Es bleibt auch im neuen Jahr dabei, auswärts kann das Team von Trainer Nusch nicht gewinnen
Erster Sieg für die Damen, die Männer suchen weiter ihr Glück

Anna Kaub traf hier zur Wende für die RESG. Sie erzielte mit diesem Schuss den Ausgleich zum 8:8 und ebnete damit den Weg für den Erfolg. | Foto: Fotos: Ralf Isselhorst
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  • Anna Kaub traf hier zur Wende für die RESG. Sie erzielte mit diesem Schuss den Ausgleich zum 8:8 und ebnete damit den Weg für den Erfolg.
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Beide Begegnungen waren mit viel Dramatik und vielen Toren verbunden. Die Damen machten um 14 Uhr den Auftakt und setzten sich mit 8:10 bei den Remscheidern durch. Der Favorit wurde durch eine couragierte Aufholjagd ab der 39. Minute in die Knie gezwungen. Die Männer verpassten es nach einer 3:5 Führung den Sack zu zumachen. Am Ende konnten die Bergischen sich mit 8:5 durchsetzen.

Die Damen machten um 14 Uhr den Auftakt zu dem Doppelspieltag, den Fans wurde ein Spiel geboten, was man sicher nicht so schnell vergessen wird. Ganze 18 Tore standen am Ende des Spiels auf der Anzeigetafel, zehn davon auf Walsumer Seite. So sicherten sich die Damen die ersten drei Punkte in der Liga, nach regulärer Spielzeit. Zur Halbzeit stand es noch 3:2 für die Gastgeber, dann drehten aber beide Teams auf und die Torleute auf beiden Seiten hatten ordentlich zu tun. Bis zur 39. Minute hatten sich die Gastgeber einen guten Vorsprung von 8:5 herausgeschossen. Damit gaben sich die Roten Teufel aber nicht zufrieden und drehten in den letzten zehn Minuten nochmal richtig auf. Vor allem dem Torriecher von Lisa Dobbratz war es zu verdanken, dass die Punkte mit nach Walsum genommen werden konnten. Dobbratz spielte sich in einen Rausch und besorgte die Hälfte der Walsumer Tore für den Erfolg. Dobbratz leitete in der 39. Minute dann auch die Aufholjagd zum 8:6 ein. In derselben Minute schoss Romero den Anschlusstreffer zum 8:7. Anna Kaub traf in der 43. Minute zum viel umjubelten Ausgleich zum 8:8, Jetzt stand das Spiel vollends auf der Kippe und beide Mannschaften warfen nochmal alles nach vorne. Lisa Dobbratz machte mit einem Doppelpack in der 46. und 47. Minute den Sieg zum 8:10 perfekt. Die Erleichterung beim Team war groß, endlich hat es mit den ersten drei Punkten geklappt. Neu im Team waren die drei Nachwuchskräfte Laura Nahlik, Ece-Naz Yerden und Nour Sakr dabei, sie sorgten für Entspannung auf der Reservebank. Spielertrainerin Silvia Romero war am Ende überglücklich: „Der Teamgeist war gut und wir haben einen klaren Kopf behalten und unser Spiel gespielt. Wir haben als Team funktioniert, die Tore haben wir zusammen gemacht und es hat sehr viel Spaß gemacht.“ Die Überraschung ist geglückt, für die kommenden Aufgaben wurde neues Selbstvertrauen getankt. Am kommenden Wochenende geht es bei den Damen vom RHC Recklinghausen weiter.
Bei den Männern setzte sich die katastrophale Auswärtsschwäche aus dem vergangenen Jahr fort, obwohl das Team von Trainer Nusch zweimal mit zwei Toren führte. Der Frust nach der Niederlage war beim Trainer besonders groß: „Wir ziehen unseren Plan nicht konsequent 50 Minuten durch. Wir führen mit zwei Toren Vorsprung und denken, jetzt haben wir alles im Griff. Doch dem ist nicht so. Wir müssen bis zum Schluss für jeden Punkt hart arbeiten, dass sind wir uns selber und allen die uns unterstützen schuldig.“ Diese Schuldigkeit blieb auch in Remscheid wieder auf der Strecke. Die Roten Teufel legten durch Sebastian Haas sehr gut los und gingen durch Tore von ihm in der 6. und 14. Minute mit 0:2 in Führung. Zwischen der elften und 15. Minute gab es auf beiden Seiten jeweils zwei blaue Karten. Bei den Remscheidern mussten Peinke und Ober für zwei Minuten runter, bei der RESG erwischte es Rilhas und Holtzer. Einen Vorteil gab es für beide Mannschaften dadurch nicht. Die Walsumer verpassten es, die Führung zu erhöhen. Stattdessen trafen Julian Peinke (17.) und Alexander Ober (21.) zum 2:2 Halbzeitstand. Die Remscheider konnten durch Joshua Dutt in der 26. Minute das erste Mal in Führung gehen. Diese egalisierte Sebastian Haas aber mit seinem dritten Treffer zum 3:3 (28.). Nach diesem Tor war der Rekordmeister am Zug und Christopher Berg drehte das Spiel zum 3:4 (31.). Stan Holtzer traf in der 38. Minute zum 3:5 und sicherte seiner Mannschaft wieder einen Zwei-Tore-Vorsprung. Anstatt diesen clever zu nutzen, wurden weitere Gegentreffer kassiert. Trainer Nusch erklärte sich das Auftreten seiner Mannschaft so: „Wir standen sicher. Haben viele gute Konter gelaufen und denken dann, wir haben alles im Griff und er reichen ein bis zwei Schritte weniger.“ Von der Bande aus bleiben Nusch nicht viele Möglichkeiten, stattdessen musste er mit ansehen, wie die Gastgeber das Spiel erneut drehten. Alexander Ober brachte sein Team auf 4:5 wieder heran. Ein Doppelschlag in der 46. Minute durch Ober und Strieder sorgten für das 6:5. Jetzt war endgültig die Luft raus und Kapitän Yannik Peinke (49.) und Daniel Strieder (50.) machten das Endergebnis von 8:5 für die IGR Remscheid perfekt. Die Enttäuschung war wieder bei allen Akteuren groß. Als Hauptgrund für die Niederlage sah Nusch bei seinem Team: „unseren Kopf.“ Von der Leistung konnten seine Jungs ganz klar mithalten und ein Sieg wäre auch durchaus möglich gewesen. Die Köpfe der Spieler versagen aber in den entscheidenden Momenten. Eine Verbesserung wird schwer zu trainieren sein, eine Serie von Erfolgserlebnissen könnte für Befreiung sorgen. Die Serie von Auswärtsspielen endet am kommenden Wochenende gegen den RHC Recklinghausen. Zunächst war das Spiel für Samstag, 26. Januar vorgesehen. Die Vester haben zu dem Termin aber ihre Halle nicht, deswegen wird am kommenden Samstag, 19. Januar in Herten der Doppelspieltag ausgespielt. Um 13 Uhr spielen die Damen und um 16 Uhr die Herren. In Herten soll es dann endlich mit dem ersten Auswärtssieg klappen. Der bisherige Saisonverlauf stellt weder die Fans, noch die Verantwortlichen zufrieden. Gründe zum diskutieren gibt es einige. Zur Jahreshauptversammlung am 27. Februar, im Walsumer Brauhaus finden die Mitglieder oder Nicht-Mitglieder wieder die Gelegenheit dazu. Beginn ist um 20 Uhr.

Autor:

Marcel Faßbender aus Duisburg

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