Wohin mit den Fahrradfahrenden

im Duisburger Stadtverkehr

Abgesehen von wenigen rühmlichen Ausnahmen ist es entweder Mutprobe oder logistische Herausforderung, in deutschen Großstädten mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Es gibt einige gefährliche Stellen und wenn man an seinem Leben und seiner körperlichen Unversehrtheit hängt, ist man am Planen und Tüfteln, wie man diese Stellen umfahren kann.
Nun dachte ich, wenn endlich mal der RS1 fertig ist, hat das alles ein Ende und ich komme zügig und sicher von A nach B. Aber abgesehen davon, dass die Planungs- und Bauzeit des RS1 alles daran setzt, den Berliner Flughafen zu übertreffen, scheinen auch mit einem fertigen RS1 noch nicht alle Probleme eines Großstadtfahrradfahrers gelöst zu sein, wie dieser Artikel zeigt:
Auf den Spuren des RS1 in Duisburg
Ja, es ist schwierig, in einer dichtbebauten Stadt einen Radschnellweg zu bauen, insbesondere, wenn man dem Autoverkehr keine Flächen wegnehmen will. Aber im Zweifelsfall sollte Sicherheit vor Schnelligkeit gehen, finde ich. Also ehe man Fahrradfahrende großen Gefahren aussetzt wie am Marientor, sollte man sie lieber über wenig befahrene Nebenstraßen lotsen, auf denen man außerdem den Fahrradverkehr bevorzugen könnte, allerdings mit einer Beschilderung, mit der auch der Orientierungsloseste den Weg finden kann.
Und sollte auch das nicht möglich sein, fällt mir als allerletzte Möglichkeit noch folgendes ein: Man setzt zum Umfahren der gefährlichen Stelle Fahrradbusse, so wie sie bereits in touristischen Gebieten fahren, im Shuttleverkehr ein, die man mit dem Deutschlandticket nutzen kann, ohne eine extra Fahrradkarte lösen zu müssen.
Wie dem auch immer sei, es bleibt einiges zu tun, um Fahrradfahren in deutschen Großstädten sicherer zu machen, aber es lohnt sich, denn Klimawandel und Gesundheit der Bevölkerung werden es danken.