„Haltet Abstand zu radelnden Kindern“ - Rucksacküberzieher soll die Kleinsten im Straßenverkehr besser schützen
Cooler neongelber Hingucker

Jörg Löbe, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung, Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels, Schulleiter Ralf Buchthal und Leyla stellten den neuen Rucksacküberzieher vor. | Foto: Scholtheis
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  • Jörg Löbe, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung, Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels, Schulleiter Ralf Buchthal und Leyla stellten den neuen Rucksacküberzieher vor.
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Leyla (10) fühlt sich mit ihrem neuen Rucksacküberzieher im Straßenverkehr gleich schon etwas sicherer. „Es ist eine tolle Idee“, wie die Fünftklässlerin findet.
„Hoffentlich schützt sie vor vielen Gefahren.“ Die neongelben, reflektierenden und vor Nässe schützenden Rucksacküberzieher weisen auf den Mindestabstand von 1,5 Metern zum Rad hin und sind wahrlich nicht zu übersehen. 1000 Stück verschenkt das Verkehrssicherheitsnetzwerk „Duisburg. Aber sicher!“ jetzt an alle Fünftklässler der Stadt. Das schicke „Accessoire“ ist gerade in der dunklen Jahreszeit ein echter Hingucker. Die Bürgerstiftung Duisburg konnte auch einen Spender (Unternehmen „Total“) für die Idee begeistern und sie somit finanzieren. Die Aktion startete nun am Steinbart-Gymnasium. Schulleiter Ralf Buchthal ist begeistert: „Das Verkehrsaufkommen an unserer Schule ist groß. Wir freuen uns, einen Beitrag dazu leisten zu können, dass unsere Schüler sicher zur Schule und wieder nach Hause kommen.“

Hemmschwelle abbauen und öfter mal das Rad nutzen

Patrick Hönninger vom Amt für Stadtentwicklung und Projektmanagement fügt hinzu: „Vielleicht kann diese Aktion helfen die Hemmschwelle, das Fahrrad insbesondere auf dem Schulweg zu nutzen, abzubauen.“
Das 2011 gegründete Netzwerk „Duisburg. Aber sicher!“ befasst sich in verschiedenen Aktionsserien mit der Sicherheit im Straßenverkehr. Beteiligt sind die Netzwerkpartner ACE, ADFC Duisburg, Bürgerstiftung Duisburg, DVG, Polizei Duisburg, die Stadt Duisburg und die Verkehrswacht Duisburg. Das Netzwerk konnte seit seiner Gründung vieles erreichen. Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels liegt die Verbindung sehr am Herzen: „Es ist wichtig, insbesondere die Kinder im Straßenverkehr zu schützen. Jedes Kind, das auf dem Fahrrad verunglückt, ist eins zu viel.“ Bartels stehe voll hinter der Aktion und appelliert mit Nachdruck an die Autofahrer, aufmerksamer zu werden und mehr Rücksicht zu nehmen. 2020 hätte es in Duisburg einen leichten Rückgang an Verkehrsunfällen, in die Kinder involviert waren, gegeben.

Leichter Rückgang an Verkehrsunfällen mit Kindern

An rund 15.000 Unfällen, waren insgesamt 34 Kinder beteiligt, 2019 waren es 50. Das Leben der Kinder zu schützen, stünde nach wie vor an oberster Stelle, so Bartels. Umso mehr begrüßt die Polizeipräsidentin, dass die Reform der Straßenverkehrsordnung nun eine relativ saftige Strafe beinhalte: Wer den Mindestabstand zum Rad und Fußgängern von 1,5 Metern nicht einhält, dem drohen 80 Euro Bußgeld und einen Punkt Strafe. Der Mindestabstand von 1,5 Metern zum Rad gilt seit der Neuerung der Straßenverkehrsordnung im April 2020.
Die individuelle, kontaktlose Abholung der Rucksacküberzieher kann telefonisch oder per Email (cataloluk@buergerstiftung-duisburg.de) vereinbart werden. 
Jörg Löbe, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung, freut sich über ein weiteres tolles Projekt, das realisiert werden konnte. Insgesamt sind es 25 Projekte verschiedener Bereiche, die die Bürgerstiftung unterstützt.

Zum Hintergrund der Aktion: Die meisten der FünftklässlerInnen haben in ihrem letzten Schuljahr an der Grundschule aufgrund der Pandemie keine Radfahrprüfung ablegen können. Das fehlende Training der Kinder, sowohl theoretisch als auch praktisch, könnte sich im Fahrstil widerspiegeln. Deshalb sei besondere Rücksicht durch die motorisierten VerkehrsteilnehmerInnen geboten, heißt es.

Autor:

Nadine Scholtheis aus Moers

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