UPDATE // Brandstiftung am Wickeder Hellweg: Wohn- und Geschäftshaus brannte lichterloh

Lichterloh brannten heute Nacht (31. Juli) gegen 1.30 Uhr der gesamte Dachstuhl und Teile des zweieinhalbgeschossigen Wohn- und Geschäftshauses eines örtlichen Bestattungsunternehmens am Wickeder Hellweg 116.

Polizei sucht dringend Zeugen

Das völlig ausgebrannte Haus ist einsturzgefährdet und nicht mehr bewohnbar. Der Gesamtschaden beläuft sich laut Polizei auf über 300.000 Euro. Die Ermittler gehen nach ersten Erkenntnissen von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Zeugen werden deshalb von der Polizei dringend gesucht (Tel. 0231-132-7441).

Wegen der vom Haus ausgehenden Gefahr lassen die Stadtwerke ihre Buslinien 425 und NE3 Umleitungen fahren.

Zurück zum Brand: Als die ersten Einsatzkräfte der Feuerwache 3 in Neuasseln wenige Minuten nach dem Notruf eintrafen, brannte bereits der gesamte Dachstuhl. Außerdem hatte sich das Feuer auf Gebäudeteile in allen Etagen ausgedehnt.

Ein 54-jähriger Mann sowie eine 53-jährige Frau wurden durch Brandgeräusche geweckt und konnten das brennende Gebäude noch aus eigener Kraft verlassen. Sie wurden vom Rettungsdienst betreut. Zwar konnten keine Gaskonzentrationen in ihrem Blut nachgewiesen werden, dennoch wurden beide Personen vorsorglich in ein Dortmunder Krankenhaus gebracht.

Durch den Einsatz von zwei Wenderohren über zwei Drehleitern konnte die Feuerwehr das Übergreifen der Flammen auf den Dachstuhl des angrenzenden Gebäudes verhinden. Zusätzlich wurden mehrere Strahlrohre im Außenangriff zur Brandbekämpfung eingesetzt, da ein gefahrloses Betreten des Gebäudes nicht mehr möglich war.

Die Feuerwehr war in der ersten Einsatzphase mit etwa 60 Einsatzkräften der Feuerwachen 3 (Neuasseln), 6 (Scharnhorst) und 1 (Mitte), sowie des Löschzuges 24 (Asseln) und 11 (Sölde) der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. Die in Bereitstellung stehenden Einsätzkräfte des Rettungsdienstes mussten bis auf einen Rettungswagen glücklicherweise nicht tätig werden.

Ein Löschzug verblieb vor Ort und kontrollierte das Gebäude mit einer Wärmebildkamera auf Glutnester. Während der Löscharbeiten war der Wickeder Hellweg bis 10.30 Uhr voll gesperrt, Umleitungen wurden eingerichtet. Die DSW 21 setzt einen Schienenersatzverkehr auf der Linie U43 ein.

Einsturzgefahr: Öffentlicher Nahverkehr beieinträchtigt

Aufgrund der Einsturzgefahr des Hauses müssen zudem bis auf Weiteres die Buslinien 425 und NE3 der DSW 21 eine Umleitung fahren. Betroffen ist die Endhaltestelle Dollersweg.

Weitere Infos hierzu bieten die DSW 21 im Internet unter www.bus-und-bahn.de oder telefonisch beim Fachbereich Verkehrsplanung von 8 bis 15 Uhr unter Tel. 955-3393.