Kein großer Wurf

Wahrhaft detektivisches Gespür bewies jetzt der Walsumer Realschullehrer Helmut Feldhaus. Wir erinnern uns:
Vor zwei Wochen brachen Unbekannte in Walsum an der Hubbrücke den in Gedenken an den von den Nazis ermordeten Sozialdemokraten Jaring Woudstra verlegten Stolperstein heraus. Seither war das Werk des Künstlers Gunter Demnig verschwunden, der Staatsschutz ermittelte gar.
Nun überlegte Lehrer Feldhaus, der seinerzeit die Stolpersteinverlegung mit seinen Schülern initiiert hatte, wo denn wohl ein solcher Taten fähiger Dummbatz den Stein entsorgen würde. Er würde ihn doch, so vermutete Feldhaus, von der Brücke ins Wasser werfen wollen. Aber was, wenn ein solcher Mensch nicht einmal in der Lage wäre, einen Stein geradeaus zu werfen und statt des Wassers die Böschung träfe? Eben dort begab sich Feldhaus auf die Suche – und fand das corpus delicti tatsächlich. In die Freude über den – wenngleich leicht ramponierten – wiedergefundenen Stein mischte sich auch Ernüchterung darüber, wie berechenbar die Dummheit doch ist. Alles in allem: kein großer Wurf!

Autor:

Claudia Brück aus Düsseldorf

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