Uhland-Schule und Initiative "Grüne Wege durch Körne" feiern Fertigstellung des dritten Schulgartens

Der erste, selbst angebaute Salat ist längst mittags zubereitet und verputzt worden... - Nicht nur die rund 20 Uhland-Schüler der Garten-Arbeitsgemeinschaft in der Offenen Ganztagsschule haben jetzt bei Geflügel-Bratwürstchen vom Grill und Getränken die „Fertigstellung“ ihres Schulgartens – des mittlerweile dritten im Ort in Regie des Initiativkreises „Grüne Wege durch Körne“ – gebührend gefeiert. Mit dabei: Initiatoren, Schirmherrin, Schulleiterin und weitere Kräfte aus Kollegium und OGS sowie Eltern. | Foto: Günther Schmitz
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  • Der erste, selbst angebaute Salat ist längst mittags zubereitet und verputzt worden... - Nicht nur die rund 20 Uhland-Schüler der Garten-Arbeitsgemeinschaft in der Offenen Ganztagsschule haben jetzt bei Geflügel-Bratwürstchen vom Grill und Getränken die „Fertigstellung“ ihres Schulgartens – des mittlerweile dritten im Ort in Regie des Initiativkreises „Grüne Wege durch Körne“ – gebührend gefeiert. Mit dabei: Initiatoren, Schirmherrin, Schulleiterin und weitere Kräfte aus Kollegium und OGS sowie Eltern.
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Nicht nur die zuletzt realisierten, selbstgebauten und bunt bemalten Buden, das „Mädchenschloss“ und die „Jungen-Ritterburg“, geben dem Schulgarten auf dem Uhland-Schulhof etwas von einem Abenteuerspielplatz: Tomatenpflanzen und Wein ranken an ebenso farbenprächtigen wie windschiefen Spalieren empor – gedeihen aber offensichtlich prächtig.

Die „Fertigstellung“ ihres Schulgartens – es ist nun schon der dritte im Ort unter Federführung des Initiativkreises „Grüne Wege durch Körne“ um Rolf Sobottka und Peter Morgenthal – feierten jetzt nicht nur die rund 20 jungen Mitglieder der Umwelt- und Garten-Arbeitsgemeinschaft (AG) der Nachmittagsbetreuung an der Uhland-Grundschule, die inzwischen als „Körner Füchse“ bekannt sind, inmitten der selbst bewirtschafteten Gemüsebeete, Beerensträucher und Obstbäume.

Wobei nicht nur Sobottka, längst „bester großer Freund aller Körner Kinder“, weiß, dass so ein Garten eigentlich nie „fertig“ sein wird. Der Schulgarten als ewige Baustelle. Und das ist durchaus auch so gewollt! Aber hier sägen und werken, säen, jäten und ernten die Kinder eben selbst! „Wir lassen sogar eine Unkrautecke“, deutet Sobottka auf ein paar Brennnesseln: „Ab und zu wirkt‘s ein wenig gewagt“, schmunzelt er: „Aber dieser Schulhofbereich ist eine kleine Oase geworden. Und wir erklären den Kindern auch, warum wir mit ihnen den Lavendel zwischen die Rosen setzen: Das ist natürlicher Pflanzenschutz.“

Gartenfest zur Einweihung kurz vorm Ferienbeginn

Das Einweihungs-Gartenfest kurz vorm Ferienbeginn mit Spiel und Spaß, Grillwürstchen und Getränken ließen sich natürlich auch die beiden Projekt-Initiatoren und ihre Mitstreiter genauso wenig entgehen wie Apothekerin Birgitt Bockermann. Als Schirmherrin unterstützt sie das Schulgarten-Projekt in Körne gemeinsam mit ihrem Apothekerkollegen Marc Dominic Merten. Insbesondere will sich die Expertin in das im nächsten Schuljahr geplante Kräutergarten-Projekt an der Uhland-Schule einbringen.

Uhland-Schulleiterin Jutta Portugall nebst Referendarin Sabrina Janetzko, die nach den Sommerferien verstärkt ins Gartenprojekt eingebunden werden soll, die beiden Mitarbeiterinnen des Offenen Ganztags, Anja Uffmann und Birgit Lunke-Neuhaus, vom Träger PariSozial gGmbH, und die Helfer vom Ludwig-Steil-Haus im Defdahl komplettierten die Gartenfest-Runde.

Es begann alles im Jahr 2006...

Der Kreis scheint sich indes mit der Realisierung des Schulgartens an der Heilbronner Straße zu schließen: Schon bald nach der Gründung des Initiativkreises „Grüne Wege durch Körne“ im Jahr 2006 und einer ersten Baumpflanzaktion an der Hannöverschen Straße hatte einst die Uhland-Grundschule als erste bei den Initiatoren angeklopft, um nachhaltig angelegte Projekte in Sachen Natur gemeinsam anzugehen.

Gesagt, getan: Im direkt gegenüber der Uhland-Schule liegenden kleinen Körner Park wurden die ersten Blumenzwiebeln gesetzt und Beete angelegt, ein so genanntes Insektenhotel für Wildbienen sowie Lerntafeln zu Flora und Fauna wurden realisiert.

Sponsoren wie Dr. Bauckloh Stiftung ermöglichen die Arbeit

Möglich machte dies vor allem die finanzielle Förderung durch die Dr. Gustav Bauckloh Stiftung in Kooperation mit dem Grünen Kreis und dem Tiefbauamt der Stadt. „In den letzten drei Jahren unterstützte uns die Stiftung allein mit rund 12.000 Euro“, lobt Rolf Sobottka.

Tatsache ist trotz allen ehrenamtlichen Einsatzes, der unter anderem bereits mit dem städtischen Umweltpreis 2013 gewürdigt wurde: Ohne Sponsoring wäre vieles nicht machbar für den Initiativkreis! Umso mehr freut sich Sobottka aktuell über den „HelferHerzen“-Geldpreis über 1000 Euro, mit dem der Körner dm-Drogeriemarkt sein ehrenamtliches Engagement würdigt: „Das Geld geht natürlich ins Projekt ein!“

Und das floriert: Flugs bekamen damals auch die Libori-Grundschule und die Fabido-Kindertagesstätte Berliner Straße Lust auf mehr Natur und meldeten sich ebenfalls bei Sobottka und Morgenthal. Ein Hochbeet im Kindergarten, dazu eine Streuobstwiese und Wildbienenhaus gegenüber der Fabido-Einrichtung wurden angelegt. Längst kümmere sich das Fabido-Team um den rührigen Leiter Günter Fallender bestens und nahezu eigenverantwortlich um den Kita-„Schulgarten“, ist Rolf Sobottka froh. Schließlich ist sein Einsatz schon jeden Montag- und Mittwochnachmittag in der OGS gefragt, einmal an der Libori-, einmal an der Uhland-Schule.

Und so ist an der Libori-Schule längst ein Schulgarten entstanden, der sich mittlerweile unter Einsatz der dortigen Ganztags-AG, den „Körner Eulen“, schon prächtig entwickelt hat. Mit seinen mächtigen, professionellen Eichenholz-Beeteinfassungen, bunten Blumen, Obstwiese, eigenem Insektenhotel etc. präsentiert sich der Libori-Garten allerdings ganz anders als der Uhland-Schulgarten: Dort wirkt alles ein wenig wild, hier ist alles wohl geordnet.

Doch beides funktioniert, weiß Rolf Sobottka. Die Kinder in beiden Körner Schulen sind mit Herzblut dabei. Das zeigt beim Kurzbesuch an der Paderborner Straße auch die Trauer der Libori-OGS-Kinder um die von „Vandalen“ herausgerupften Möhrenpflänzchen... „Die ersetzen wir durch Zierkürbisse“, versucht Sobottka sie zu trösten.

Kooperation auch mit Libori- und Mätthäus-Kindergarten geplant

Aller guten Dinge sind bekanntlich drei. Doch der Initiativkreis „Grüne Wege durch Körne“ will sich nicht auf dem Erreichten und seinen Lorbeeren ausruhen: So soll die gezielte inhaltliche Arbeit, speziell im Unterricht, in den drei bisher realisierten Lehrgärten ausgebaut werden. Mit Hilfe von Schreiner Konrad Kuhl will man beispielsweise die Möblierung der Gärten, insbesondere den Bau festinstallierter Tisch-Bank-Kombinationen, und erforderliche Reparaturarbeiten in Angriff nehmen.

Und mit dem katholischen Libori- und dem evangelischen Matthäus-Kindergarten haben Sobottka, Morgenthal & Co. bereits weitere Kooperationspartner in Körne für ihre Garten- und Naturprojekte ins Visier genommen. „Erste Kontakte sind geknüpft“, freuen sich die beiden nicht nur auf die Beteiligung an Apfelernte und Erntedankfest im Alloheim Ende Oktober.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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