Zum Bebauungsplan-Entwurf Airport City West
CDU, Bündnis 90/Grüne und SPD stimmen für massive Baum- und Waldfällungen!

Der Umweltausschuss diskutierte erneut über den Bebauungsplan-Entwurf Airport City West. Ratsfrau Claudia Krüger, Tierschutz / FREIE WÄHLER, wies darfauf hin, dass auch in der jetzt veränderten Vorlage der Verwaltung ein Stück Wald in Düsseldorf gerodet, abgesägt, vernichtet werden soll.

In der Verwaltungsvorlage wird ausgeführt, dass zu den bereits 18.986 versiegelten Quadratmetern weitere 12.618 Quadratmeter vollständig versiegelt werden sollen und somit dieser Anteil von 38% auf 63%, also um 25%-Punkte ansteigt.
38 Bäume im Bebauungsplangebiet fallen unter die Baumschutzsatzung. Davon sollen
34 satzungsgeschützte Bäume, also fast 90% gefällt werden. Außerdem befinden sich außerhalb der Waldflächen 32 nicht satzungsgeschützte Bäume, welche ebenfalls gefällt werden sollen.

In der Verwaltungsvorlage ist wörtlich zu lesen, dass „auf Grund der Nähe zur A 44 die Waldflächen ausgleichend auf das Lokalklima [wirken]. Gemäß den Aussagen zum Wald im Landesentwicklungsplan (LEP) und im Regionalplan Düsseldorf genießt im Regierungsbezirk Düsseldorf das Ziel der Walderhaltung einen besonders hohen Stellenwert. Die Inanspruchnahme von Waldbereichen ist daher zu vermeiden beziehungsweise auf das unbedingt erforderliche Maß zu beschränken. Die Erhaltung von Waldflächen besitzt somit auch im Stadtgebiet Düsseldorf (Waldanteil circa 12 % und damit deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 27 %) eine hohe Bedeutung. …
Die vorhandenen Waldflächen werden so weit wie möglich erhalten. Ein Teil der Waldfläche kann aufgrund der erforderlichen Anpassungen des Geländeniveaus in der Bauphase nicht erhalten werden. Es ist zudem erforderlich, aufgrund der Windwurfgefahr zwischen den Waldflächen und den geplanten Gebäuden einen Übergang zu schaffen. Eine Waldfläche von rund 5.136 m² geht dauerhaft verloren.“

Dazu erklärt Torsten Lemmer, Ratsherr und Geschäftsführer der Ratsgruppe Tierschutz / FREIE WÄHLER: „Es ist uns völlig unverständlich, wie angesichts dessen, dass Düsseldorf am 4. Juli 2019 den Klimanotstand ausrief, sich CDU, Bündnis 90/Grüne und SPD für diese Bebauung aussprechen können.

Ganz anders die FREIEN WÄHLER. Im Wahlprogramm zur Bundestagswahl steht klar: „Die Menschheit kann nur in einer intakten Umwelt auf Dauer überleben. Deshalb fordern wir höchste Priorität für Umwelt- und Artenschutz, Nachhaltigkeit und vor allem für den Klimaschutz. … Wir sind überzeugt, dass auf lange Sicht Ökonomie und Ökologie keine Gegensätze sind, sondern untrennbar zusammengehören.“

Fotos: pixabay

Autor:

Alexander Führer (Tierschutz / Freie Wähler) aus Düsseldorf

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