Musik für den Frieden
Konzert mit Horn und Klavier in St. Ludger am Ludgeriplatz in Neudorf

Hans-Joachim Heßler (Klavier) begleitet Marlon Thüer am Waldhorn. | Foto: Veranstalter
  • Hans-Joachim Heßler (Klavier) begleitet Marlon Thüer am Waldhorn.
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  • hochgeladen von Marcel Faßbender

Er ist jung, erst 18 Jahre alt und bereits vielfach preisgekrönt: Der Hornvirtuose Marlon Thüer ist zu Gast in der Abendmusik in St. Ludger zu Duisburg (am Ludgeriplatz in Neudorf) um 20 Uhr am Freitag, 1. Juli. Begleitet wird der Hornist Marlon Thüer von dem Konzertpianisten Dr. Hans-Joachim Heßler. Der Eintritt ist frei.

Im Mittelpunkt des Konzertes stehen Originalkompositionen für Waldhorn und Klavier aus dem 19. Jahrhundert. Aus aktuellem Anlass wird der Komponist Hans-Joachim Heßler aber auch zwei mittelalterliche Friedenschoräle verarbeiten. Beide Melodien sind etwa 1.000 Jahre alt und erhalten im Zuge der Ereignisse in der Ukraine eine neue Gegenwärtigkeit.
Den Anfang macht das Essener Damenstift als ein Ort der Gelehrsamkeit und der Wissenschaft, ein weltliches Kloster, das von einer Adelsgruppe um den sächsischen Adligen Altfrid († 874) vor 850 gegründet wurde. Im Kunstschatz der Essener Münsterkirche existierte eine wertvolle Handschrift, welche das Musikleben der ersten Jahrtausendwende dokumentiert. Heßler nimmt eine Melodie dieser Handschrift zum Anlass für seine Komposition „Da Pacem Domine“. Die zweite Komposition trägt mit „Da pacem Domine in diebus nostris“ einen ganz ähnlichen Titel. Die deutsche Übersetzung des lateinischen Originals könnte etwa „Gib Frieden in der heutigen Zeit“ lauten. Schon der Titel der Melodie aus dem 9. Jahrhundert verweis somit auf deren Aktualität im 21. Jahrhunderts. Auch Martin Luther inspirierte diese alte gregorianische Antiphon zu seiner Weise über „Verleih uns Frieden gnädiglich“. Er wird der flämische Brahms genannt: Der in Antwerpen geborene Lodewijk Mortelmans (1868-1952) zählt zu den großen unbekannten Komponisten der Romantik. Von ihm wird die besonders schöne Lyrische Pastorale für Horn und Klavier zu hören und wieder neu zu entdecken sein.
Mit Richard Stauss steht ein wahrer Meister der Romantik auf dem Programm. Und Strauss kannte sich wirklich gut aus mit dem Waldhorn. Sein Vater war nämlich ein Virtuose dieses Instruments. So schrieb der Sohn auch das Konzert in Es-Dur eben für seinen Vater. Es gilt als besonders gelungen und wird von dem preisgekrönten Hornisten Marlon Thüer sicher vortrefflich zu Gehör gebracht werden.

Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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