Streiks an Weihnachten nicht ausgeschlossen
Es droht ein neuer Bahnstreik

Wieder einmal sind die GDL und die Deutsche Bahn im Tarifstreit und ab November drohen Streiks. Dabei schreckt GDL-Chef Weselsky auch vor Streiks an den Weihnachtsfeiertagen nicht zurück.

Die Gründe für den Streik sind laut Herrn Weselsky folgende: „Wir haben zu wenig Lokführer, zu wenig Zugbegleiter, jetzt zu wenig Fahrdienstleiter, zu wenig Werkstattmitarbeiter“. Daran schuld sei "die Unattraktivität der Berufe, der Tätigkeiten, die im Eisenbahnsystem nun mal 24 Stunden, sieben Tage die Woche und 365 Tage im Jahr laufen“, so Weselsky. Weniger Wochenarbeit soll den Job attraktiver machen.

Doch gerade an diesem Punkt – der Arbeitszeit – gibt es bisher keine Einigung zwischen Bahn und GDL.

Die Forderungen der GDL finde ich durchaus verständlich, allerdings werden die Leidtragenden mal wieder die sein, die rein gar nichts dafür können und auch in der Angelegenheit nichts zu entscheiden haben: Die Berufspendler und diejenigen, die über Weihnachten zu Verwandten fahren wollen.

Daher hätte ich mal einen Vorschlag an Herrn Weselsky: Streiken Sie doch mal so, dass es die Richtigen trifft, und zwar da, wo es ihnen am meisten weh tut: Am eigenen Portemonnaie. Dann werden wir doch mal sehen, wie schnell sie verhandlungsbereit sind...

Wie das? Ganz einfach: Der Bahnbetrieb läuft weiter wie bisher, aber niemand verkauft oder kontrolliert mehr die Fahrkarten. Folglich fährt ganz Deutschland kostenlos und der Bahn-Konzern nimmt kein Geld ein.

Da es aber ein frommer Wunsch bleiben wird, dass mal nicht der kleine Mann, der eh nichts zu entscheiden hat, unter dem Bahnstreik leidet, hier schon mal ein paar Tips und Empfehlungen, denn noch ist Zeit, um Vorkehrungen zu treffen.

Für die Bahnpendler:

Klar, man kann sich mit seinem Auto in den Stau stellen. Da dieser aber noch größer ist als sonst, wenn auch alle, die sonst mit der Bahn zur Arbeit fahren, hinzukommen, ist das alles andere als ein Vergnügen und es empfiehlt sich, erstmal zu schauen, ob es auch andere Möglichkeiten gibt, der Situation zu begegnen.

Man könnte zum Beispiel schon mal nach Mitfahrgelegenheit Ausschau halten. Vielleicht gibt es ja jemand, der die gleiche Strecke fährt. Ggf. kann man auch selbst ein Angebot oder Gesuch inserieren oder aushängen.

Man könnte auch mit seinem Chef vereinbaren, dass man vorübergehend im Homeoffice arbeitet und nur dann ins Büro kommt, wenn mal die Anwesenheit dringend erforderlich ist - das wird aber bei fast niemand täglich der Fall sein.

Sollte beides nicht funktionieren, kann man auch mal schauen, wieviel Urlaubstage man noch hat und überlegen, ob es nicht besser ist, ein paar Tage frei zu nehmen.

Für diejenigen, die über Weihnachten Verwandte besuchen wollen:

Sicher, es ist schön, wenn Weihnachten die ganze Familie beisammen ist. Aber es gibt kein Gesetz, dass es verbietet, Weihnachten zu Hause zu bleiben und später mit der Familie nachzufeiern. Kerzen anzünden und Stollen essen kann man auch im Januar.

Autor:

Astrid Günther aus Duisburg

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