Platz für ungestörte Trauer

Erläuterten im Rahmen einer Pressekonferenz das Sicherheitskonzept für die Trauerfeierlichkeiten im Karl-Lehr-Tunnel: DMG-Chef Uwe Gerste, Stadtdirektor Dr. Peter Greulich und Frank Jebavy von der DMG (v.l.). WA-Foto: Frank Preuß
  • Erläuterten im Rahmen einer Pressekonferenz das Sicherheitskonzept für die Trauerfeierlichkeiten im Karl-Lehr-Tunnel: DMG-Chef Uwe Gerste, Stadtdirektor Dr. Peter Greulich und Frank Jebavy von der DMG (v.l.). WA-Foto: Frank Preuß
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Wenn sich am Sonntag die Loveparade-Tragödie jährt, wird der Karl-Lehr-Tunnel Ziel unzähliger Menschen sein. Doch die Hinterbliebenen der Opfer haben ein Anrecht auf einen würdigen Raum des Gedenkens. Vertreter der Stadt und der Duisburg Marketing Gesellschaft (DMG) stellten das Konzept vor, das dies sicherstellen soll.

„Das soll kein Event werden, sondern ein Ort der Ruhe und der Trauer“, stellte Frank Jebavy von der veranstaltenden DMG gleich zu Anfang klar. Und das heiße, da war er sich mit Stadtdirektor Dr. Peter Greulich und DMG-Chef Uwe Gerste einig, dass man die Trauernden schützen müsse. Schützen vor den Kameraobjektiven und Fragen der Medien, schützen auch vor den Blicken Schaulustiger. Daher werden die Angehörigen am Sonntag vom Hotel aus direkt in Bussen in die Schauinsland-Reisen-Arena gefahren, um nach der offiziellen Trauerfeier des Landes NRW im Bus zur nichtöffentlichen Trauerfeier in den Tunnel gefahren zu werden, der zu diesem Zweck am Sonntag von 15 bis 18.30 Uhr komplett für die Öffentlichkeit gesperrt wird. Auch das oberhalb der Rampe gelegene Güterbahnhofgelände werde hermetisch abgeriegelt.
Begleitet werden die Angehörigen von der Notfallseelsorge, die seit der Katastrophe wertvoller Mittler zwischen Stadt und Angehörigen ist. Es sei eine ungeheuer belastende Situation für die Hinterbliebenen, an den Ort der schrecklichen Geschehnisse zurückzukehren.
Oberstes Ziel sei es daher sicherzustellen, dass dies würdevoll und mit der erforderlichen Ruhe geschehen könne. In enger Zusammenarbeit der DMG mit Polizei, Feuerwehr und Ordnungsamt solle dies geschultert werden, so Dr. Peter Greulich.
Um jederzeit die Sicherheit im Tunnel garantieren zu können, werde dort ein Personenzähler installiert.
Mehr als 900 Personen gleichzeitig dürfen sich zu keinem Zeitpunkt im Tunnel befinden. Ist diese Zahl erreicht, sperren Ordner den Tunnel an beiden Zugängen mit Gittern ab.
Bleibt die Frage, was mit den Trauergegenständen passiert, die an diesem Wochenende im Tunnel abgelegt werden. Denn wenn der Tunnel wieder für den Verkehr geöffnet wird, müssen Fahrbahn und Gehwege geräumt sein. „Da werden wir uns von der Gedenkinitiative beraten lassen“, so die Verantwortlichen.
Für den Verkehr wird der Karl-Lehr-Tunnel von Samstag, 23. Juli, 6 Uhr, bis Montag, 25. Juli, 5 Uhr, vollständig gesperrt.
Die Karl-Lehr-Straße wird im Westen ab der Düsseldorfer Straße und im Osten ab der Grabenstraße geschlossen.

Autor:

Claudia Brück aus Düsseldorf

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