DREI FRAGEN AN... Boris Thiemrodt (Feuerwehr Dortmund) in Sachen Verpuffung

Boris Thiemrodt, Pressesprecher der Feuerwehr Dortmund und Leiter der Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, stellte sich den Fragen des Ost-Anzeigers. | Foto: Feuerwehr Dortmund
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In Folge des Verpuffungs-Unglücks am Breierspfad in Brackel am Sonntag ist eine Frau verstorben, eine schwebt in Lebensgefahr, zehn weitere Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Der Ost-Anzeiger stellte Boris Thiemrodt, Pressesprecher der Feuerwehr Dortmund und Leiter der Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, "Drei Fragen an..." in Sachen Verpuffung.

1. Was ist eigentlich unter einer Verpuffung zu verstehen?

Eine Verpuffung ist eine „kleine“ Gasexplosion, bei der sich brennbare Gase oder die Dämpfe einer brennbaren Flüssigkeit spontan entzünden. Dies geschieht aber nur, wenn eine ausreichende Menge an brennbaren Gasen oder Dämpfen vorliegt und genug Sauerstoff für eine Verbrennung vorhanden ist. Kommt das brennbare Gemisch dann in Kontakt mit einer Zündquelle, kommt es zu einer schlagartigen Durchzündung.

2. Was macht eine Verpuffung – wie im Unglücksfall in Brackel – eigentlich so lebensgefährlich?

In Abhängigkeit von der Stoffmenge und Stoffart können bei der schlagartigen Verbrennung der Gase bzw. Dämpfe große Drücke und/oder hohe Temperaturen entstehen. Durch die Flammenausbreitung kann es so zu einer Brandausbreitung, zur Schädigung von Gegenständen und zu lebensgefährlichen Verletzungen kommen.

3. Wie kann man solche Verpuffungen etwa beim Fackel-Nachbefüllen oder auch beim Grillen im Sommer am besten vermeiden?

Beim Umgang mit brennbaren Flüssigkeiten und Gasen ist immer größte Vorsicht geboten!
- Die Bedienungsanleitung der Verbrennungsgeräte (Fackel, Grill, ...) sowie die Gefahrenhinweise, die sich auf den Brennstoffbehältern befinden, sind zu lesen und unbedingt zu beachten.
- Ein- und Umfüllarbeiten dürfen nur an abgekühlten Geräten und nie in der Nähe von Zündquellen durchgeführt werden.
- Fackeln, Kerzen, Lampen u. ä. müssen so gesichert werden, dass sie nicht versehentlich (z. B. durch Kinder, Tiere oder Unachtsamkeit) umfallen können.
- Der Aufstellort muss so gewählt werden, dass sie keine leicht brennbaren Stoffe entzünden können.
- Lagern Sie brennbare Gase und Flüssigkeiten am besten nicht in geschlossenen Räumen.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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