haben mit der Warsteiner Music Hall einen perfekten Standort für das Impfzentrum gefunden", freut sich Schmolla. Eine gute Verkehrsanbindung, viele Parkplätze, eine gute Lüftung , Raum für durchfahrbare Einbahnstraßen und eine bekannte Adresse bietet auf Phoenix-West die Warsteiner Music Hall als Impfzentrum. Ein Teil des Impfstoffes soll auch hier gelagert werden. 

Zahlen zum Impfzentrum

Insgesamt sollten Dortmunder 45 bis 60 Minuten für den Besuch einplanen.
Neben dem Dortmunder IZ werden wohl weitere 52 solcher Zentren in NRW entstehen.
Geimpft wird an 7 Tagen der Woche von 8 bis 20 Uhr.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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