Angst um Arbeitsplätze: Fusionspläne von thyssenkrupp und Tata Steel sorgen für Empörung

Die Sorge um die Stahlstandorte hatten Anfang Mai 7.500 Stahlarbeiter aus ganz Deutschland in Duisburg-Hüttenheim für die Sicherheit ihrer Werke und ihrer Arbeitsplätze demonstrieren lassen. | Foto: Hannes Kirchner
  • Die Sorge um die Stahlstandorte hatten Anfang Mai 7.500 Stahlarbeiter aus ganz Deutschland in Duisburg-Hüttenheim für die Sicherheit ihrer Werke und ihrer Arbeitsplätze demonstrieren lassen.
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Wütend, mit Protesten und spontanen Arbeitsniederlegungen hat die Stahlbelegschaft auf die am Mittwoch von thyssenkrupp und dem indischen Konzern Tata Steel verkündete Grundsatzvereinbarung über den Zusammenschluss ihrer europäischen Stahlaktivitäten reagiert.

Das neue Unternehmen mit Sitz in den Niederlanden soll den Namen thyssenkrupp Tata Steel tragen. Bis zu 2.000 Stellen in der Verwaltung und 2.000 Stellen in der Produktion werden in etwa zu gleichen Teilen bei thyssenkrupp und Tata durch die Fusion wegfallen.

Besorgt reagiert OB Sören Link auf die Pläne: „Für mich hat der Erhalt der Arbeitsplätze und der Standorte oberste Priorität. Ohne entsprechende Garantien sehe ich keine Einigungsmöglichkeit zwischen Konzernführung und Arbeitnehmervertretung. Die geplante Verlegung des Verwaltungssitzes nach Holland lässt mich daran zweifeln, ob der Konzern auch zukünftig auf Mitbestimmung und Tarifrecht setzen will."

„Das ist eine mehr als schlechte Nachricht für den Stahlstandort und die Menschen dieser Stadt, die ohnehin schon mit einer hohen Arbeitslosigkeit zu kämpfen hat“, sagt CDU-Fraktionsvorsitzender Rainer Enzweiler. „Wir müssen alles daran setzen, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten."

"Eine mehr als schlechte Nachricht"

Dr. Birgit Beisheim, Sprecherin der Grünen in Duisburg, erklärt: „Die Verlegung des Firmensitzes in die Niederlande lässt alle Alarmglocken bei uns läuten. ThyssenKrupp hat als Ganzes viel Verantwortung für die Zukunft dieser Stadt.
Europas größter Stahlstandort und damit die Verantwortlichen in der Konzernleitung und der Politik haben in der Vergangenheit eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung Duisburgs, deren Rückgrat ein breit aufgestellter Mittelstand wäre, aus unterschiedlichen Gründen blockiert."

Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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