Lange Nacht für schlaue Köpfe: Entdeckertour für große und kleine Forscher – WissensNacht Ruhr lockt mit spannenden Angeboten

Bei der Programmvorstellung der WissensNacht Ruhr sorgte Physiker Dr. Nicolas Wöhrl (r.) für so manchen Aha-Effekt, der die Teilnehmer verblüffte.
   Fotos: Reiner Terhorst
8Bilder
  • Bei der Programmvorstellung der WissensNacht Ruhr sorgte Physiker Dr. Nicolas Wöhrl (r.) für so manchen Aha-Effekt, der die Teilnehmer verblüffte.
    Fotos: Reiner Terhorst
  • hochgeladen von Reiner Terhorst

Wissen schafft Macht, und als „mächtige“ Wissenschafts-Region präsentiert sich jetzt wieder das gesamte Ruhrgebiet. Duisburg spielt mit der Universität und weiteren viel beachteten Einrichtungen und Instituten keine unbedeutende Rolle. Hier wird auf hohem Level geforscht und experimentiert.

Große und kleine Forscher aus unserer Stadt sind mit von der Partie, wenn am Freitag, 28. September, die nächste WissensNacht Ruhr von 16 bis 24 Uhr einen imposanten Einblick in die faszinierende Forschungslandschaft der Ruhr-Region ermöglicht. An 27 Standorten im Ruhrgebiet finden finden mehr als 250 Veranstaltungen statt, darunter Mitmach-Aktionen, Experimente, Vorträge und Laborführungen.

RVR sorgt mit vielen Partnern für eine Erlebnis-Nacht

Der Regionalverband Ruhr organisiert gemeinsam mit zahlreichen Partnern die nächtliche Entdeckertour durch die Welt der Wissenschaft. Nach zwei erfolgreichen Veranstaltungen in den Jahren 2014 und 2016 mit mehr als 10.000 Besuchern findet die WissensNacht Ruhr nun zum dritten Mal statt. Das umfangreiche Programm beweist, dass Wissenschaft keine trockene Angelegenheit ist, sondern richtig Spaß machen kann.

Bei der WissensNacht Ruhr kommt die Wissenschaft dorthin, wo die Menschen sind. „Besucher haben die Möglichkeit, den Denkern und Tüftlern über die Schultern zu schauen“, sagt Karola Geiß-Netthöfel, Direktorin des Regionalverbandes Ruhr (RVR). Gerade in Duisburg gibt es viele Möglichkeiten, genau das zu tun.

„Die Programm-Vielfalt hier vor Ort ist schon beeindruckend“, sagt Maria Baumeister, RVR-Projektleiterin der WissensNacht Ruhr, „denn die Wissenschaft am Campus Duisburg der Universität Duisburg-Essen (UDE) ist bestens aufgestellt.“ Die wissenschaftliche „Schnuppernacht“ bietet ungeahnte Möglichkeiten des Erlebens und Entdeckens. Auch die Jüngeren, also die „Wissenschaftler von morgen“, kommen da auf ihre Kosten.

Die Rockstars der Wissenschaft

Bei der Programmvorstellung gab es schon einen kleinen Vorgeschmack auf das, was die interessierten Besucher erwartet. Der Duisburger Physiker Dr. Nicolas Wöhrl ließ aus einem Glas eine Kette – scheinbar ohne fremde Hilfe – in die Höhe steigen und auf den Boden fallen. Dann verwandelte er sein Labor mit einer einzigen Kanne Wasser in eine riesige Nebellandschaft. Er lacht: „Ja, Wissenschaft kann verblüffend, mystisch und spielerisch einfach zugleich sein.“

Wöhrl und Bestsellerautor Reinhard Remfort präsentieren sich als die „Rockstars der Wissenschaft“. Sie zeigen mit unkonventionellen Experimenten und einer gehörigen Portion schwarzem Humor, dass Wissenschaft sehr viel mehr sein kann als unverständliche Kreidekritzelei und kompliziertes Geschwafel, das einen zu Tode langweilt. Diese Mischung aus ernsthafter Forschung, Fachwissen, Humor und der offenen Schnauze des Ruhrpotts macht aus den beiden sympathischen Wissenschaftlern das, was sie sind, nämlich die besagten Rockstars der Wissenschaft. Das mag methodisch inkorrekt sein, ist aber ungemein unterhaltend. Live zu erleben am kommenden Freitag um 16.15 und um 20.15 Uhr im Hörsaalzentrum, Gebäude LX, der Duisburger Uni.

Kann man Atome eigentlich sehen?

Das dortige „NanoEnergieTechnikZentrum“ (NETZ) lädt unter anderem zu spannenden Laborführungen ein. Es gibt die Möglichkeit, bei der WissensNacht Ruhr in Duisburg mehr über Kalligrafie, Glücksknoten und chinesische Schriftzeichen zu erfahren oder die Physik hautnah zu erleben. Die Besucher dürfen ihr Können in einem Kick-Tipp-Turnier unter Beweis stellen. Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind eingeladen, auszuprobieren, mitzumachen und Fragen zu stellen.

Man erfährt etwas über Resonanzen vom Kirchenfenster bis zum Schwangerschaftstest, über Höhenflüge und tiefen Fall und man kann sein eigenes Hologramm basteln. Die Frage, wie man beim Karnevalsumzug eigentlich die besten Kamellen bekommt, wird genauso beantwortet wie die, ob man Atome eigentlich sehen kann. Ein Meeting zwischen Wissenschaft und Kunst ist ebenfalls vorgesehen. Die Geisteswissenschaftler der Uni machen zudem einen Ausflug in die japanische Fußballwelt. Die dortige Fankultur wird unter die Lupe genommen und mit der in Deutschland verglichen.

Abschlussveranstaltung in Duisburg

In Duisburg findet übrigens auch eine der großen Abschlussveranstaltungen der diesjährigen WissensNacht Ruhr statt. Im alten Audimax bieten die „Science Busters“ aus Österreich mit ihrem Programm „Warum landen Asteroiden immer in Kratern?“ eine aufklärerische, farbenprächtige Show. Sie beleuchten Fragen, die seit der Entstehung der Erde vor 4,5 Milliarden Jahren noch offen sind. Beginn am Freitagabend um 22 Uhr, Einlass eine Stunde vorher. Die Karten kosten zwölf Euro, ermäßigt acht Euro. 

INFOS

Das vollständige Programm der WissensNacht Ruhr mit genauen Orts- und Zeitangaben sowie Kurzbeschreibungen der einzelnen Veranstaltungen finden Interessierte im Internet unter www.wissensnacht.ruhr.

Wissenschaftliche Tatorte auf dem Campus Duisburg der Universität Duisburg-Essen sind das „NanoEnergieTechnikZentrum“ (NETZ), die Fakultät Physik, die Gebäude MC/MD, LE (In-East), LA und LX (Hörsaalzentrum).

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

36 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.