Warum auf gesunde Ernährung bei Kindern achten?

Weil sie uns am Herzen liegen und unsere Zukunft sind.

Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig für Ihr Kind, um optimal wachsen und lernen zu können. Außerdem hilft sie ihm, gesund zu bleiben und ein gesundes Gewicht zu halten. Wenn Ihr Kind von Anfang an mit einer durchdachten Ernährung aufwächst, wird es davon für sein ganzes Leben positiv geprägt.

Beziehen Sie Ihr Kind in die Planung mit ein

Ein guter Weg, Ihr Kind für eine gesunde Ernährung zu begeistern, ist, es an Planung, Einkauf und Zubereitung zu beteiligen. Natürlich kann es noch keine Menüpläne entwickeln, aber vielleicht geht es gerne mit zum Gemüseladen, um Äpfel, Pflaumen oder Bohnen auszusuchen!

Sobald Ihr Kind groß genug dafür ist, kann es die Einkaufsliste bewachen und sie im Laden für Sie halten. Überlassen Sie ihm auch einige Entscheidungen: Äpfel oder Birnen? Bananen oder Mangos? Möhren oder Blumenkohl?

Damit Ihr Kind kein wählerischer Esser wird, machen Sie es sich zur Regel, gemeinsam jede Woche eine neue Frucht ode ein neues Gemüse zu entdecken. Auch wenn es nicht gleich klappt, kann so doch nach und nach eine kleine Liste mit Obst - und Gemüsesorten entstehen, die Ihr Kind mag.

Essen mit Spaß- Faktor

Bitten Sie Ihr Kind, beim Belegen der Pizza zu helfen, oder Käse auf den Auflauf zu streuen. Arrangieren Sie in handliche Stücke geschnittenes Gemüse wie Möhren, Tomaten, Paprika und Gurke als Gesicht auf einem Teller. Lassen Sie Ihren Schatz seinen Pfannkuchen selber mit Apfelmus bestreichen oder ihn Vollkornkekse oder Obststücke in Joghurt dippen. Ein lustiges Tischset unter einem bunten Teller verstärkt die Freude am Essen noch mehr.

Gehen Sie zu den Quellen

Machen Sie mit Ihrem Schatz doch mal einen Ausflug zu einer Obstplantage, einer Beerenfarm, einem Bauernhof oder einer Molkerei, damit er sehen kann, woher das Essen auf seinem Teller kommt. In diesem Alter wird er zwar noch nicht genau verstehen, wie das genau funktioniert, aber vielleicht beißt er doch mal in einen Apfel, den er selbst gepflückt hat, oder nascht Himbeeren direkt vom Busch. Und wenn er sie einmal probiert hat, schmecken sie vielleicht auch Zuhause!

Vorsicht bei der Wahl des Fruchtsafts

Fruchtsäfte tragen zwar auch zum benötigten Vitaminbedarf bei, aber passen Sie genau auf, welchen Saft und wie viel davon Sie Ihrem Kind geben. Am besten sind Säfte, die zu 100 Prozent aus Frucht oder eimem Frucht- Gemüse- Mix hergestellt wurden. (Gerade letztere enthalten eine Menge Nährstoffe und weniger Zucker als reine Fruchtsäfte). Einige Kinder mögen auch reine Gemüsesäfte am allerliebsten!

Wenn Ihr Kind nicht gerne Milch trinkt, könnten Sie ihm auch einen mit Kalzium und Vitamin D angereicherten Saft anbieten. Aber geben Sie Ihrem Kind keine Fruchtsaftgetränke - denn diese bestehen fast nur aus Zuckerwasser und haben kaum Fruchtanteil. Auch Nektar ist nur noch ein Gemisch aus Saft oder Fruchtfleisch mit Wasser und Zucker.

Denken Sie daran, dass man es auch mit den gesündesten Fruchtsäften übertreiben kann. Zuviel Saft kann Ihr Kind zu dick machen, als auch zu Mangelernährung beitragen, weil ein Kind, dass nur Fruchtsäfte trinkt, zu viel Kalorien zu sich nimmt, aber trotzdem nicht alle Nährstoffe bekommt, die es braucht. Es kann auch zu Zahnfäule führen, besonders dann, wenn Ihr Kind ständig eine Trinkflasche oder Trinklerntasse mit sich herumträgt.

100 bis 170 g Fruchtsaft pro Tag sind in Ordnung. Dazu frisches Obst und Gemüse, dann sind Sie auf der sicheren Seite. Wenn Ihr Kind darüber hinaus Durst hat, geben Sie ihm Wasser.
Pürieren und backen

Smoothies sind eine tolle Möglichkeit, Ihr Kind mit Obst und anderen Nährstoffen zu versorgen. Alles was Sie brauchen, ist ein Mixer und die Zutaten nach Wahl. Sie können die Lieblingsfrüchte Ihres Kindes verwenden, aber auch das Angebot aus der Tiefkühltruhe nutzen. Auch Früchte aus der Dose wie Ananas oder Pfirsiche (den Saft vorher abgießen) sind geeignet.

Tofu oder hartgekochtes Eiweiß sorgen für die nötigen Proteine, Leinsamen für Ballaststoffe und die gesunden Omega- 3- Fettsäuren. Verquirlt mit Joghurt, Milch oder Fruchtsaft haben Sie ein cremiges Getränk, das auch gleich noch für Kalzium sorgt.

Vollkorn- Muffins sind gute Ballaststoff- Lieferanten Wenn Sie sie mit Bananen, Blaubeeren, Möhren, Ananas oder Zucchini backen, haben Sie gleich Obst und Gemüse dabei.
Ermutigen, aber nicht schummeln

Vielleicht versuchen Sie manchmal, gesunde Lebensmittel in die Gerichte zu schmuggeln, die Ihr Kind gerne isst. Aber machen Sie es lieber nicht heimlich! Sollte Ihr Kind es später herausfinden, traut er Ihnen beim Essen vielleicht nicht mehr über den Weg…

Besser: Sagen Sie ihm, dass es ein tolles neues Nudelgericht geben wird - mit ein ganz bisschen Spinat darin oder Brokkoli und geriebenem Käse. Lieber von Anfang ehrlich als später Wutanfälle zu provozieren.

Von allem genug?

Achten Sie auf die Ernährung Ihres Kleinkindes - aber machen Sie sich nicht verrückt, es ist gar nicht so schwer, den täglichen Bedarf Ihres Kindes zu decken. Hier haben wir Tipps, wie Sie das ganz leicht hinbekommen:

Ein Esslöffel cremige Erdnussbutter (stückige ist nicht so gut - Ihr Kind könnte sich verschlucken) auf einer Scheibe Vollkornbrot, dazu ein Glas Vollmilch, versorgt Ihr Kind mit 82 Prozent der Proteine, die es an einem Tag benötigt, dazu einem Drittel des Tagesbedarfs an Kalzium, nahezu alles an Magnesium und die Hälfte des benötigten Zinks. Auch ein Drittel der täglichen Ration an Ballaststoffen hat es dann aufgenommen.

Eine Banane und eine halbe Tasse Erdbeeren sind zum Beispiel ausreichend für die täglichen Vitamine.

Seien Sie ein gutes Vorbild

Vergessen Sie nicht, Ihrem Kind auch vorzuleben, was Sie ihm an guter Ernährung nahe bringen wollen. Wenn Ihr Kind sieht, dass Sie viel Junk Food verdrücken oder ständig naschen, können Sie nicht erwarten, dass es sich an Obst und Gemüse hält. Bemühen Sie sich, Vollkornbrot, Früchte, Gemüse zu essen, kochen Sie gesund für die ganze Familie, und Ihr Kind wird das ebenfalls selbstverständlich finden. Kaufen Sie saisonales Obst und Gemüse und bieten Sie Ihrer Familie einen wechselnden Speiseplan.

Optimismus ist angesagt!

Vergessen Sie die Kämpfe. Lassen Sie Ihr Kind entscheiden, wie viel es essen möchte. Und setzen Sie keine Süßigkeiten als Bestechung ("Wenn du das aufisst, bekommst du einen Schokoriegel") oder als Bestrafung ("Du hast nicht aufgegessen, also gibt es heute keine Bonbons") ein.

Versuchen Sie, gemeinsame Familienmahlzeiten einzuhalten - nicht vor dem Fernseher, sondern am Esstisch - und machen Sie die täglichen Mahlzeiten zum Vergnügen. Dann wird Ihr Kind eine positive Beziehung zu gesunder Ernährung entwickeln.

Liebe bedeutet nicht, jeden Wunsch eines Kindes zu erfüllen, sondern in seinem Interesse auch Nein zu sagen. Es ist eine unserer wichtigsten Aufgaben, dass die Kinder in unserem Land behütet und gedeihlich aufwachsen können. Der Schutz für die Kleinsten und Schwächsten ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe von elementarer Bedeutung.

Mach mit !!

Gabriele Simons, Helmut Achterath

Geprüft von der Ernährungswissenschaftlerin Miriam Funke

Autor:

Helmut Achterath aus Duisburg

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