Vom Überleben der Selbsthilfe

Das Potenzial der Öffentlichkeitsarbeit

Dass Vereine Schwierigkeiten mit der Mitgliederwerbung haben, ist kein neues Problem. Teilnehmerzahlen und Beitragszahlungen lassen zu wünschen übrig und das Interesse an der Vereinsarbeit ist häufig gering. Ehrenämter gehören zunehmend zur aussterbenden Tätigkeit und die Lobbyarbeit im Bereich Selbsthilfe wird zum mühsamen Unterfangen. Doch woran liegt das? Und wie kann man helfen?

Laut Schätzungen des Robert-Koch-Instituts engagieren sich in Deutschland ca. 3 Millionen Menschen in rund 70.000 bis 100.000 Selbsthilfegruppen. In repräsentativen Umfragen gaben drei Viertel der Bevölkerung an, dass sie sich im Krankheitsfall an eine Selbsthilfegruppe wenden würden. In der Praxis sieht dies allerdings anders aus: Nur ein geringer Anteil dieser Personen ist tatsächlich einer Selbsthilfegruppe zugewandt. Die Umfrageergebnisse zeigen: Das Potenzial ist da, der eigenständige Antrieb sich zu informieren, fehlt. Vorhandene Informationen sind meist unzureichend publik. Dabei sind Selbsthilfevereine in Beratungsgremien des Gesundheitswesen ein wichtiges Medium, um den Interessen von Patientinnen und Patienten Gehör zu verleihen. Die Chancen in dieser Arbeit beruhen zumeist auf dem Wissen und der Erfahrung von den häufig selbst betroffenen Vereinsmitgliedern.

Chance für Öffentlichkeitsarbeit

Das Wissen um die Kommunikation zwischen den Menschen ist die Grundlage jeder Öffentlichkeitsarbeit, die nicht nur regelmäßige Pressearbeit einschließt, sondern auch das öffentliche Präsent sein, wie z. B. auf eigenen Veranstaltungen, Messen oder Tagungen, die regelmäßig stattfinden und beworben werden. Ebenso gehören ein vernünftiger und vor allem auffindbarer Internetauftritt sowie eigene Printmedien, Flyer oder andere Schriften, die Interessenten zugänglich gemacht werden müssen. Nur durch eine starke Lobbyarbeit können die Interessen der Selbsthilfe Gehör und Unterstützung erfahren und letztlich Interessenten, neue Mitglieder und Spendengeber für die Vereinsarbeit gewonnen werden.

Es gilt, Chancen der Öffentlichkeitsarbeit wahrzunehmen! Zum Beispiel die Teilnahme an Messen oder Tagungen, die gesonderte Selbsthilfebereiche zum Netzwerken anbieten. Die Gesundheits•Messe•Ruhr am 12. und 13. März 2016 im Duisburger CityPalais, bietet genau das mit der Meile der guten Taten. Hier finden die Selbsthilfegruppen und –vereine ein Forum zur Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit. Die Teilnahme der Selbsthilfegruppen wird durch die DAK Gesundheit gestützt.

Möglichkeiten der Öffentlichkeitsarbeit für Selbsthilfe

- Pressearbeit, regelmäßiger Kontakt zu Redakteure und Journalisten (Online und Print, z.B. durch regelm. Meldungen über Spendenübergaben oder Jubiläen)
- Teilnahme an Veranstaltungen (Messen, Kongresse, Fachsymposien, Infostände bei sonstigen Veranstaltungen)
- Eigene Medien (Homepage, Flyer, Broschüren, Plakate, Newsletter, Social Media)
- Mitarbeit in anderen Arbeitskreisen

Mehr zur Messe finden Sie hier.

Autor:

Annika Schuppelius aus Duisburg

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